Über 90 Prozent der Bürger finden, dass Deutschland Flüchtlinge aufnehmen soll. Doch zugleich stehen immer weniger Deutsche hinter der Flüchtlingspolitik von Angela Merkel. Woher diese Diskrepanz kommt, was das für die Kanzlerin bedeutet und inwiefern die Flüchtlingskrise das Parteiensystem auch dauerhaft verändern könnte, erklärt Politikwissenschaftler Oskar Niedermayer.
Laut aktuellem Deutschlandtrend sind 94 Prozent der Bevölkerung weiterhin für die Aufnahme von Flüchtlingen. Zugleich ist allerdings die Zustimmung für die große Koalition und Angela Merkel stark gesunken. Wie passt das zusammen?
Oskar Niedermayer: Man muss unterscheiden, aus welchen Gründen Flüchtlinge zu uns kommen. Und da machen die Deutschen sehr deutliche Unterschiede. Die allermeisten Deutschen denken, dass Menschen, die tatsächlich vor Krieg und Verfolgung fliehen, aufgenommen werden sollen. Aber nicht, wenn die Flucht aus wirtschaftlichen Gründen geschieht. Das ist die Diskrepanz. weiter lesen »
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