Donnerstag, 1. April 2010

Streit um Millionen-Jackpot aus Münzautomaten

Louise Chavez war außer sich vor Freude, als ihr die Anzeige eines Münzautomaten in einem Spielkasino im US-Staat Colorado einen Jackpot-Gewinn von 42,9 Millionen Dollar (31,8 Millionen Euro) signalisierte. Nun ist sie außer sich, weil das Kasino Fortune Valley in Central City ihren Gewinn nicht auszahlen will.

Das Ganze sei auf einen Software-Fehler zurückzuführen, erklärt das Kasino. In der Spielhalle sei deutlich ausgezeichnet, dass der Höchstgewinn bei 251.000 Dollar liege. Auf den Irrtum hätten Casino-Mitarbeiter die vermeintliche Jackpot-Gewinnerin sofort hingewiesen und den Fall der Aufsichtsbehörde gemeldet.

Deren Sprecher Don Burmania bestätigte, dass öffentlich einsehbar gewesen sei, dass der Hauptpreis bei 251.000 Dollar liege. Chavez habe wohl einen Preis gewonnen, ein Jackpot von 42,9 Millionen Dollar sei aber in dem Spielplan nicht vorgesehen. «Wenn sie etwas Geld gewonnen hat, werden der (Automaten-) Hersteller und das Kasino gerne das auszahlen, was ihr zusteht», sagte Burmania. «Aber nicht 42,9 Millionen, das ist unmöglich.»

Burmania verwies auf einen ähnlichen Fall in einem Kasino Colorados 2008. Damals habe ein Münzautomat einer Spielerin einen Gewinn von 164 Millionen Dollar angezeigt. Die korrekte Anzeige hätte 6,60 Dollar sein müssen. Spielerin und Kasino hätten sich außergerichtlich geeinigt.

Chavez hat ihren Traum vom Millionengewinn noch nicht aufgegeben. Mit dem kostenlosen Frühstück, dass ihr das Kasino spendierte, will sie sich nicht abspeisen lassen. «Ich fühle mich reingelegt. Man will mich um das Geld bringen, das ich gewonnen habe», sagte sie dem Fernsehsender KCNC-TV in Denver. Casino-Sprecher Joe Behm sagte, das Unternehmen werde nach den Ermittlungen der Aufsichtsbehörde entscheiden, wie es sich in dem Fall verhalten werde.

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Dienstag, 30. März 2010

Wie verbesserst du dein Unternehmen?

Bleib dran für neue Informationen, originelle Ideen und interessante Anregungen, an die du selbst nie gedacht hättest. Lass dich informieren, inspirieren und trete in Kontakt mit anderen Unternehmern auf der europäischen KMU-Woche 2010.

Samstag, 27. März 2010

Schlafforscher: Zeitumstellung ist "schädlich"

Führende Schlafforscher kritisieren die am kommenden Sonntag bevorstehende Umstellung auf die Sommerzeit. «Ich halte sie nicht nur für überflüssig, sondern auch für schädlich», sagte der Regensburger Psychologe Jürgen Zulley der Wochenzeitung «Die Zeit». Sein Münchner Kollege Till Roenneberg nennt die Sommerzeit einen «von oben diktierten Eingriff in unser biologisches Zeitsystem».

Neue Untersuchungen zeigten, dass sich die Zeitumstellung nicht nur kurzfristig negativ auf die Gesundheit auswirkt, etwa in Form von Schlafstörungen oder vermehrten Herzinfarkten. Vielmehr störe sie sieben Monate lang bis zum Anfang der Winterzeit die innere Uhr einer Mehrheit der Bevölkerung. Das könne zu Schlafmangel führen, der generell als ungesund gilt.

«Richtig gewöhnen wir uns daran nie», sagte der Chronobiologe Roenneberg und bezog sich dabei auf seine Forschungen über den Schlaf-Wach-Rhythmus. Auch die österreichische Neurologin Birgit Högl sieht laut Bericht «einfach keinen überzeugenden Grund, die Sommerzeit zu behalten». Schlafforscher Zulley forderte sogar die Abschaffung: «Es würde unserer Biologie eher entsprechen, in der Winterzeit zu bleiben.»

