Donnerstag, 10. Dezember 2009

Alkohol verringert bei Männern laut Studie Herzinfarktgefahr

Für alle Männer, die gerne mal ein Bier trinken, gibt es anlässlich des Deutschen Lebertages (20. November) gute Neuigkeiten: Einer Studie zufolge haben Männer, die regelmäßig Alkohol trinken, eine geringere Herzinfarktgefahr als Nichttrinker.

Eine Langzeituntersuchung in Spanien mit über 41.000 Männern und Frauen zeigte, dass gemäßigtes Trinken - fünf bis 30 Gramm Alkohol beziehungsweise höchstens 0,3 Liter Weißwein täglich - das Infarktrisiko bei einem Mann um 54 Prozent minderte. Wer nur wenig trinkt, durchschnittlich 0,5 Gramm Alkohol täglich, hat den Forschern zufolge ein um 35 Prozent niedrigeres Risiko.

Selbst Vieltrinker - mit bis zu 90 Gramm Alkohol am Tag - halbieren offenbar die Gefahr, einen Herzinfarkt zu erleiden. Auch bei Frauen wirkte sich Alkohol in dieser Hinsicht günstig aus, allerdings nicht in entscheidendem Maß, da sie ohnehin im Verhältnis weniger Herzinfarkte haben als Männer. Von den untersuchten gut 41.000 Spaniern erlitten im Verlauf der über zehnjährigen Untersuchung 609 Untersuchte einen Herzinfarkt oder ein ähnliches Herzproblem - unter ihnen waren aber nur 128 Frauen.

Die Wissenschaftler wiesen allerdings darauf hin, dass Alkohol der Gesundheit im Allgemeinen eher abträglich ist. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben 76 Millionen der rund zwei Milliarden Menschen weltweit, die regelmäßig Alkohol trinken, gesundheitliche Probleme. Die Studie wurde in der britischen Fachzeitschrift "Heart" veröffentlicht.

Besonders gefährlich ist täglicher und hoher Alkoholkonsum. Der kann nämlich zu einer Fettleber führen. Auch falsche Ernährung, Übergewicht und mangelnde Bewegung sind mögliche Ursachen für die Erkrankung.

Darauf weist Prof. Peter Galle von der Gastro-Liga in Wiesbaden hin. Gefährlich ist eine Fettleber, weil sich daraus eine Leberzirrhose und Leberkrebs entwickeln kann. Abnehmen sei der wichtigste Ansatzpunkt in der Behandlung - ohne begleitende Ernährungs- oder Verhaltenstherapie gelingt das aber nur wenigen Patienten mit Erfolg.

Die Diagnose ist außerdem oft schwierig: Viele Patienten verspüren selbst im fortgeschrittenen Stadium keine Symptome. Wenn Beschwerden auftreten, sind sie uneinheitlich - Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Oberbauchschmerzen oder Völlegefühl sind möglich. Die Wahrscheinlichkeit, an einer Fettleber zu erkranken, nimmt zu, wenn jemand Diabetes mellitus, eine Herz-Kreislauf-Erkrankung oder Übergewicht hat. (dpa/afp)

Antibiotika auch in Weinen aus Südafrika entdeckt

Auch in drei Weinen aus Südafrika haben Tester den verbotenen Stoff Natamycin nachgewiesen. Wie das rheinland-pfälzische Landesuntersuchungsamt (LUA) in Koblenz mitteilte, erhöht sich damit die Zahl der seit Anfang November beanstandeten Weine auf 16.

Bisher hatten die Kontrolleure das Natamycin allerdings nur in 13 Proben argentinischer Weine entdeckt. Insgesamt hat das LUA 314 Weine analysiert - darunter 84 aus Argentinien und 69 aus Südafrika. Die Proben aus dem Gebiet der Europäischen Union und aus Deutschland enthielten kein Natamycin.

Von den aktuell beanstandeten Weinen aus Südafrika wurden zwei aus dem Handel zurückgerufen, einer war noch nicht in die Verkaufsregale gelangt. Eine Gesundheitsgefahr geht von Natamycin zwar nicht aus, in Europa sind die Behandlung von Wein mit diesem Stoff und die Einfuhr solcher Weine jedoch verboten.

Nach Ansicht des Bundesinstituts für Risikobewertung sollten Antibiotika der Medizin vorbehalten sein, damit sie nicht an Wirkung verlieren. Natamycin wirkt gegen Pilze und Hefen und ist in der Lebensmittelherstellung als Konservierungsstoff auf der Oberfläche bestimmter Käsesorten und Würste zugelassen. (dpa)

Abtreibungspille RU 486 endgültig in Italien zugelassen

Trotz des heftigen Widerstands der katholischen Kirche ist in Italien die Abtreibungspille RU 486 endgültig zum Verkauf zugelassen worden. Die Zulassung durch die italienische Arzneimittelbehörde AIFA trat durch ihre Veröffentlichung in der Online-Ausgabe des Amtsblattes in Kraft.

Die Behörde hatte der umstrittenen Abreibungspille nach einem fast zweijährigen Verfahren bereits Ende Juli die Zulassung erteilt. Angesichts massiver Kritik der katholischen Kirche sowie aus den Reihen der Regierung hatte der italienische Senat die AIFA jedoch zu einer erneuten Einschätzung aufgefordert. Vor einer Woche bestätigte die Behörde ihre Entscheidung vom Sommer.

RU 486 bietet Frauen beim Schwangerschaftsabbruch in den ersten fünf bis sieben Schwangerschaftswochen eine Alternative zum chirurgischen Eingriff. In Deutschland wird das Medikament unter dem Namen Mifegyne seit 1999 vertrieben.

Die italienische Regierung kann lediglich Richtlinien für den Gesundheitsbereich formulieren, die Kompetenz bei der Verwendung von Medikamenten liegt bei den 20 italienischen Regionen. Der französische Erfinder von RU 486, Etienne Baulieu, hatte im September bei einem Gynäkologenkongress in Rom darauf hingewiesen, dass Italien das "einzige wichtige Land Europas" sei, das die Abtreibungspille noch nicht zugelassen habe.

Abtreibung ist in Italien seit 1978 erlaubt. Ärzte haben aber das Recht, den Eingriff aus Gewissensgründen zu verweigern. Dieses Recht nutzen nach offiziellen Zahlen rund 70 Prozent der Frauenärzte im Land. Die Kirche lehnt die Abtreibungspille mit Verweis auf das Recht auf Leben vom Moment der Empfängnis an ab. (AFP)

Mittwoch, 2. Dezember 2009

Die sündigsten und pfündigsten Speisen machen halt dick

Frittierte Cheeseburger, in Käse ertrinkende Pizzen und zehnstöckige Torten: Man muss sich angesichts unserer Ernährung nicht wundern, dass die Zahl der Fettleibigen auf der Welt stetig ansteigt. Ein Blog führt uns das in seiner ganzen fiesen Pracht vor Augen.

Unter dem polemischen Namen "This is why you're fat" ("Darum bist Du fett") betreiben die US-Amerikaner Jessica Amason und Richard Blakeley einen Blog, in dem sie Fotos von Lebensmitteln veröffentlichen, bei deren bloßem Anblick der Cholesterinspiegel durch die Decke geht und sich der Herzinfarkt zum Einsatz bereit macht.

Auch wenn Amason versichert, die allzu sehr auf Schockeffekt getrimmten Fälle auszusortieren, wurden einige der Mahlzeiten offensichtlich nur für eine Veröffentlichung in dem Blog hergestellt. Denn verspeisen würden die darauf dargestellten Monsterportionen wohl nicht einmal die zu Essensextremen neigenden Amerikaner. Doch auch der "normale" Rest der Speisen ist teilweise abenteuerlich genug.

So übertrieben so manche Einsendung daherkommen mag - der Blog der 15-Käse-Pizzen und achtfach belegten Hamburger verdeutlicht einen Trend, der auch in Deutschland Fuß zu fassen scheint: Schließlich bieten immer mehr "Restaurants" schon Riesenschnitzel und dergleichen an, von deren vollständigen Vertilgung jeder annähernd normale Esser nur träumen kann.

Doch nicht nur die Portionen sind groß, sondern auch das Interesse an der Seite. Nicht nur, dass täglich so viele neue Beiträge eingereicht werden, dass Ende Oktober ein Buch mit exklusiven (und sicherlich aberwitzigen Einsendungen) erschien. Auch die Zugriffe bewegen sich in schwindelerregenden Höhen - glaubt man den Angaben der Betreiber. So sollen bereits am ersten Tag nach dem Start von "This is why you're fat" im Februar dieses Jahres eine Million Netzuser die Seite aufgerufen haben - Tendenz steigend. Es steht allerdings zu befürchten, dass sich so mancher vor allem eines von dem Besuch erhofft: Inspiration fürs Abendessen. (cze)

Dienstag, 1. Dezember 2009

Scheideninfektion durch Diabetes

Leiden Frauen häufig unter vaginalen Infektionen, kann ein unbehandelter Diabetes die Ursache sein. Denn Folge des Diabetes sei ein hoher Blutzuckerspiegel - und dieser könne zu einer erhöhten Zuckerkonzentration auf den Scheidenschleimhäuten führen.

Dies erläutert Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte (BVF) in München. Die Zuckermoleküle böten insbesondere Hefepilzen eine gute Nährstoffversorgung. Gerade übergewichtige jüngere Frauen, die häufig an Infektionen leiden, sollten daher einen Diabetes-Test machen.

Aber auch eine falsche Ernährung könne der Grund für Vaginalinfektionen sein. Isst eine Frau viel Zucker, fördere das die Candida-Besiedelung des Darms, erklärt der BVF.

Die Pilze könnten aus dem Enddarm über den After zur Vagina gelangen. Eine übertriebene Hygiene durch Vaginalduschen und Sitzbäder oder eine Behandlung der Unterwäsche mit Hygienespülern sei kontraproduktiv. Denn sie könnten zu wiederkehrenden Infektionen im Intimbereich führen.

Frauen, die darunter leiden, verzichten auch besser auf String-Tangas und zu enge Hosen. Sie könnten eine mechanische Reizung der empfindlichen Schleimhäute hervorrufen. Und verletzte Hautpartien erhöhen laut BVF die Wahrscheinlichkeit von Infektionen. (dpa/tmn)

Montag, 30. November 2009

Abspeckstrategien für Bewegungsmuffel

Ein bewegter Alltag und eine fettarme, vitaminreiche Nahrung tragen auch ganz ohne schweißtreibendem Training zu einer schlanken Linie und robusten Gesundheit bei.

Der eine schafft es nicht, seinen Schweinehund ins Sportoutfit zu zwängen, ein anderer leidet unter einem chronisch verstopften Terminkalender. Beide sind nicht allein. Stolze 45 Prozent der Deutschen haben noch nie ein Fitnessstudio von innen gesehen.

Sportliche Argumente perlen an ihnen ab, wie Wasser an einer Lotusblüte. Spätestens dann, wenn die Waage gewichtige Probleme ans Tageslicht bringt, beginnt jedoch das große Kopfzerbrechen. Wie lässt sich der Kampf gegen überflüssige Pfunde auch ganz ohne sportlichen Körpereinsatz gewinnen?