Besonders Eulen-Typen gestört durch Umstellung

Der Wissenschaftler Horst-Werner Korf vom neu gegründeten Chronomedizinischen Institut der Universität in Frankfurt am Main sagte im Deutschlandradio Kultur, dass insbesondere die sogenannten Eulen-Typen, also eher nachtaktive Menschen, in ihrer biologischen Uhr durch die Umstellung auf die Sommerzeit gestört seien. Diese Eulen-Typen müssten durch den Verlust einer Stunde am Tag der Umstellung noch früher aufstehen, was ihnen ohnehin besonders schwer falle. «Wenn sie im Arbeitsleben sind, müssen sie sich ja an den Rhythmus der Gesellschaft anpassen», erklärte Korf. Das bedeute auch, dass die Nahrungsaufnahme sich verändere und der permanente Wechsel zu Funktionsstörungen führe. Insbesondere die Leber benötige relativ lange, etwa sechs bis sieben Tage, um sich an diese Funktionsveränderungen anzupassen.

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Freitag, 26. März 2010

Red Dead Redemption - Das Leben im Westen

„Das Leben im Westen“ beleuchtet den Überlebenskampf im Grenzland, angefangen bei den alltäglichen Dingen des Lebens auf dem Land, wie beispielsweise Pferde zureiten oder Vieh hüten, bis hin zur Verwendung von Kutschen und Zügen, um schneller von Ort zu Ort zu kommen. Entdecke die Menschen, Orte und Aktivitäten, die in der weiten und wunderschönen Welt von Red Dead Redemption zu finden sind.

George W. Bush: Peinlicher Patzer in Haiti

Auch im Ruhestand ist und bleibt George W. Bush der König der Fettnäpfchen. Das bewies der einst mächtigste Mann der Welt in Haitis Hauptstadt Port-au-Prince vor laufenden BBC-Kameras.

Zusammen mit Amtsvorgänger Bill Clinton genoss Bush ein Bad in der Menge. Bei tropischen Temperaturen und Dauerhändeschütteln kann selbst der erfahrenste Staatsmann ins Schwitzen geraten. Allerdings gibt es für solche menschliche Engpässe sicherlich Etikette-konformere Lösungen, als den Vordermann als Handtuch zu missbrauchen. Sieht es zunächst so aus als würde er Bill kameradschaftlich auf die Schulter klopfen, wischt sich Bush genüsslich die schmuddelige Hand an Clintons Hemd ab.



Knigge-Cowboy Bush scheint das aber nicht im Geringsten peinlich zu sein. Nach der Schweißattacke wird genüsslich weiter händegeschüttelt.

Immerhin: Der Hintergrund des Krisenbesuchs der beiden Ex-Präsidenten hat einen ehrenwerten Hintergrund. Gemeinsam haben sie einen die politischen Lager übergreifenden Hilfsfond für die Opfer des schweren Erdbebens, das im Januar diesen Jahres Hunderttausende Opfer gefordert hatte, gegründet. (Yahoo! Nachrichten)

China-Krise: Google-Gründer verrät Details

Hinter dem weitgehenden Rückzug des Suchmaschinen-Betreibers Google aus China stecken auch sehr persönliche Gründe.

Firmenmitgründer Sergej Brin, der 1979 im Alter von sechs Jahren aus der Sowjetunion in die USA übersiedelte, sieht sich bei der Volksrepublik an das totalitäre Regime seiner alten Heimat erinnert.

Zwar habe China große Fortschritte beispielsweise bei der Bekämpfung der Armut gemacht, räumte er gegenüber dem "Wall Street Journal" ein. "Aber nichtsdestotrotz sehe ich in einigen ihrer Verhaltensweisen die gleichen Merkmale des Totalitarismus, besonders in Sachen Zensur und bei der Überwachung von Andersdenkenden."

Die Kompromisse, die Google in China habe eingehen müssen, seien letztlich zu groß gewesen, sagte Brin in dem am späten Mittwoch veröffentlichten Interview. Nach den Olympischen Spielen 2008 in Peking habe sich die Lage noch einmal verschlechtert. Das Fass zum Überlaufen gebracht habe schließlich der Hackerangriff, sagte Brin. Bei dieser Attacke im vergangenen Jahr waren nicht nur Firmengeheimnisse gestohlen worden. Die Angreifer hatten auch versucht, in die E-Mail-Konten von chinesischen Dissidenten einzudringen. US-Ermittler sehen Verbindungen zwischen den Hackern und der chinesischen Regierung.

Google hatte Anfang des Jahres angekündigt, die staatlich verordnete Zensur seiner chinesischen Suchmaschine beenden zu wollen. Das kommt einem Rückzug aus dem Riesenland gleich. Denn die chinesische Regierung hatte in den vergangenen Wochen mehrfach klargemacht, dass sie Googles Vorgehen nicht dulden werde. Am Montag schließlich lenkte Google die chinesischen Anfragen auf seine nicht zensierte Website in Hongkong um. Nutzer berichteten aber bereits über Einschränkungen. So sind zwar Treffer zu kritischen Inhalten zu sehen, doch die Webseiten selbst sind gesperrt.