Die gute Nachricht für alle Sportabstinenzler: Auch ohne schweißtreibende Workouts kann man abnehmen oder seine schlanke Linie halten. Man muss nur wissen, wie man den Alltag aktiv für seine Zwecke nutzbar machen kann. Ganz ohne Bewegung kommt man nämlich nicht weit.

Die Rechnung ist simpel: Bewegung kurbelt den Stoffwechsel an und ein hoher Stoffwechsel kostet eine Menge Energie. Jeder einzelne Schritt zählt, denn in der Summe kommt schnell ein stattlicher Energieumsatz zusammen, der sich positiv auf das Körpergewicht, sowie das Herz-Kreislaufsystem, den Bewegungsapparat und Fettstoffwechsel auswirkt.

Mehr Bewegung im Büro

Einer Studie des Robert-Koch-Instituts zufolge legt der Deutsche im Schnitt mickrige 500 bis Meter am Tag zurück. Da wundert es nicht, dass sich kleine Sünden schnell auf den Rippen niederlassen. Mit einigen Aktivitäten, die sich in wirklich jeden Alltag einbauen lassen, lässt sich die Fettverbrennung jedoch effektiv anregen.

Wer zum Beispiel den Weg zum Büro zu Fuß meistert, der verbrennt bis zu 100 Kalorien in zehn Minuten. In der Firma angekommen wartet bereits der nächste verlässliche Trainingspartner auf uns: das Treppenhaus. Wann immer es möglich ist, sollten die Treppen benutzt werden, denn 10 Minuten treppauf schlagen bereits mit 150 verbrannten Kalorien zu Buche.

Selbst, wenn wir den halben Tag vor dem Monitor sitzen, gibt es immer wieder Gelegenheiten, etwas für die Figur zu tun. Das Lesen der Post oder auch Telefonate lassen sich zum Beispiel problemlos im Stehen erledigen. Wer jetzt das Körpergewicht dynamisch von einem aufs andere Bein verlagert oder auf den Zehenspitzen wippt, der trainiert obendrein seine Muskulatur.

Interne Telefonate sind bequem, bringen jedoch keine Pluspunkte. Jeder kleine Weg lohnt, egal ob zum Kopierer oder zum Kollegen am Ende des Gangs.

Das gilt natürlich auch für die Freizeit. Ein regelrechtes Rundumprogramm für die körperliche Fitness bietet ein Hausputz. Wer sich dazu nicht aufraffen kann, kann seine Energie bei einer ausgedehnten Shopping-Tour oder beim Herumtollen mit den Kindern oder dem Hund lassen.

Hungern muss nicht sein

Der zweite wichtige Verbündete auf dem Weg zur schlanken Taille ist die Ernährung. Nur wenn wir uns auch tagsüber im Büro maßvoll und vitaminreich ernähren, können wir unsere Leistungsfähigkeit erhalten und unliebsame Fettpölsterchen in die Flucht schlagen.

Statt Currywurst, Pommes, Burger und Co. sollten leichte Mahlzeiten, die reich an komplexen Kohlenhydraten, Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen sind, auf dem Speiseplan stehen.

Wer übrigens annimmt, seinem schlanken Ziel schneller näher zu kommen, wenn er das Frühstück ausfallen lässt, der irrt. Mit jeder gestrichenen Mahlzeit fehlen dem Körper nicht nur wichtige Vitalstoffe, sondern außerdem Kohlenhydrate. Um sicherzugehen, dass die leeren Glykogen-Speicher schnell wieder aufgefüllt werden, beschert er uns unbändige Lust auf Süßes.

Der Schokoriegel befriedigt den Nasch-angriff vorübergehend, bewirkt jedoch auch, dass der Blutzuckerspiegel schon bald wieder stark absinkt. Unterzuckerung droht, und die nächste Heißhungerattacke lässt nicht lange auf sich warten. Besser ist es, die leeren Energiespeicher regelmäßig aufzufüllen und stets einige gesunde Snacks für den kleinen Hunger zwischendurch in der Schublade zu haben.

Quelle: Nach Informationen des Bundesministeriums für Gesundheit und Fit For Fun (© Lifeline.de)

Diabetes wird in den USA zum Problem

Die Zahl der Diabetespatienten in den USA wird einer Hochrechnung zufolge von derzeit 23,7 innerhalb von 25 Jahren auf 44,1 Millionen steigen.

Die Kosten zur Behandlung der Diabeteskranken dürften sich von derzeit 113 Milliarden Dollar (76 Milliarden Euro) auf dann 336 Milliarden Dollar nahezu verdreifachen, heißt es in der Studie der Universität von Chicago. Der Anstieg der Diabeteserkrankungen hängt mit der weitverbreiteten Fettleibigkeit in den USA zusammen.

"Wenn wir unsere Essensgewohnheiten und die sportliche Betätigung nicht verändern, wenn wir keine wirksameren und kostengünstigeren Mittel zur Prävention finden, werden wir zu einer problematischen Bevölkerung", prognostizierte der Autor der Studie, Elbert Huang.

Der Anstieg der Zahl der Diabetespatienten sei in früheren Studien unterschätzt worden. So sei noch 1991 für das Jahr 2030 eine Zahl von 11,6 Millionen Diabetespatienten vorhergesagt worden. Bei der aktuellen Studie wurde angenommen, dass der Anteil der Fettleibigkeit von derzeit 30 Prozent der Bevölkerung zunächst noch ansteigt, dann aber bis 2033 auf 27 Prozent zurückgeht. (AFP)

Quecksilber in Creme zum Hautbleichen gefunden

Nach dem Fund von Quecksilberspuren in einer Creme warnt das rheinland-pfälzische Landesuntersuchungsamt (LUA) vor gesundheitsschädlichen Mitteln zum Bleichen der Haut oder Entfernen von Sommersprossen.

Das giftige Schwermetall Quecksilber war nach Angaben des Koblenzer LUA vom Montag (23. November) in einer Creme eines Geschäfts für exotische Produkte nachgewiesen worden. Bei dem beanstandeten Produkt handelt es sich um "Shirley Medicated Cream" in einem zehn Gramm-Kunststoff-Fläschchen mit mint-grünem Verpackungskarton. Bei längerer Anwendung könne diese Lotion eine schleichende chronische Vergiftung verursachen.

In Europa ist Quecksilber in Kosmetika verboten. Die Symptome einer chronischen Quecksilbervergiftung reichen von Kopf- und Gliederschmerzen über Lockerung der Zähne, Verfärbungen an Zahnfleisch und Fingernägeln bis hin zum Gedächtnisverlust. (dpa)

Samstag, 28. November 2009

Der Staat ist der größte Dealer

Es sind vor allem jüngere Männer, die süchtig werden nach Glücksspielen. Sie verzocken ihr Gehalt, verschulden sich hoch, verlieren den Job, begehen oft Straftaten, um sich Geld für ihre Sucht zu besorgen. Ihre Familien ziehen sie mit abwärts.

In dieser Gruppe der Süchtigen ist die Zahl der Suizide besonders hoch. Dieses düstere Bild zeichnet der Fachverband Glücksspielsucht (fags) bei einer europäischen Tagung (26. bis 27. November) in Köln.

Nach Schätzungen sei von bundesweit bis zu 300.000 Glücksspielsüchtigen und weiteren 150.000 bis 340.000 Gefährdeten auszugehen, sagt Verbandssprecher Jörg Petry. Das Hauptproblem seien die Geldspielautomaten, die als Gefahrenquelle aber unterschätzt würden, betonten Experten.

"Die Glücksspielsucht in Deutschland ist zu einem ernsten psychosozialen Problem geworden", sagt fags-Verbandschefin Ilona Füchtenschnieder. "70 bis 80 Prozent der Menschen, die in Beratung und Behandlung kommen, sagen, dass die Spielautomaten in Gaststätten und Spielhallen ihr Problem sind."

Die rund 220.000 Automaten in Deutschland fallen aber juristisch noch nicht einmal unter "Glücksspiel": "Sie gelten hierzulande fälschlicherweise als Unterhaltungsautomaten und sind damit nur im Gewerberecht angesiedelt", beklagt Füchtenschnieder. Das müsse sich dringend ändern, um zu einem viel kleineren und strikt reglementierten Markt zu kommen.

Die Folgen der Glücksspielsucht können drastisch sein, schildern Therapeuten: "Etwa 20 Prozent aller Süchtigen kommen in eine Behandlung, meistens erst nach fünf bis 15 Jahren, denn es handelt sich um eine heimliche Sucht, die man zunächst verbergen kann", sagt Petry.

Viele Betroffene leiden unter Depression, haben massive Schlafstörungen, kommen zum Teil auch in psychiatrische Kliniken. "40 Prozent haben wegen ihrer Sucht eine oder mehrere Straftaten begangen. Ebenso 40 Prozent haben einen oder auch mehrere Selbstmordversuche hinter sich." Die größte Gruppe der Süchtigen bilden junge Männer bis 39 Jahre.

"Das Glück am Anfang wird zum Pech", schildert Experte Wolfgang Kursawe die "klassische Suchtkarriere", die häufig mit einem größeren Gewinn am Automaten beginnt. "Oft stellt sich schon eine Affinität im Jugendalter heraus. Da sind Jungs mit dem Vater zum Frühschoppen in die Kneipe gegangen und haben ihr erstes Geld für den Automaten bekommen."

Die Spielhallen haben sich von der dunklen Kaschemme gewandelt in helle, ansprechende Räume, in denen familiäre Atmosphäre vorgegaukelt werde. "Man darf 23 Stunden am Tag bleiben, bekommt Kaffee umsonst, bietet in manchen Fällen Ersatz für die Familie", erzählt Kursawe. Immer wieder seien dort auch - gegen das Gesetz - Minderjährige zu sehen.

Die Verlockung ist riesengroß, denn inzwischen seien Gewinne von mehreren tausend Euro möglich, betont der Fachverband. Ein Süchtiger schaffe es nicht, einen Spiel- und Geldverlust zu akzeptieren. Hilfsangebote für die Süchtigen gebe es noch zu wenig. Der Ausstiegsprozess dauert Petry zufolge einige Jahre. Die Aussichten auf eine lebenslange Abstinenz seien nach einer Therapie aber gut.

Die Aussichten auf einen geforderten politischen Kurswechsels in allerdings nicht, glaubt Thomas Hambüchen, Geschäftsführer der Kölner Drogenhilfe. Der Glücksspielmarkt wächst - und lässt auch die öffentlichen Kassen klingeln. Der Staat erziele jährlich vier Milliarden Euro Einnahmen aus dem Glücksspiel, etwa dieselbe Summe wie aus der Alkoholsteuer.

"Der Staat ist der größte Dealer", kritisiert Hambüchen. Allein die Stadt Köln komme pro Jahr auf geschätzte sechs Millionen Euro Einnahmen aus den Geldspielautomaten - via Gewerbesteuer.

Der Staat hat ein Monopol bei Glücksspielen und Wetten, das er laut Bundesverfassungsgericht behalten darf, solange die Anbieter alles tun, um Spielsucht zu bekämpfen. Die Spielautomaten fallen aber nicht unter diese Regelung. Unhaltbar, denn auch hier seien Schutzvorschriften dringend geboten, meint Füchtenschnieder: "Es darf nicht sein, dass man in einer Spielhalle an einem Tag sein ganzes Gehalt verspielen kann." (dpa)

Brustkrebs: Neue intraoperative Strahlentherapie

Mit einer neuen OP-Methode sollen Brustkrebs-Patientinnen künftig belastende Bestrahlungen nach dem Eingriff erspart bleiben. Als erste Klinik in Mecklenburg-Vorpommern führe das Universitäts-Klinikum Greifswald noch in diesem Jahr die intraoperative Strahlentherapie ein.

Das teilte der Ärztliche Direktor Marek Zygmunt in Greifswald mit. Dabei werde das umliegende Gewebe des Tumors nach dessen Entfernung und noch während der Operation punktgenau bestrahlt. Diese Methode werde vorrangig bei kleineren Tumoren eingesetzt, sagte Zygmunt anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Interdisziplinären Brustzentrums.

Mit der Einführung reagieren die Greifswalder Experten auf die verbesserte Früherkennung aufgrund des kostenfreien Brustkrebs-Screenings für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren. Der Brustkrebs ist für Frauen im Alter zwischen 35 und 55 Jahren nach Angaben des Klinikums die häufigste Todesursache.

Jedes Jahr sterben daran bundesweit rund 18.000 Frauen. "Der medizinische Fortschritt kommt unmittelbar den Patientinnen zugute", sagte Oberarzt Ralf Ohlinger. Im Greifswalder Brustzentrum werden pro Jahr mehr als 3.000 Patientinnen ambulant und stationär betreut. Die Ärzte diagnostizieren jährlich in 250 Fällen eine Neuerkrankung und führen rund 600 Operationen durch.

Die Operationsmethoden würden dabei immer schonender, hieß es. Inzwischen könne bei 80 Prozent der Frauen eine Brustamputation vermieden werden, sagte Ohlinger. Vor zehn Jahren hätten noch jeder zweiten Frau mit der Diagnose Krebs eine oder beide Brüste entfernt werden müssen.

Das Greifswalder Brustzentrum gehörte zudem nach Angaben des Klinikums auch zu den ersten Zentren, die bei Brustkrebsoperationen nicht wie üblich alle Lymphknoten, sondern nur den in der Regel zuerst befallenen "Wächterlymphknoten" im Achselbereich entfernten. Durch diese Methode werde das körperliche Wohlbefinden der Frauen nach der Erkrankung weniger beeinträchtigt. (dpa)

Donnerstag, 26. November 2009

Eine Phobie gegen Knöpfe

"Wenn mein Freund ein Hemd an hätte, und wir anfangen würden zu kuscheln, dann müsste er sich das auf jeden Fall selbst ausziehen. Wegen der Knöpfe müsste ich sonst würgen!" Mareile Kurtz ist sehr glücklich, dass sie einen Freund hat, der das versteht, denn sie hat eine ungewöhnliche Phobie: Sie hasst Knöpfe.

von Maria Huber

Der Fachbegriff dafür lautet "Koumpounophobie". Die Psychologin Bettina Weigel sagt: "Knopfphobie gehört zu den spezifischen Phobien, die zehn bis zwölf Prozent aller Menschen im Lauf ihres Lebens entwickeln." Sie selbst hatte schon Patienten, die eine Samt-Phobie hatten oder sich vor Reißverschlüssen ekelten.

Von spezifischen Phobien wie der Knopfphobie sind deutlich mehr Frauen als Männer betroffen, die meisten entwickeln den Ekel schon in der Kindheit. In 50 Prozent der Fälle ist es "erlerntes" Verhalten, so Weigel. Beim Rest wisse man nicht, woher es komme.

So war es auch bei Tanja F.: Seit sie denken kann, ekelt sich die 26-Jährige extrem vor Knöpfen. Aber was genau ist denn so schlimm an den kleinen runden Dingern? "Das ist einfach so ein ekliger Anblick, das Glänzende. Große schwarze Knöpfe gehen noch, aber wenn sie durchsichtig sind, igitt! Oder große gelbe Knöpfe, das ist auch so eklig!"

Mareile Kurtz findet darüber hinaus noch einen anderen Aspekt schrecklich: "Ich bilde mir ein, dass die total stinken und finde, dass die so glitschig aussehen, wie glibberige Tumore!"

Allein das Wort "Knopf" auszusprechen, kostete sie lange sehr große Überwindung, noch immer sagt sie es komisch "Gk-nobbf" und "bei Worten wie 'zugeknöpft' oder 'aufgeknüpft' ist das auch so – besonders schlimm ist 'Knopfleiste'". Kein Wunder, dass die beiden jungen Frauen schon oft verdächtigt wurden, sich einen Spaß zu erlauben oder ganz einfach als nicht ganz richtig im Kopf bezeichnet wurden.

Dabei sagt die Psychologin Bettina Weigel: "Das ist nicht verrückt, nein, das ist ganz normal, so wie ein anderer Angst vor Spinnen hat." Und die beiden Frauen sind bei weitem nicht alleine: Es gibt eine eigene Seite "knopfphobie.de", auf der reger Besuch herrscht, bei "StudiVz" gibt es sechs Gruppen für Knopfphobiker mit insgesamt über hundert Mitgliedern.

Die beiden Betroffenen gehen mit ihrer Phobie heute relativ offen um, Mareile schreibt sogar eine Kolumne auf dem Autorenportal "philibuster.de": "K(n)opfkino - Kur(t)z-Geschichten für Knopfhasser". Doch das war bei den beiden nicht immer so, lange schämten sie sich, oft gab es peinliche Momente.

Als sie klein war, machte Mareile regelmäßig ein riesiges Theater, wenn ihre Mutter ihr eine Bluse anziehen wollte: "Ich wehrte mich mit Händen und Füßen. Wenn ich sie doch anziehen musste, täuschte ich im Kindergarten einen Bastelunfall vor und schnitt die Knöpfe weg."

Richtig dramatisch wurde es, als ihre Mutter einmal eine Bluse mit vielen Knöpfen trug: "Du bist nicht mehr meine Mama!", schrie sie ihr da entgegen. Ein anderes Mal gab sie ihr sogar eine Ohrfeige.

Auch Tanja hat Probleme mit Knöpfen bei anderen: Wenn sie bei einer Familienfeier jemandem mit einer Bluse gegenübersitzt, geht das manchmal so weit, dass sie nicht einmal etwas essen kann. Dass sie selbst ein Kleidungsstück mit Knöpfen trug, ist "lang, lang her, 20 Jahre bestimmt", sagt sie. Das letzte Mal war ihr dabei die ganze Zeit schlecht, weil sich die Knöpfe am Kragen ganz in der Nähe des Mundes befanden.

Doch was trägt man, wenn man keine Knöpfe mag? Die beiden Frauen haben da keine Probleme: Mareile trägt eigentlich immer Stoffkleider und Leggings, für Tanja sind auch Jeansknöpfe aus Metall und ohne Löcher und Druckknöpfe gar kein Thema, weswegen sie da immer ganz leicht etwas findet. "Beim Shoppen bin ich trotzdem ziemlich vorsichtig, aber mit der Zeit sieht man schon, welche Kleidungsstücke Knöpfe haben könnten." Auch Mareile beschreibt dieses "Scannen", sobald sie einen Laden betritt.

Möchte man diese nervige Phobie nicht gerne loswerden? Die beiden jungen Frauen haben es bis jetzt noch nicht versucht – für Psychologin Bettina Weigel typisch: "Die anstrengende Therapie wollen sich viele nicht antun, weil der Leidensdruck ist nicht sehr groß ist, da man sich das Leben gut danach einrichten kann."

Um die Phobie zu kurieren, sind um die 20 Sitzungen nötig, die psychisch sehr anstrengend sein können - für die meisten steht dies in keinem Verhältnis zu den geringen Alltagsproblemen, die ihnen der Ekel bereitet. Auch Tanja und Mareile haben sich ihr Leben ohne Knöpfe eingerichtet: "Das ist alles gut arrangiert, es gibt ja sogar Bettwäsche mit Reißverschluss", sagt Mareile.

Ihr Freund trägt meist Jeans und T-Shirt. Tanjas Partner hat hin und wieder ein Hemd an, doch auch da ist alles geplant: "Da darf er mir dann nicht zu nahe kommen, muss es zum Essen ausziehen, selber bügeln und aufhängen."

Einer wäre auf jeden Fall kein Traumpartner für die beiden: Jim Knopf. "Der ist mir vom Namen her natürlich sehr unsympathisch, und wenn der natürlich dann noch eine Latzhose mit riesigen Knöpfen drauf anhat, kucke ich mir das natürlich nicht an", sagt Mareile.

Dubai steht offenbar vor der Pleite

Das durch die globale Finanzkrise gebeutelte arabische Emirat Dubai zieht die Notbremse. Die Regierung von Dubai bat die Gläubiger der Holding-Gesellschaft Dubai World und ihrer Tochterfirma Nakheel am Mittwoch um einen Aufschub für die Rückzahlung von Krediten.

Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur WAM will Dubai, dass die Gläubiger mindestens bis zum 30. Mai 2010 auf alle fälligen Zahlungen verzichten. Gleichzeitig kündigte die Regierung einen Umbau der Unternehmen an, die sich unter anderem durch Großprojekte wie die künstlichen Palmeninseln vor der Küste von Dubai weltweit einen Namen gemacht hatten.

Um das Vertrauen der Geldgeber nicht noch mehr zu erschüttern, betonte die Regierung, eine kurz zuvor ausgegebene Staatsanleihe in Höhe von fünf Milliarden Dollar werde nicht für die Restrukturierung von Dubai World, sondern "für die allgemeinen Belange des Dubai Finanz-Unterstützungsfonds" (DFSF) verwendet.

Das Emirat Dubai, das Teil der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) ist, hatte bereits im vergangenen Februar eine Staatsanleihe ausgegeben. Damals war das Emirat Abu Dhabi in die Bresche gesprungen, das deutlich höhere Einnahmen aus dem Öl-Geschäft hat als Dubai.

In Finanzkreisen wird bereits seit längerer Zeit darüber spekuliert, wie hart Dubai wirklich durch die Krise getroffen wurde. Denn die Regierung hatte in den vergangenen Monaten gelegentlich empfindlich auf Berichte über die Probleme der großen Immobiliengesellschaften von Dubai reagiert. Sie erklärte, für das erste Quartal 2010 werde bereits wieder ein Wirtschaftswachstum von zwei bis drei Prozent erwartet, von 2011 an werde man wieder Zuwachsraten von vier bis fünf Prozent erreichen. (dpa)

Mittwoch, 18. November 2009

Antidepressivum als Potenzmittel für Frauen

Ein ursprünglich als Antidepressivum konzipierter Wirkstoff soll als eine Art "Viagra für Frauen" geeignet sein.

Das Mittel Flibanserin sei geeignet, bei Frauen die Libido zu steigern, sagte der US-Forscher John Thorp der Nachrichtenagentur AFP. Dies habe sich aus einem Test mit 2000 Frauen vor den Wechseljahren ergeben, der zugleich die Unwirksamkeit von Flibanserin bei der Behandlung von Depressionen gezeigt habe.

Der Wirkstoff Flibanserin wurde von dem deutschen Pharma-Unternehmen Boehringer Ingelheim entwickelt. Bei dem Test auf Wirksamkeit gegen Depressionen wurde auch nachgeforscht, ob die Frauen befriedigende Sexualkontkate hatten. Dabei ergab sich, dass das sexuelle Lustempfinden bei einer Gabe von 100 Milligramm Flibanserin pro Tag deutlich zunahm. Untersucht wurden Frauen in Europa, Kanada und den USA, ein Teil von ihnen erhielt Plazebos.