Google-Mitgründer Brin sieht das Vorgehen seines Unternehmens dennoch als Erfolg an, weil es Signale an Staaten aussende, die den Zugang zum Internet beschränken wollten. Namentlich nannte Brin Australien. Dort sollen "anstößige" Inhalte mit der Begründung des Kinderschutzes herausgefiltert werden. Auch in Deutschland läuft seit Jahren eine Diskussion über die Sperrung bestimmter Seiten. (dpa)

Donnerstag, 25. März 2010

Lena geht in Oslo als 22. an den Start

Lena Meyer-Landrut wird beim Finale des Eurovison Song Contests (ESC) in Oslo an 22. Stelle für Deutschland an den Start gehen. Damit singt die 18-Jährige ihren Song "Satellite" erst kurz vor Schluss.

Dank einer Wildcard konnte der Norddeutsche Rundfunk (NDR), der für den deutschen Beitrag verantwortlich ist, den Startplatz selbst bestimmen. Insgesamt nehmen 25 Nationen an der Finalshow teil.

Die Entscheidung fiel bewusst auf einen der hinteren Plätze. "Die Erfahrung mit Televotings zeigt, dass die meisten Zuschauer am Ende der Show zum Telefon greifen, um über ihren Favoriten abzustimmen - deshalb liegen wir mit Platz 22 hoffentlich goldrichtig", sagte NDR-Delegationschef Ralf Quibeldey.

Der späte Auftritt könnte allerdings auch ein Nachteil für den deutschen Beitrag sein. Erstmals beim ESC startet die Telefonabstimmung schon während der Sendung. Sobald ein Titel gesungen wurde, können die Zuschauer dafür anrufen. Bislang konnte erst abgestimmt werden, nachdem der letzte Kandidat seinen Auftritt beendet hatte.

Die Anrufe der Zuschauer machen 50 Prozent der Gesamtwertung aus. Wie schon im vergangenen Jahr wird in jedem Teilnehmerland eine Experten-Jury über die übrigen 50 Prozent entscheiden.

Die Herzen der deutschen Musik-Fans hat Meyer-Landrut bereits erobert: Ihr Titel "Satellite" steht an der Spitze der deutschen Charts. Wie sie im Rest Europas ankommt, entscheidet sich am 29. Mai. Die ARD überträgt das Finale des Eurovision Song Contests ab 21 Uhr live. (mwil)

Bushido "schmückte sich mit fremden Federn"

Der Berliner Rapper Bushido (31) hat für 13 seiner Songs Teile bei der französischen Band Dark Sanctuary geklaut. Die Gruppe klagte und bekam nun vor dem Hamburger Landgericht Recht. Jetzt müssen unter anderem CDs vernichtet werden.

In Titeln wie "Sex in the City" oder "Goldrapper" von seinem Album "Von der Skyline zum Bordstein zurück" übernahm Bushido urheberrechtlich geschützte Tonfolgen und rappte seine Texte dazu. Anschließend gab er sich selbst als Urheber der Musik aus. Das Gericht verurteilte ihn deshalb wegen der Verletzung von Urheberrechten und entschied, dass Bushido Schadenersatz zahlen muss.

Die genaue Höhe des Schadenersatzes ergibt sich erst, wenn die Einnahmen aus dem Verkauf offengelegt sind. "Er schmückte sich mit fremden Federn", begründete der Richter das Bushido-Urteil.

Bushidos Label ersguterjunge und seine frühere Plattenfirma Universal Music Deutschland dürfen elf CDs, auf denen die 13 Titel vorkommen, nicht mehr verkaufen. Außerdem müssen sie die betroffenen Tonträger zurückrufen und vernichten. Der Rückruf betrifft aber nicht den Verbraucher direkt, sondern die bereits an Händler ausgelieferten Alben und Singles sowie Sampler wie "The Dome" oder "Bravo Hits".
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Außerdem muss Bushido den Komponisten der Originale 63 000 Euro Schadenersatz zahlen, weil er ihre Musik durch die Verbindung mit seinen Texten verfremdete und die Künstler so in ihren Persönlichkeitsrechten verletzte.

"Die Bushido-Texte sind nicht jedermanns Sache. Da hätte man fünfmal nachfragen müssen", sagte der Richter. Die Ausschüttungen der Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA) stehen ebenfalls den französischen Künstlern zu.