Während Flibanserin gegen Depressionen nichts genützt habe, sei eine "bemerkenswerte Steigerung der Libido" aufgefallen, sagte Thorp. Grundsätzlich gebe es im Sexualverhalten von Männern und Frauen Unterschiede. Während Viagra zu einer Behebung von Erektionsschwächen bei Männern eingesetzt werde, gehe es bei Frauen um Überwindung mangelnder Lust.

"Männer bleiben interessiert, verlieren aber die Fähigkeit zum zufriedenstellenden Handeln, Frauen jedoch verlieren das Interesse", erläuterte Thorp. Auch die Wirkungsweise der Medikamente sei entsprechend unterschiedlich. Viagra stimuliere den Blutfluss, Flibanserin hingegen wirke "auf das Gehirn".

Flibanserin ist derzeit nicht im Handel, sondern wird nur bei klinischen Versuchen eingesetzt. (AFP)

Verbraucher in Sorge: 100.000 Kreditkarten werden eingezogen

Aus Angst vor Datenmissbrauch haben die Banken nach Informationen der "Financial Times Deutschland" (FTD) die bislang größte Umtauschaktion von Kreditkarten in Deutschland gestartet.

Allein die Volks- und Raiffeisenbanken zögen wegen des Verdachts auf Datenklau bei einem Dienstleister in Spanien rund 60 000 der von ihnen ausgegebenen Kreditkarten aus dem Verkehr, berichtete das Blatt (Mittwochausgabe) unter Berufung auf den genossenschaftlichen Bankenverband BVR. Damit steige die Zahl der vorsorglich eingezogenen Karten auf mehr als 100 000.

Der derzeitige massenhafte Austausch von Kreditkarten beunruhigt Bankkunden in Deutschland. Nach Angaben des Bankgewerbes ist der Einzug und Umtausch der Kreditkarten rein präventiver Natur. Befürchtet wird ein Betrug mit gefälschten Überweisungen.

Bislang wurden noch keine Schadensfälle bekannt. Die deutsche Kreditwirtschaft habe auf eine Warnmeldung von Visa und Mastercard reagiert. Danach sei ein "Angriff bei einem spanischen Unternehmen auf Kreditkartendaten deutscher Kunden" möglich. Die Kunden müssten für eventuelle Schäden nicht haften, hieß es.

Die Karstadt-Quelle Bank hatte nach FTD-Angaben bereits im Oktober 15 000 Plastikkarten aus dem Verkehr gezogen. In der Vorwoche gab die Deutschlandtochter von Barclays bekannt, ebenfalls Tausende Karten auszutauschen.

Am Wochenende räumte zudem die Lufthansa ein, Tausende ihrer Miles-and-More-Karten mit Bezahlfunktion zurückzunehmen. Auch ein Sprecher der Deutschen Bank bestätigte, dass derzeit mehr Kreditkarten ausgetauscht würden als üblich.

Gefährdet sind nach FTD-Informationen nicht nur Karten, die in Spanien genutzt wurden. Betroffen sein könnten auch Kreditkarten, die beim Einkauf in Deutschland eingesetzt wurden, wenn der Handelspartner seinen Zahlungsverkehr über den Dienstleister in Spanien abgewickelt hat. Insbesondere bei Großunternehmen gibt es den Trend, Dienstleistungen wie den Zahlungsverkehr zu zentralisieren.

Nach Angaben des Zentralen Kreditausschusses (ZKA) von Banken und Sparkassen, müssen nicht alle Reisenden, die in den vergangenen Monaten in Spanien ihre Kreditkarte benutzt haben, diese austauschen.

Sprecher Steffen Steudel erläuterte am Dienstag, die Kreditkartenunternehmen Mastercard und Visa hätten den Banken Listen mit den Nummern der gefährdeten Kreditkarten übermittelt. Betroffen sein können Kunden aller deutscher Banken.

Was können Verbraucher tun?

Fürchten Kreditkarteninhaber illegale Abbuchungen, können sie die Karte über die bundesweite Rufnummer 116 116 sperren lassen oder sich an ihren Kartenherausgeber wenden. Die Sperrung an sich ist kostenlos, Kosten können höchstens entstehen, wenn eine neue Karte ausgestellt werden muss. (dpa)

Montag, 16. November 2009

Mit "Vitamin B" zum neuen Job

Die Zeiten sind für Stellensuchende alles andere als einfach. Am schwersten tut sich, wer allein auf weiter Flur steht. Einfacher ist es, wenn man auf ein Netzwerk zurückgreifen kann. "Vitamin B" heißt das manchmal, "Networking" ist ein anderer Begriff dafür - in jedem Fall ist es hilfreich. Kontakte lösen aber nicht alle Probleme.

"Bei Gleichheit der Qualifikation kann es vorteilhaft sein, ein Netzwerk zu haben", sagt Jürgen Siebert, Mitglied der Geschäftsführung der Kienbaum Consultants in Düsseldorf.

Die Entscheidung für oder gegen eine Person hänge wenig vom Grad der Bekanntschaft ab - "das ist immer eine Summe der Ereignisse". Schaden können Bekannt- oder Freundschaften oder gute Kontakte auf professioneller Ebene nicht - aber sie sind keine Garantie für Erfolg.

Auch in den höchsten Ebenen der Unternehmen, in denen die Besetzungspolitik zuweilen undurchsichtig anmutet, sei der Weg ziemlich klar: "Ich erlebe nicht mehr, dass ein Aufsichtsrat sich schon von vorneherein auf jemand festgelegt hat", sagt Siebert. Das Wichtigste sei, dass Unternehmen und Kandidat möglichst optimal zusammen passen: "Man muss sehen, dass man überall den oder die Beste hat."

Mit der Wirtschaftskrise habe sich das kaum geändert. "Es mag Seilschaften geben, in denen eine Hand die andere wäscht", sagt auch Gitte Härter, Coach aus München. "Aber bei den Normalos geht das anders - da muss man sich über die Qualifikationen empfehlen."

Ein Netzwerk zu knüpfen, ist keine Sache von heute auf morgen. "Zwar hat es Netzwerke schon früher gegeben", sagt die Karriereberaterin Helga Krausser-Raether aus Frankfurt. Auch waren sie in Krisenzeiten schon immer wichtiger als sonst. "Doch nur, weil das Wort 'Networking' jetzt überall herumgeistert, fällt es nicht jedem leicht, für sich auch ein Netzwerk aufzubauen."

Es gebe Leute, denen ist es von Natur aus ein Leichtes, den Kontakt mit anderen aufzubauen und zu halten. "Vertriebsorientierte Typen etwa machen das immer, andere trauen sich gar nicht." Schwierig sei, dass vielen von verschiedenen Seiten ans Herz gelegt werde, ihre "Networking Skills" aufzupolieren. "Aber viele wissen gar nicht, was sie darunter verstehen und wie sie das anstellen sollen."

In den USA gehört es zum guten Ton, seine Visitenkarten zu verteilen, und es ist auch nicht ungewöhnlich, sich auf Bekannte zu berufen. In Deutschland sei das weniger üblich. "Aber so schlecht ist das Visitenkarten sammeln nicht", sagt die Karriereberaterin. Netzwerken beginnt mit Menschen, denen man vertraut, mit denen man in der Vergangenheit erfolgreich Projekte betreut hat: "Auf die kann man immer mal wieder zurückkommen."

Beziehungen funktionieren oft um viele Ecken, sagt Gitte Härter: "Der direkte Kontakt zu einem Personaler ist eher selten." Auch dürfe niemand dem Irrglauben verfallen, dass andere automatisch mitdenken. "Wenn ich einen neuen Job suche, muss ich das explizit sagen." Und dann komme es darauf an, ob der andere den Willen und die Möglichkeit hat, eine Tür zu öffnen.

Kontakte sind ein Wettbewerbsvorteil in der Konkurrenz mit anderen Bewerbern: Sie ermöglichten zum Beispiel von freien Stellen zu erfahren, bevor sie ausgeschrieben werden, sagt Katharina Krebs, Human Ressources Managerin bei der Accor-Hotelgruppe in München. Außerdem könne man sich über Netzwerke erkundigen, wie gut oder schlecht es in einer Firma aussieht.

Mehr als Türöffner sind Netzwerke aber nicht. Der Rest hängt nicht zuletzt vom Geschick des Bewerbers ab: "Es ist auch eine Persönlichkeitsfrage, ob man das kann und das Anbandeln erfolgreich ist", sagt Helga Krausser-Raether. (dpa/tmn)

Ratiopharm will 2013 Billig-Viagra verkaufen

Der Generika-Hersteller Ratiopharm will nach Informationen der "WirtschaftsWoche" 2013 ein Billig-Viagra auf den deutschen Markt bringen. Dann laufe das Viagra-Patent des US-Konzerns Pfizer in Deutschland aus.

Die Genehmigung der europäischen Zulassungsbehörde für sein Potenzmittel erwartete Ratiopharm bereits zum Jahreswechsel, berichtet das Magazin in seiner neuen Ausgabe unter Berufung auf Unternehmenskreise.

Generika sind Nachahmermedikamente, die nach Ablauf des Patentschutzes mit gleichen Wirkstoffen zu niedrigeren Preisen auf den Markt kommen. (dpa)

Schlafstörungen sind oft Vorläufer der Depression

Chronische Schlafstörungen sind häufig Vorläufer von Depressionen. Die nächtliche Unruhe dürfe deshalb nicht auf die leichte Schulter genommen werden und müsse so früh wie möglich behandelt werden.

Das betonten Experten auf einen Schlafmedizin-Kongress mit knapp 2000 Teilnehmern in Leipzig. Nach Angaben von Prof. Göran Hajak, Ärztlicher Leiter des Schlafmedizinischen Zentrums der Universität Regensburg, haben Menschen, die ein Jahr lang an einer unbehandelten Schlafstörung leiden, ein drei- bis viermal höheres Risiko als Gesunde, an einer Depression zu erkranken. "Am Ende erschöpft sich der Mensch in seiner Schlaflosigkeit", sagte Hajak.

Leider sei es gesellschaftlich noch immer stigmatisiert, sich als schlafgestört zu outen. Das sei das Gleiche wie bei psychischen Erkrankungen. Die Selbsttötung des Torhüters Robert Enke etwa müsse man zum Anlass nehmen, zu erklären, "dass das nicht passiert ist, weil er zweimal keine Bälle gehalten hat, sondern weil er eine schwere Erkrankung hatte", sagte Hajak.

Als behandlungsbedürftig gelten Schlafstörungen, die dreimal pro Woche über den Zeitraum von vier Wochen auftreten, erläuterte der Mediziner. "Jemand, der einmal in der Woche eine schlechte Nacht hat, muss nicht unbedingt behandelt werden." Patienten sollten sich zuerst an ihre Hausärzte wenden. Rund acht Millionen Menschen in Deutschland gelten laut Hajak als "schwer schlaflose Patienten".

Nach Auskunft des Schlafmediziners gibt es eine ganze Reihe von Medikamenten, mit denen die sogenannte Insomnie erfolgreich behandelt werden kann. Das müssten nicht immer die klassischen Schlafmittel - Benzodiazepine - sein. Auch Antidepressiva könnten sich schlaffördernd auswirken und machten zudem nicht abhängig. Diese Medikamente seien jedoch für die Schlafmedizin nicht zugelassen. Das müsse sich ändern, forderte Hajak. (dpa)

Freitag, 13. November 2009

Gute Stressmanagement-Kurse müssen nicht teuer sein

Das hat ein Test der Stiftung Warentest in Berlin ergeben, die fünf Angebote prüfte. Dabei wurde die inhaltliche und didaktische Qualität eines Volkshochschulkurses für 31 Euro als "hoch" bewertet.

Die gleiche Note erhielt ein Kurs für 1130 Euro in diesen Punkten. Abstriche mussten Teilnehmer des ersten Angebots allerdings bei der Kursorganisation und den zugehörigen Information im Internet machen. Hier vergaben die Tester nur die Note "mittel", heißt es im Sonderheft "test Spezial Karriere".

Einen guten Kurs erkennen Kunden demnach zum Beispiel daran, dass zunächst eine eingehende Stressdiagnose auf dem Programm steht. Dabei sollte anhand eines qualifizierten Testverfahrens ermittelt werden, wie die Teilnehmer bislang mit Stress umgehen. Wichtig sei, dass der Kurs viele Übungen für den Arbeitsalltag zum Abbauen und Vorbeugen von Stress enthält. Denn oft müssten Beschäftigte alte Gewohnheiten ändern, um ihr Stressmanagement zu verbessern. Und das lasse sich nur praktisch lernen.

Das Programm dürfe aber auch nicht zu holzschnittartig angelegt sein. Eine echte Hilfe seien solche Kurse erst, wenn der Trainer individuell auf die Probleme der Teilnehmer eingeht. Das geht am besten in kleinen Gruppen. Kunden sollten daher vergleichen, auf wie viele Personen die Angebote ausgelegt sind. (dpa/tmn)

Therapie mit "kaltem" Laser kann Nackenschmerzen lindern

Die Bestrahlung mit einem "kalten" Laser kann Menschen, die an chronischen Nackenschmerzen leiden, Linderung bringen.

Patienten hätten bei Versuchen mit der so genannten Low Level Laser-Therapy (LLLT) eine teils deutliche Minderung ihrer Schmerzen erfahren, berichten australische Mediziner im Ärztefachblatt "The Lancet". Die Therapie hat demnach auch den Vorteil, im Vergleich zur Behandlung mit Medikamenten nur geringe Nebenwirkungen aufzuweisen. Die Forscher empfahlen, die Behandlung mit einem Trainingsprogramm zu verbinden.

Ein Ärzteteam unter Führung von Roberta Chow vom Gehirnforschungsinstitut der Universität Australia in Sydney wertete für die Studie 16 Versuche mit insgesamt 820 Patienten aus. Ein Teil erhielt tatsächlich die Therapie, einem anderen Teil wurde dies nur vorgegaukelt. Bei fünf Versuchen lag die Wahrscheinlichkeit einer Schmerzlinderung bei tatsächlich bestrahlten Menschen um das Vierfache über der unbestrahlten Vergleichsgruppe.

In den anderen elf Versuchen wurden die Patienten nach dem Maß der Linderung befragt: Die LLLT-Patienten gaben dabei eine Reduzierung des Schmerzes um durchschnittlich 20 Punkte auf einer Schmerzskala bis 100 an. Die Linderung habe bis zu 22 Wochen angehalten.

Warum die Therapie hilft, ist unklar. Die Forscher vermuten, dass die Bestrahlung Einfluss auf Entzündungswege, Muskelermüdung und die Schmerzübertragung über Nervenbahnen haben könnte. Laut der Studie leiden zehn bis 24 Prozent der Menschen an chronischen Nackenschmerzen. Ihre Behandlung koste jährlich hunderte Millionen Dollar. (AFP)

Wenn der Stress im Job krankhaft wird

Sitzungsmarathon, Dienstreise, Stress-Tage im Büro und dazwischen Business-Lunch oder Vertragsabschlüsse beim abendlichen Restaurantbesuch. Ist das gesund? Keineswegs. Denn eine krankhafte und gefährliche Erhöhung des Blutdrucks, Mediziner sprechen von Hypertonie, kann die Folge sein. Dabei ist Vorbeugen so einfach.

In den Industrienationen gehört der Bluthochdruck zu den häufigsten Erkrankungen. In Deutschland leiden laut "Deutsche Hochdruckliga" etwa 20 Millionen Menschen an Bluthochdruck . Besonders alarmierend sind die Zahlen bei Berufstätigen: Laut einer Studie zur "stressbedingten Hypertonie am Arbeitsplatz" wurde bei mehr als der Hälfte der Untersuchten ein Bluthochdruck festgestellt.

Tückisch ist der schleichende Beginn und der oft über Jahrzehnte schmerzlose Verlauf der Erkrankung. Manch einer fühlt sich regelrecht aufgeputscht und hochgradig leistungsfähig, spürt keine Anzeichen dieser lebensbedrohlichen Krankheit.

Definitionsgemäß spricht man von einer Hypertonie ab Messwerten von 160/95 mmHg, Werte über 140/90 mmHg werden als Grenzwerthypertonie bezeichnet. Unspezifische Merkmale zu einem späteren Zeitpunkt der Erkrankung können Ohrensausen, Schwindel, Sehstörungen, Kopfschmerzen oder Nasenbluten sein.

Die gesundheitlichen Folgen eines unbehandelten Hypertonus können Arteriosklerose, Herzinfarkt, Schlaganfall, Erblindung oder Störungen der Nierenfunktion sein.

Formen der Hypertonie

Unterschieden werden zwei Formen des Bluthochdrucks: Die primäre (auch essenzielle) und die sekundäre Hypertonie. Bei der primären Hypertonie ist der auslösende Faktor unbekannt. Die sekundäre Hypertonie ist Symptom einer bestimmten Grundkrankheit, z.B. einer Herz-Kreislauf- oder Nieren-Erkrankung oder einer hormonellen Störung. Obwohl es für den Bluthochdruck keine eigentliche Ursache gibt, werden folgende Entstehungsfaktoren genannt:

  • Übergewicht
  • Stress (insbesondere am Arbeitsplatz)
  • Ungesunde Ernährung
  • Rauchen und Alkohol
  • mangelnde Bewegung
  • psychosoziale Einflüsse
  • hoher Kochsalzkonsum
  • genetische Einflüsse

Diagnose und Therapie der Hypertonie

Der wichtigste Weg zur Diagnose führt von der mehrfachen Messung des Blutdrucks und der Anamneseerhebung (Krankengeschichte) über die körperliche Untersuchung bis hin zu apparativen (z.B. EKG) und labortechnischen (Blut und Urin) Untersuchungen.

Um späteren Organveränderungen und lebensbedrohlichen Komplikationen vorzubeugen, ist eine Hypertonie so früh wie möglich zu behandeln. Ziel ist eine dauerhafte Senkung des Blutdrucks (unter 140/90 mmHg) mittels allgemeiner, nicht-medikamentöser und medikamentöser Maßnahmen.

Allgemein blutdrucksenkend wirken:

  • gesunde Ernährung (maximal 4 bis 6 g Kochsalz täglich)
  • Verringerung des eventuellen Übergewichts in Richtung Normalwert (hier kann ein Body Mass Index-Rechner Auskunft geben)
  • Nicht-Rauchen und Einschränkung des Alkoholkonsums
  • Stressabbau durch Entspannungsübungen
  • regelmäßige körperliche Aktivität (Ausdauersportarten wie Laufen, Schwimmen oder Rad fahren, aber auch Treppensteigen oder ein flotter Spaziergang)

Kann mit diesen Maßnahmen keine dauerhafte Blutdrucksenkung erreicht werden, wird medikamentös behandelt, z.B. mit Diuretika, Beta-Blockern, ACE-Hemmern oder Kalzium-Antagonisten. Die Therapie wird vom Arzt individuell abgestimmt. Um die Rate an Nebenwirkungen so gering wie möglich zu halten, ist die Kombination verschiedener Verfahren oder Medikamente möglich und sinnvoll. Grundvoraussetzung für den Erfolg der Therapie ist die regelmäßige Einnahme der verordneten Medikamente und die Beachtung der allgemeinen Tipps.

Hypertonie ist eine Krankheit, der leicht vorgebeugt werden kann und die mit einfachen Mittel zu erkennen und wirksam therapiert zu therapieren ist. Kontrollieren Sie deshalb regelmäßig Ihren Blutdruck, sei es beim Hausarzt, in der Apotheke oder mit einem eigenen Messgerät zu Hause. Ihre Blutdruckkurve sollte - entgegen den Börsennotierungen Ihres Unternehmens - besser nach unten zeigen. (lifeline.de)

Quelle: Springer Medizin



mycare.de-Die Versandapotheke mit Preisvorteil

Foodwatch kritisiert "Zuckerbomben" für Kinder im Milchregal

Milchprodukte speziell für Kinder enthalten oft sehr viel Zucker und sind daher alles anderes als gesund.

Das Milchregal beherberge jede Menge Zuckerbomben, die sich als besonders wertvoll ausgeben, kritisierte die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch. Als Beispiel nannte sie das Getränk "Monte" von Zott: Ein kleines Fläschchen mit 200 Millilitern enthalte acht Stück Würfelzucker und damit mehr als dieselbe Menge Coca Cola.

Dieses Getränk als gesund zu bewerben, wie Zott es tut, sei "eine besonders perfide Form von Etikettenschwindel", sagte die Leiterin der Foodwatch-Kampagne abgespeist.de, Anne Markwardt, AFP.

Der Drink "Monte" von Zott enthält 12,7 Gramm Zucker pro 100 Milliliter, so steht es auf der Verpackung. Foodwatch ruft die Verbraucher auf, im Kühlregal nach weiteren zuckrigen Milchprodukten zu suchen und bis Ende November auf abgespeist.de als größte Zuckerbombe vorzuschlagen. Die Angaben finden sich laut Markwardt mittlerweile bei den meisten Produkten im Kühlregal auf der Verpackung, wenn auch manchmal nur winzig klein und daher schwierig zu erkennen. Sei bei Milchprodukten nur der Kohlehydrate-Wert angeben, liege der Zuckergehalt "relativ nah dran". Genaue Auskunft bekomme der Verbraucher dann mit einem Anruf beim Hersteller.

Die Verbraucherorganisation fordert die Einführung der Ampelkennzeichnung, um den Nährwertgehalt für Lebensmittel verständlich auszuweisen. Im Fall von "Monte" würde die Ampel für den Zuckergehalt rot anzeigen.

Foodwatch wendet sich mit seiner Kampagne abgespeist.de gegen irreführende Werbepraktiken von Lebensmittelherstellern. Dazu stellt die Organisation auf ihrer Internetseite regelmäßig Produkte vor, die nach ihren Angaben nicht halten, was sie versprechen. (AFP)

Depressionen: Symptome erkennen und Hilfe finden

In Deutschland leiden etwa vier Millionen Menschen an einer depressiven Störung. Das hat das Kompetenznetzwerk Depression ermittelt, zu dem verschiedene Forschungseinrichtungen und Kliniken gehören.