Insgesamt hatte die Band Dark Sanctuary und ihre italienische Produktionsfirma in 16 Titeln des deutschen Rappers eigene Tonfolgen wiedererkannt. Bei drei der Songs sah das Gericht die Liedteile aber nicht als urheberrechtlich geschützt an.

Die Klage der Franzosen wurde in Hamburg vor zwei verschiedenen Zivilkammern verhandelt, da es sowohl um die Komponistenrechte als auch um die Tonträgerherstellerrechte ging. Mit dem am Dienstag verkündeten Urteil sind beide Verfahren abgeschlossen. Gegen das Urteil können jedoch Rechtsmittel eingelegt werden. (dpa)

Mittwoch, 24. März 2010

Das neue Apple iPad gewinnen!

Ende April ist es soweit - das neue iPad von Apple kommt und soll den Markt der E-Books revolutionieren! Mit dem iPad können Sie einfach und bequem durch Webseiten blättern, E-Mails schreiben, in Fotos stöbern oder einen Film ansehen. Alles auf einem großen, brillanten Multi-Touch-Display und einfach per Fingertipp. Nehmen Sie gleich beim kostenlosen Gewinnspiel teil und gewinnen Sie ein nagelneues iPad inkl. Zubehör und einem Starter-Budget für Apps und iTunes.

Dieses Gewinnspiel endet am 30.04.2010

Frau im Nacktscanner belästigt

Weil er seine Kollegin in einem der neuen Körperscanner begafft haben soll, ist in London ein Flughafen- Mitarbeiter verwarnt worden.

Der 25-Jährige soll anzügliche Bemerkungen gemacht haben, als die 29 Jahre alte Frau durch einen der umstrittenen «Nacktscanner» am Flughafen Heathrow lief. Die Polizei verwarnte den Mann wegen Belästigung. Der Flughafenbetreiber BAA erklärte am Mittwoch, der Mann werde vom Dienst suspendiert, sollten die Anschuldigungen wahr sein.

Die Scanner gibt es in Heathrow erst seit kurzem. Sie sollen verhindern, dass Passagiere am Körper Sprengstoff in Flugzeuge schmuggeln.

An Weihnachten hatte es ein Mann geschafft, Sprengstoff durch gewöhnliche Sicherheitschecks zu bringen und beinahe einen Anschlag auf eine Maschine nach Detroit verübt. Gegner meinen jedoch, dass die Ganzkörperscanner - bei denen Millimeterwellen den Fluggast bis auf die Haut durchleuchten - Persönlichkeitsrechte verletzen. (dpa)

Dienstag, 23. März 2010

Ewiges Leben entdeckt

Wissenschaftler glauben, mit der Quallenart „Turritopsis Nutricula“ das einzige Lebewesen entdeckt zu haben, das potentiell biologisch unsterblich ist.

Das vor allem in tropischen Gewässern, aber auch im Mittelmeer beheimatete Tier transformiert sich in regelmäßigen Abständen von der ausgewachsenen geschlechtsreifen Hydra zum unausgereiften Polypen. Dabei bildet die Qualle an ihrem Außenschirm neue Zellen, die mit denen des „Muttertieres“ genetisch identisch sind. Wissenschaftler behaupten, das Nesseltier sei das einzige Lebewesen, das das Rad der Zeit umdrehen und sich wieder in die früheste Entwicklungsstufe zurückversetzen kann – um von dort erneut heranzuwachsen.

Das Geheimnis dieser Fähigkeit bezeichnen Forscher als Transdifferenzierung. Dabei wird eine beliebige Körperzelle in eine andere Zellenart umgewandelt. Zwar nutzen auch andere Tiere, wie zum Beispiel der Salamander, diesen Prozess, um Körperteile „nachwachsen“ zu lassen. „Turritopsis Nutricula“ kann allerdings den gesamten Körper transdifferenzieren. "Beim Verjüngen verlieren die Zellen ihren differenzierten Status. So kehren zum Beispiel Nerven- und Schleimzellen in einen Zustand zurück, der der sehr frühen Kindheit der Qualle entspricht", erklärt Ferdinand Boero, Meeresbiologe an der italienischen Universität Lecce, „Spiegel Online“.

Das bemerkenswerte Talent der Quallen könnte künftig zur Belastung werden. Da die Tiere nicht sterben, wächst die Population weltweit rasant an. Meeresbiologin Dr. Maria Miglietta prognostiziert sogar eine „stille Invasion“ der glibberigen Meeresbewohner. (Yahoo! Nachrichten)

Dick durch Weichmacher

In gängigen Kunststoffen enthaltene Weichmacher können einer aktuellen Studie zufolge Einfluss auf den Fett- und den Glukosestoffwechsel des Körpers nehmen.