Doch viele Menschen können ihre Symptome nicht einordnen. Depressionen sind die Hauptursache für Selbstmorde in Deutschland. So hat auch Nationaltorhüter Robert Enke, der am Dienstag (10. November) Selbstmord beging, unter Depressionen gelitten. Wie sich eine Depression erkennen und behandeln lässt, erklärt Peter Schönknecht, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Leipzig:

Symptome
Eine Depression überschattet alle Gefühle: Häufig fühlen sich Betroffene antriebsschwach, traurig und verlieren ihre Interessen. Daneben treten Schlafstörungen, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust sowie Schuldgefühle, ständiges Grübeln und Konzentrationsschwäche auf. Wenn diese Anzeichen mindestens zwei Wochen anhalten, ist eine Erkrankung wahrscheinlich. "Auch bei nur einzelnen Symptomen kann die Leistungsfähigkeit aber schon stark beeinträchtigt sein", sagt Schönknecht. Bei jedem Patienten zeigen sich die Symptome unterschiedlich.

Behandlung
Depressionen werden in der Regel mit Medikamenten (Psychopharmaka) und Psychotherapien behandelt. Am häufigsten wird die kognitive Verhaltenstherapie angewendet, die durch Ergotherapie, Musik- und Familientherapie begleitet werden kann. Bei den Psychopharmaka handelt es sich um sogenannte Antidepressiva, die es in unterschiedlichen Stärken und mit verschiedenen Wirkmechanismen gibt. "Die Auswahl der Behandlungsmethoden richtet sich nach dem Schweregrad der Depression, der Krankheitsgeschichte des Patienten und seiner Verträglichkeit von Medikamenten", erläutert Schönknecht.

Angehörige dürfen sich nicht überfordern

Wenn ein Familienmitglied an einer Depression erkrankt, sind auch die Angehörigen davon betroffen. Sie sollten den Erkrankten unterstützen, sich dabei aber nicht selbst überfordern, rät Prof. Ulrich Hegerl, Vorsitzender der Stiftung Deutsche Depressionshilfe in Leipzig. Wie Angehörige eine Depression erkennen und wie sie helfen können, erläuterte der Psychiater in einem Gespräch:

Wie erkennen Angehörige eine Depression bei anderen?

Hegerl: "Das Erleben und Verhalten der Betroffenen ändert sich fundamental: Depressive ziehen sich zurück, können sich an nichts mehr freuen und empfinden eine Hoffnungslosigkeit, die nicht durch das reale Leben gerechtfertigt ist." Weitere Symptome seien Schlaf- und Appetitlosigkeit. Wenn diese Anzeichen über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen anhalten, sei eine Depression wahrscheinlich.

Wie können Angehörige helfen?

Hegerl: "Hier entscheidet der individuelle Eindruck: Da die Erkrankten oft hoffnungslos und verzweifelt sind, sollten sie ermutigt werden, einen Arzt aufzusuchen. Spricht der Erkrankte von Selbsttötung, müsse er umgehend in eine Notaufnahme gebracht werden."

Wer sollte über die Krankheit informiert werden?

Hegerl: "Krankheit ist in erster Linie Privatsache." Der Betroffene entscheide selbst, wer von der Depression erfährt - das hätten Angehörige zu akzeptieren. Es sei Angehörigen aber immer zu empfehlen, engen Vertraute davon zu erzählen, um die Belastung nicht allein zu tragen.

Wie erhalten Angehörige Unterstützung?

Hegerl: "Es ist wichtig, dass Angehörige sich zuerst einmal über die Krankheit informieren, damit sie das Verhalten des Kranken einschätzen können und nicht als Ablehnung interpretieren." Sie müssten verstehen, dass Depression nicht allein mit Zuwendung zu heilen und die Heilung keine Aufgabe der Familie ist. Im Internet gibt es zahlreiche Informationen und Ansprechpartner, die weiterhelfen können. In größeren Städten werden auch Selbsthilfegruppen für Angehörige von Depressiven angeboten. (dpa/tmn)

Donnerstag, 27. August 2009

Fotos zu Geld machen

Eine neuartige Software namens Pixtacy soll es Fotografen erlauben, ihr Bildarchiv auf der eigenen Website wie bei einer Online-Bildagentur zu präsentieren und zu vermarkten. Besucher können das Archiv nach Themen oder Stichwörtern durchsuchen, interessante Fotos auf einem virtuellen Leuchttisch sammeln und Anfragen bzw. Bestellungen absenden.

Der Vorteil gegenüber einer herkömmlichen Bildagentur soll der sein, dass Bildrechte ebenso wie sämtliche Verkaufserlöse beim Fotografen verbleiben. Außerdem soll er Kunden enger an sich binden können, da er die Bilder unter seinem eigenen Domainnamen, mit seinem individuellen Erscheinungsbild und frei von Konkurrenzangeboten präsentieren kann. Für große Kunden können auch eigene Bilddatenbanken eingerichtet werden, auf die nur ausgewählte Mitarbeiter per Passwort zugreifen können.

Das System namens Pixtacy lässt sich laut Hersteller mit geringem Aufwand auf allen gängigen Webservern installieren, die PHP und mySQL unterstützen. Bildnamen, Beschreibungstexte und Stichwörter werden automatisch aus den IPTC-Kopfdaten der Bilddateien entnommen, brauchen also nicht doppelt gepflegt zu werden. Pixtacy kann kostenlos von der Hersteller-Website heruntergeladen und installiert werden. Die Funktionen für das Importieren, Präsentieren und Online-Durchsuchen von Bildbeständen sind ohne Einschränkungen nutzbar.

Wer Anfragen über das eingebaute Kontaktformular entgegennehmen will, muss allerdings eine Lizenz erwerben, die einmalig 299 Euro inkl. MwSt. kostet. Daneben fallen – abgesehen von den üblichen Providerkosten – keine laufenden Gebühren oder Provisionen an. Weitere Informationen gibt es unter www.pixtacy.de.

Montag, 24. August 2009

Pornofilme (Hardcore) völlig kostenlos

Du suchst tolle Pornofilme gratis? Dann bist Du bei Hardcore Movie Club genau richtig! Hier bekommst Du knallharte Sex-Action in Hülle und Fülle.

Freitag, 24. Juli 2009

Whitney Houston: Kein Comeback ohne ihre Tochter


Whitney Houston hat ihr Comeback-Album „I Look to You“ vorgestellt, das am 1. September erscheint. Dass sie es bis dahin gebracht hat, verdanke sie ihrer 15-jährigen Tochter Bobbi Kristina, sagte die 44-Jährige. Diese habe sie immer wieder aufgerichtet und ermuntert: „Du schaffst es, Mom.“ Die Sängerin sagte, ihr sei eigentlich mehr daran gelegen, sich um ihre Tochter zu kümmern als eine neue CD aufzunehmen.

Sie hatte nach der Scheidung von Bobby Brown im April 2007 das Sorgerecht bekommen. In der 14 Jahre dauernden Ehe waren beide zeitweise drogenabhängig. Whitney Houston sagte, sie habe es als etwas Positives angenommen, mit ihrer Tochter allein gelassen worden zu sein. Früher sei sie immer herumgereist, nun genieße sie den Alltag an einem Ort. (AP)

Patrick Swayze: Krank, aber kein Herzinfarkt


Schauspieler Patrick Swayze hat dementiert, einen Herzinfarkt erlitten zu haben. Swayzes Klarstellung folgt auf den Bericht eines US-amerikanischen Magazins, das diese Behauptung aufgestellt hatte. Es gehe ihm sogar ziemlich gut, wird er von „femalefirst.co.uk“ zitiert.

Bei dem 56-Jährigen wurde im vergangenen Jahr Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert. Seitdem kursieren immer wieder Gerüchte um seinen Gesundheitszustand. Im März bat er die Presse, es sich „gut zu überlegen, falsche Behauptungen zu drucken und ein unschönes Bild zu entwerfen.“

Momentan gehe es dem Schauspieler relativ gut. Er habe seine Behandlung fortgesetzt und sogar etwas an Gewicht zugelegt.

„Ich bin bereit zu gehen!“

Auf der Veranda sitzen, sich den Mond anschauen – mit solch simplen Freuden macht sich Patrick Swayze seine letzten Tage so schön wie möglich. „Ich bin bereit zu gehen,“ soll Swayze seinen Freunden laut „National Equirer“ gesagt haben.Nach dem langen Kampf sei er am Ende seiner Kräfte und hat auch keine Angst vor dem Tod. Von der geplanten Lungenoperation, die Swayze helfen sollte, ist mittlerweile keine Rede mehr.

Auf seiner geliebten Ranch in New Mexico genießt der Schauspieler mit seiner Frau Lisa sowie mit Verwandten und Freunden die alltäglichen Dinge. Besonders seinem Bruder Donny steht er sehr nahe. Diesem hat er angeblich auch einen Brief hinterlassen, in dem er ihn bittet, nach seinem Tod für seine Frau dazusein.

Katie Holmes freizügig im TV


Ihre Augen blitzen, die Lippen sind knallrot geschminkt, sie sprüht vor Lebensfreude und Sexyness. Tom Cruises Ehefrau Katie Holmes zeigte sich in einer amerikanischen Fernsehshow von einer ganz neuen Seite.

Auf den meisten Paparazzi-Fotos wirkt sie müde und abgekämpft. Doch in der amerikanischen Sendung „So You Think You Can Dance“ performte Katie Holmes in schwarzen Hotpants und umrahmt von attraktiven Tänzern „Get Happy“, einen Song der legendären Judy Garland. Die Mutter von Liza Minnelli wurde in der 100. Ausgabe der Tanz-Talentshow am Donnerstagabend geehrt.

„Wir hatten eine großartige Zeit“, schwärmte Katie Holmes im Interview mit dem US-Sender „Fox“. „Es ist eine Hommage an Judy Garland, und ich bin total aufgeregt. Ich liebe es, zu singen und zu tanzen, es war ein riesiger Spaß.“ Ihr guter Freund, der Choreograph Tyce Diorio, hatte sie für ihren Auftritt trainiert – und das Publikum lag der Ehefrau von Tom Cruise zu Füßen.


Katie Holmes singt und tanzt – so sexy wie nie!

Der Hintergrund ist allerdings ein ernster: Katie Holmes ist eines der Gründungsmitglieder der „Dizzy Feet Foundation“, die Stipendien an Kinder und Jugendliche vergibt, die davon träumen, professionelle Tänzer zu werden. Die Stiftung unterstützt außerdem den Tanzunterricht in ganz Amerika. „Es ist wichtig für Kinder, Musik, Tanzen und Singen kennenzulernen und auch Sport zu treiben“, erklärt Holmes den Antrieb für ihr Engagement. „Sie sind die nächste Generation, und es ist extrem wichtig, ihnen die Möglichkeit zu geben, Dinge zu entdecken, zu wachsen und herauszufinden, was ihnen Spaß macht. Wir wollen talentierten Kindern die Chance zu geben, die beste Ausbildung zu erhalten.“

Wie wichtig das Tanzen für Tom Cruise und Katie Holmes ist, sieht man auch daran, dass sie Töchterchen Suri schon mit zwei Jahren zum Ballettunterricht schicken. Und wie fit Katie Holmes selbst ist, hat sie bereits beim New York Marathon bewiesen. (Bunte.de)

Nachlassverwalter beantragt Unterhalt für Jackos Kinder


Michael Jacksons Nachlassverwalter haben am Donnerstag vor einem Gericht in Los Angeles Unterhalt für die drei Kinder und die Mutter des Popstars beantragt.

Es bestehe eine "dringende Notwendigkeit", weil den Kindern seit dem Tod ihres Vaters jede finanzielle Unterstützung fehle, zitierte die Promi-Website People.com aus dem Antrag. Auch Katherine Jackson habe neben ihrer "sehr bescheidenen" Rente keine andere Einkommensquelle. Ihr Sohn habe sie finanziell unterstützt. Über die Höhe der gewünschten Auszahlung aus dem Erbe des Sängers wurde nichts bekannt.

Zwar sind Mutter und Kinder in Jacksons Testament als Haupterben genannt, aber jede Auszahlung muss derzeit noch von einem Richter genehmigt werden. Das Gericht will am 3. August im Rahmen einer Sorgerechts- und Erbschaftsanhörung über den Antrag entscheiden. Eine sofortige Zahlung lehnte Richter Mitchell Beckloff ab.

Beckloff gab den Nachlassverwaltern aber grünes Licht für die Herausgabe einer neuen Auflage von Jacksons Autobiografie "Moonwalk", die erstmals 1988 erschienen war. Sie soll in den kommenden Wochen in den USA, Kanada, Frankreich, Großbritannien und auch in Deutschland wieder auf den Markt kommen.
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Jacksons drei Kinder Prince (12), Paris (11) und Blanket (7) sind seit dem Tod des Sängers am 25. Juni in der Obhut ihrer Oma Katherine Jackson (79). Ein Gericht in Los Angeles hat ihr die vorläufige Vormundschaft übertragen. (dpa)

Donnerstag, 23. Juli 2009

Zickenkrieg der Supermodels


Das Duell zwischen Bar Refaeli und Gisele Bündchen geht in die nächste Runde. Erst stritten sie sich um Hollywood-Beau Leonardo DiCaprio, jetzt schnappt Bar ihrer Kontrahentin einen lukrativen Werbe-Deal mit dem Mode-Label Rampage weg!

Leonardo DiCaprio ist für beide Geschichte. Irgendwann hatten sowohl Gisele Bündchen als auch Bar Refaeli einfach die Nase voll vom ewigen Hin und Her. Denn festlegen wollte sich der Kino-Star schließlich bei keiner. Doch das heißt nicht, dass der Kampf der Supermodels nicht weitergeht: Für neuen Zwist sorgt ein hoch dotierter Werbedeal mit dem US-Label Rampage.

Bis vor kurzem war noch die 29-jährige Brasilianerin Bündchen das Gesicht der Kampagne. Jetzt schnappte ihr die fünf Jahre jüngere Israelin Refaeli den Job weg. Beide blonde Mähne, lange Beine und ein verführerischer Augenaufschlag! Doch eine – noch winzige – Kleinigkeit unterscheidet die beiden: Gisele Bündchen ist im dritten Monat schwanger – und passt damit nicht länger zum jungen Sexy-Image des Labels! Während die eine sich jetzt also aufs Baby und das Familienleben mit Ehemann Tom Brady (31) freut, lacht die andere über ein dickes Plus auf ihrem Konto!

Jamie Lee Curtis war von Morphium abhängig


Hollywood-Schauspielerin Jamie Lee Curtis („Halloween H20“, „True Lies“) (50) hat zugegeben, von Medikamenten abhängig gewesen zu sein. „Auch ich habe nach einer Routine- Schönheitsoperation zu Schmerzmitteln gegriffen und wurde abhängig.

Das Morphium wurde zu einer warmen Badewanne, in der man der schmerzhaften Realität entfliehen konnte“, schreibt die Schauspielerin für den Internet-Blog „Huffington Post“. Details gibt sie nicht bekannt, auch nicht, wie lange sie von dem Medikament abhängig war. Sie habe aber bald gemerkt, dass das nicht der richtige Weg sei. „Der Entzug von der Abhängigkeit ist die größte Leistung meines Leben. Aber es ist sehr mühevoll – und es ist hart und schmerzlich“, schrieb die Schauspielerin. (dpa)

Fahrlässige Tötung im Fall Jackson?


Die Ermittlungen zum Tod von Michael Jackson gehen in Richtung „fahrlässige Tötung“. Dies ging aus einer Mitteilung des Anwalts Ed Chernoff hervor, der den Privatarzt des Sängers, Conrad Murray, vertritt. Mehr als zwei Dutzend Ermittler von Drogenbehörde und Polizei hatten in einer Großaktion die Praxis Murrays im texanischen Houston durchsucht. Chernoff teilte anschließend mit, die Beamten suchten Beweise „für das Vergehen fahrlässige Tötung“. Sie hätten einen Computer und 21 Dokumente mitgenommen, berichtete die „Los Angeles Times“.
Eine Polizeisprecherin bezeichnete die Durchsuchung als „Teil der fortlaufenden Untersuchung von Michael Jacksons Tod“. Bei dem Vorgang fuhr laut CNN eine Kolonne von etwa 15 Autos vor dem Krankenhaus vor, in dem Murray seine Behandlungsräume hat. Die Beamten hatten aufgrund vorläufiger Autopsieergebnisse einen Durchsuchungsbefehl für Jacksons Patientenakten. Auch die zweite Autopsie hat Medienberichten zufolge Hinweise auf das potenziell tödliche Narkosemittel Propofol ergeben. dpa


Die Ermittler im Fall Michael Jackson haben auch von der früheren Ernährungsberaterin des „King of Pop“ Patienten-Unterlagen angefordert. Cherilyn Lee kooperiere mit den Ermittlern, teilte ihre Sprecherin Belinda Foster am gestrigen Mittwoch im kalifornischen Inglewood mit. Die Krankenschwester hat Jackson zwischen Januar und April behandelt. Lee erklärte, der Sänger habe sie in dieser Zeit immer wieder um das starke Beruhigungsmittel Diprivan angefleht, was sie ihm aber verweigert habe. Diprivan wurde nach Jacksons Tod am 25. Juni in seinem Haus gefunden. (AP)

Verliert Stefanie Heinzmann ihre Stimme?


Die Sängerin Stefanie Heinzmann hat sich innerhalb kurzer Zeit nun schon zum zweiten Mal eine Kehlkopfentzündung zugezogen. „Ja, sie hat sich bei einem Konzert erkältet und hat eine Kehlkopfentzündung“, bestätigte ihr Bruder und Manager Claudio Heinzmann gegenüber „20min.ch“.

Wegen ihrer Krankheit sind die geplanten Konzerte auf der Insel Usedom und im niedersächsischen Rinteln abgesagt worden. „Entscheidend ist, dass sie sich jetzt mindestens zwei Wochen schont“, meint Professor Peter Ott vom Universitätsspital Zürich. Falls sie dies nicht täte, könnte es „so weit führen, dass sie in einer falschen Stimmlage singt und so ihre Stimme für immer verliert.“ Für die 19-Jährige bringt die Erkrankung weitere Terminprobleme mit sich: Bereits am 1. August soll sie wieder auf der Bühne im Züricher Letzigrund stehen und im Vorfeld der Leichtathletik-Meisterschaft singen.

Kate Middletons bucklige Verwandtschaft


Vom peinlichen Onkel bis zur promisüchtigen Schwester Pippa: Kates Familie handelt Prinz William mächtig Ärger ein. Doch schadet sie auch dem englischen Königshaus? BUNTE Online über die schwarzen Schafe im Middleton-Clan.

Wie heißt ein altes Sprichwort so schön: Seine Freunde kann man sich aussuchen, die Familie nicht. Das bekommt Prinz William (27) am eigenen Leib zu spüren. Schließlich holte er sich mit seiner Freundin Kate Middleton (27) quasi auch deren peinliche Verwandtschaft in den Palast. Und das ganze Königreich lästert darüber. Als „neureich“ bezeichnet man die Middletons in Society-Kreisen – und vergisst nicht, dabei verächtlich die Nase zu rümpfen. Zu Recht.

Für einen kontinentübergreifenden Skandal sorgte jüngst Kates Onkel Gary Goldsmith (49). Der Bruder ihrer Mutter wurde von Reportern der englischen Zeitung „News of the World“ in seiner „Villa De Bang-Bang“ auf Ibiza besucht. „Möchte jemand einen Joint?“, begrüßte er die Journalisten. Später soll er ihnen ein Tütchen Kokain und Ecstasy in die Hand gedrückt haben: „Ich kann Euch Kokain liefern.“ Angeblich vermittelt er auch brasilianische Prostituierte für umgerechnet 700 Euro die Nacht. Die Queen ist „not amused“: 2006 urlaubten William und Kate bei Onkel Gary. Der begrüßte den zukünftigen König damals launig mit den Worten „You Fucker!“.


Nicht ganz so peinlich, aber auch daneben verhielt sich Kates Mama Carole Middleton. Nicht umsonst ist die ehemalige Stewardess in höheren Kreisen als „snobby“ verschrien. Ihr größter Patzer: Als Prinz William 2006 in der Militärakademie Sandhurst zum Offizier ernannt wurde, saß sie Kaugummi kauend neben ihrer Tochter, die ihren ersten offiziellen Auftritt hatte.

Den Promi-Status von Kate nutzt auch Schwester Pippa (26) aus, die sich auf Partys gerne als „Schwester von ...“ vorstellt. „Für Pippa war das der perfekte Einstieg in die Society, weil sie immer versucht hat, ohne Rücksicht auf Verluste in die richtigen Kreise zu kommen“, erzählt ein Palast-Insider. Genau so liest sich auch die Liste ihrer Verflossenen: Banken-Erbe „JJ“ Jardine Patterson und George Percy, der Sohn des Herzogs von Northumberland, gehören dazu. „Die Middleton-Geschwister leben nach dem Prinzip: Einer für alle, alle für einen“, erzählt ein Insider. „Wenn Kate es in den Buckingham Palast schafft, kann man darauf wetten, dass Pippa und James dort ein- und ausgehen und sich wie Zuhause fühlen.“


Denn auch Kates Bruder James (22) liebt es, im Rampenlicht zu stehen – und lässt keine Gelegenheit aus, sich im Glanz seiner Schwester zu sonnen. Obwohl er im Familienunternehmen „Party Pieces“ arbeitet, einem Versandhandel für Party-Artikel, gründete er jüngst eine eigene Kuchen-Firma. Damit schaffte er es sogar – zum Schrecken des Königshauses – auf den Titel der Zeitschrift „Hello!“. „Wenn ihn Paparazzi heutzutage nicht fotografieren, wird er richtig sauer“, erzählt eine Quelle dem Internetdienst „dailymail.co.uk“. Nur einmal kam es ihm nicht gelegen: Als er auf einer Party betrunken in einem Polka-Dot-Kleid seiner ältesten Schwester fotografiert wurde.

Und was hat Kate von alledem? Guten Rat aus berufenem Munde. Nach dem Ärger um Onkel Gary soll sie von Prinz Charles (60) eine SMS bekommen haben: „Vergiss es einfach“, stand darin. Denn in Skandalen hat der Thronfolger Erfahrung. 1994 wurde er vor aller Welt bloßgestellt: In veröffentlichten Telefonaten wünscht er sich, Camillas Tampon zu sein. Royals sind schließlich auch nur Menschen. (Luise Wackerl)

Babykauf per Mausklick


Ein niederländisches Paar, das via Internet in Belgien ein Baby gekauft hatte, muss sich dafür nun vor Gericht verantworten. "Ich kann bestätigen, dass die beiden strafrechtlich verfolgt werden", sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft im niederländischen Den Haag der Nachrichtenagentur AFP.

Die Einzelheiten der Anklage seien aber noch nicht bekannt. Die niederländischen Behörden hatten den von den Medien "Baby Jayden" genannten Jungen dem Paar Ende vergangenen Jahres entzogen und ihn den belgischen Behörden übergeben, nachdem der Baby-Kauf aufgeflogen war.

Das niederländische Paar, das offenbar selbst keine Kinder haben kann, hatte die leibliche Mutter des Babys noch während der Schwangerschaft auf eine Internet-Anzeige hin kontaktiert. Sie hatten das Kind im Juli 2008 nur wenige Stunden nach seiner Geburt im belgischen Gent in Empfang genommen.

Niederländischen Medien zufolge hatten die Niederländer den leiblichen Eltern zwischen 5000 und 10.000 Euro für ihr Baby gezahlt. Zur Entbindung hatte sich die belgische Mutter mit der Versicherungskarte der Niederländerin im Krankhaus angemeldet. Bei der Stadtverwaltung Gent hatten die Niederländer dann die Geburt gemeldet und sich als Eltern eintragen lassen.
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Die leiblichen Eltern verkauften ihr Baby offenbar aus Geldmangel. Zwischenzeitlich hatten sie aber den Schritt bereut und ihr Kind zurückverlangt.

Mittwoch, 22. Juli 2009

Tipps für alle, die den Normalo-Urlaub satt haben


Letztes Jahr wieder im Badeurlaub gewesen? Oder mit dem Wohnmobil auf dem Campingplatz? Wandern in Deutschlands Mittelgebirgen?

Alles gut und schön - aber wenn Ihnen dabei doch die Abwechslung gefehlt hat, dann empfehlen wir Ihnen für diese Saison ein Auswahl an Urlaubsabenteuern der etwas anderen Art, zum Beispiel...

...Piratenjagd in Somalia.

Egal, ob Kreuzfahrtschiff oder Tanker - um die Küste Somalias machen Kapitäne normalerweise einen großen Bogen. Die Gefahr eines Piratenangriffs ist in den unsicheren Gewässern einfach zu hoch.

Anders sieht das bei einem russisches Kreuzfahrtunternehmen aus: Bei den "Somali Cruises" werden nach Angaben der Veranstalter die gefährlichen Gebiete im Golf von Aden gezielt angesteuert, um Piraten anzulocken. An Bord des Luxusliners: Bis an die Zähne bewaffnete Touristen, die sich als Piratenjäger versuchen dürfen.
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Ein Tag an Bord des Kreuzfahrtschiffs soll etwas mehr als 4.000 Euro kosten, dazu kommen Leihgebühren für verschiedene Schnellfeuerwaffen oder Granatwerfer. Damit die Touristen auch auf ihre Kosten kommen, wird mindestens ein Piratenüberfall pro Überfahrt garantiert.

Zugegeben: Ob es die "Somali Cruises" wirklich gibt, ist umstritten. Vermutlich handelt es sich bei der Veranstaltungs-Webseite um einen groß angelegten Fake. Das Schlimme daran ist, dass man sich irgendwie doch vorstellen könnte, dass ein verrückter Millionär bei der Sache mitmachen würde.

Die nächsten Reiseangebote klingen zwar teilweise genauso verrückt, werden aber tatsächlich angeboten.

Tornados jagen in den USA

Wer davor zurückschreckt, auf Menschen zu schießen, kann sich auch auf die Jagd nach weniger Lebendigem begeben, wie zum Beispiel nach Tornados. Spätestens seit dem Film "Twister" besteht auch in den windgeschützten Gebieten dieser Erde reges Interesse an den gewaltigen Windhosen.

US-Veranstalter wie "Cloud 9" und "Silver Lining Tours" haben es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, Schaulustigen einen Blick auf die zerstörerischen Naturgewalten zu ermöglichen. Für 1.200 bis 1.500 Euro kann man sich mit einem Experten auf Tornadojagd begeben.

Zu viert oder fünft macht man sich im Kleinbus auf die Suche nach dem heiß begehrten Fotomotiv. Nicht selten dauern solche Trips bis zu zehn Tage lang und führen durch mehrere Staaten der USA, wie zum Beispiel Texas, Oklahoma, Kansas oder Nebraska. In diesen Gebieten, die gerne als "Tornado Alleys" (dt. Tornado-Gassen) bezeichnet werden, wurde in den letzten Jahrzehnten ein vermehrtes Aufkommen der Windhosen beobachtet.

Egal, ob Experte, Wetterfan oder einfach nur Neugierige: wer bereit ist so viel Geld zu investieren, um einen Tornado live zu sehen, bekommt den Nervenkitzel inklusive. Man sollte solch eine Tour jedoch nie ohne professionellen Tornadojäger planen – aufgrund der Unberechenbarkeit der "Twister" könnte dies tödlich enden.

Parabelflug im Kennedy Space Center

Sie möchten lieber selbst in die Luft gehen? Dann wäre ein Parabelflug vielleicht das Richtige für Sie. Wer schon immer einmal der Gravitation entfliehen wollte, um schwerelos durch den Raum zu schweben, wird hier glücklich.

Mit einem Parabelflug kann man das ultimative Raumfahrt-Abenteuer "Schwerelosigkeit" am eigenen Leib erfahren: In einem Flugzeug fliegt man dazu im steilen 45 Grad-Winkel in die Höhe. Plötzlich kippt der Pilot die Maschine ab, nimmt das Gas weg und der Körper ist für mehrere Sekunden schwerelos.

Derzeit werden Parabelflüge für Touristen vor allem in den USA angeboten, wie zum Beispiel im Kennedy Space Center in Florida oder in Las Vegas. Das französische Luftfahrtunternehmen "Novespace" will allerdings demnächst auch Flüge in Europa anbieten, und zwar für schlappe 3.000 Euro.

Bevor die Reise losgehen kann, wird allerdings ein flugmedizinisches Attest benötigt. Vor Ort werden die Teilnehmer einem weiteren medizinischen Check unterzogen.

Lokführer auf einer Dampflok sein

Einmal wie Jim Knopf Lokomotivführer einer Dampflok sein zu können, ist sicherlich ein Traum vieler (längst erwachsen gewordenen) Kinder. Wer bereit ist, knapp 500 Euro zu investieren, kann sich diesen Wunsch für ein paar Stunden erfüllen und dabei endlich mal so richtig Dampf ablassen!

Die Tour startet vom Museumsbahnhof Bederkesa in Niedersachsen mit einer liebevoll instand gehaltenen Normalspur-Dampflok. Nach einer kurzen Einführung trägt man auf zwölf Kilometern selbst die Verantwortung für das historische Gefährt, darf Kohle schippen, das Horn betätigen und die Geschwindigkeit bestimmen.
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Festes Schuhwerk, Arbeitshandschuhe und ein Arbeitsoverall sind für die kleine Zeitreise zu empfehlen: Das Führen einer Orginal-Dampflok ist eben noch echte Knochenarbeit.

Jet-Flugtraining

Für mutige Himmelsstürmer bietet sich ein actiongeladenes Jet-Flugtraining an. Bei atemberaubenden Geschwindigkeiten und Flugmanövern wie den "Stall Turns", "Loopings" und "Barrel Rolls" dauert es vermutlich nicht lange, bis Ihr Herz vor Freude Purzelbäume schlägt.

Der Spaß ist allerdings nicht ganz billig. Ein Flugtraining in London oder Frankfurt kostet bei "Jochen Schweizer Events" knapp 2.000 bis 3.000 Euro. Wer es schneller und exklusiver mag, kann bis zu 15.000 Euro für ein Flugtraining mit einer "MIG 29" investieren.

Deutlich günstiger sind Flüge mit Heli- bzw. Gyrocoptern und kleinen Flugzeugen. Selbstverständlich erhält man auch dort tatkräftige Unterstützung von professionellen Fluglehrern. Das Erlebnis dauert in der Regel zwei Stunden, von denen man 30 Minuten selbst den Steuerknüppel bedienen darf.

Unterwegs auf einem Eisbrecher

Schnee und Eis fasziniert Sie? Dann wäre ein Ausflug auf einem Eisbrecher vielleicht das Richtige: Von Mitte Dezember bis Ende April finden im Eismeer an der Nordspitze des Bottnischen Meerbusens Kreuzfahrten der etwas anderen Art statt.

30 Jahre lang hatte die Sampo, ein finnischer Eisbrecher, die Fahrrinnen in der nördlichen Ostsee offengehalten. Doch dann änderte sich ihre Bestimmung: Das Schiff wurde zum ersten und bisher einzigen Passagier-Eisbrecher der Welt.

Das von außen schmucklose Schiff gleitet mit sage und schreibe 8.800 PS und 3.450 Tonnen Gewicht durchs Eiswasser und lässt die dicke Eisdecke fast unbemerkt brechen. Stößt die Sampo schließlich auf Packeis, wird der Ausflug zu Fuß fortgesetzt. Für hartgesottene Touristen besteht sogar die Möglichkeit, mit wasserdichten Thermoanzügen im Eismeer schwimmen zu gehen.
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Ein Ausflug mit "Sampotours" kostet etwas mehr als 200 Euro und dauert etwa 4 Stunden.

Mini U-Boot fahren

Tiefer hinunter in Richtung Meeresboden geht es bei den Ausflügen mit dem Mini U-Boot "Nemo". Das orange-weiße Wassergefährt bietet Platz für zwei Personen und geht wahlweise im Raum Frankfurt oder Leipzig auf Tauchgang.

Das Licht des Scheinwerferkegels eröffnet einen einmaligen Blick auf heimische Unterwasserpflanzen, Fische und obskure Hinterlassenschaften der Zivilisation. Im Preis ist eine Einweisung in die U-Boot-Technik vom Kapitän höchstpersönlich inbegriffen.
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Für Neureiche und angehende Millionäre bietet sich die "Operation Titanic" an. Für 35.000 Euro soll Touristen im August 2010 ermöglicht werden, das berühmte Schiffswrack per U-Boot-Tauchgang in 12.460 Fuß Tiefe zu besichtigen. Los geht die zwölftägige Expedition im neufundländischen "St. John's".


Expedition ins All

Am 28. April 2001 war es soweit: Der erste Weltraumtourist, Dennis Tito, flog für acht Tage zur Internationalen Raumstation (ISS). Rund 16 Millionen Euro zahlte er "Space Adventures" für seinen Flug.

Auch wenn Weltraumtourismus preislich gesehen noch nicht massentauglich ist, gibt es bereits Firmen, die sich auf diese Art der Reiseplanung spezialisiert haben. So bieten auch die "Jochen Schweizer Events" auf ihrer Webseite eine Expedition für nur rund 80.000 Euro an - ein richtiges Schnäppchen also.

Ab 2011 will das russische Unternehmen "RKK Energija" Touristenflüge um den Mond durchführen. 2015 soll dann auch das erste Weltraumhotel verwirklicht worden sein: "Bigelow Airlines" arbeitet zurzeit daran. Zukunftsmusik? Wir werden sehen.
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Will man ins All, muss man vorher einen Gesundheitscheck bestehen, Trainingseinheiten und Testflüge mit Raumschiff-Simulatoren absolvieren.