Zu diesem Ergebnis kamen die Nachwuchswissenschaftlerinnen Juliane-Susanne Schmidt und Kristina Hart im Rahmen ihrer Promotion in der Arbeitsgruppe von Professor Dr. Dr. Bernd Fischer vom Institut für Anatomie und Zellbiologie in Halle. Für ihre Resultate wurden sie von der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) auf der jüngst stattgefundenen Jahrestagung mit einem Posterpreis geehrt.

In ihrer Doktorarbeit beschäftigten sich die Forscherinnen mit der Frage, inwiefern sich hormonähnliche Nahrungsmittelkontaminate (sogenannte endokrine Disruptoren) wie Phthalate und polychlorierte Biphenyle (PCB) auf die weibliche Fortpflanzung sowie den Fett- und Glukosestoffwechsel werdender Mütter und ihrer Nachkommen auswirken können.

Phthalate und PCB sind synthetisch hergestellte Stoffe. Phthalate stecken als Weichmacher in vielen Kunststoffprodukten wie etwa Duschvorhängen, Teppichböden und Kinderspielzeugen und entweichen von dort in die Umgebung. Aufgrund ihrer Anwendung können die synthetischen Verbindungen bei fast jedem Menschen im Körper nachgewiesen werden. Bei PCB wiederum handelt es sich um chlorierte, giftige Kohlenwasserstoffe. Obwohl sie nicht mehr hergestellt werden, kommen sie noch in großen Mengen in der Umwelt vor und können mit dem Trinkwasser oder der Nahrung in den Körper gelangen.

Die jungen Wissenschaftlerinnen konnten im Rahmen ihrer Untersuchungen feststellen, dass die synthetischen Verbindungen den Fett- und Glukosestoffwechsel stören können. Dies zeigte sich deutlich bei Versuchen mit Mäusen, die unter der Einwirkung der Substanzen reichlich Bauchfett ansetzten. Professor Fischer erklärt, dass die Fettzunahme jedoch nicht nur auf Muttertiere beschränkt war, sondern auch in der nächsten Generation auftrat. (Lifeline.de)

Quelle: Nach Informationen der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)

Häufige Toilettenbesuche kein Grund für Gehaltskürzung

Der Arbeitgeber darf Beschäftigten nicht das Gehalt kürzen, weil sie während der Arbeit häufig zur Toilette mussten. Das hat das Arbeitsgericht Köln entschieden (Az.: 6 Ca 3846/09), wie die Deutsche Anwaltauskunft in Berlin mitteilt.

In dem Fall hatte eine Kanzlei einem angestellten Rechtsanwalt den Lohn mit dem Argument gekürzt, er habe zu viel Zeit auf der Toilette verbracht. Der Arbeitgeber hatte zuvor schriftlich protokollieren lassen, wie oft der Angestellte das WC während der Arbeit besuchte. Demnach waren in einem Zeitraum von zweieinhalb Kalenderwochen 384 Minuten zusammengekommen.

Der Arbeitgeber rechnete das auf die bisherige Dauer des Arbeitsverhältnisses hoch und kam zu dem Ergebnis, dass der Beschäftigte über die üblichen Pausen- und Toilettenzeiten hinaus bereits 90 Stunden auf der Toilette verbracht hatte. Hierfür zog er ihm 682,40 Euro vom Gehalt ab.

Dagegen klagte der Angestellte mit der Begründung, dass er in der Zeit an Verdauungsstörungen gelitten habe. Die Richter sahen das als zulässigen Grund an und entschieden zu seinen Gunsten: Der Arbeitgeber musste ihm den abgezogenen Betrag nachzahlen. (dpa/tmn)

Montag, 22. März 2010

Entwichene Giftschlange soll verhungern

Die fieberhafte Suche nach einer ausgebrochenen Kobra in Mülheim ist nach vier Tagen eingestellt worden. Das Wohnhaus, in dem die Feuerwehr die 30 Zentimeter lange Giftschlange vermutet, wurde am Sonntag versiegelt. Das Tier werde jetzt wohl verhungern, sagte ein Stadtsprecher am Montag.

Die Wohnungstüren des Mehrfamilienhauses wurden mit doppelseitigem Klebeband verschlossen, die Bewohner ausquartiert. Seit vergangenen Donnerstag hatte sich das Viertel in der Ruhrgebietsstadt im Ausnahmezustand befunden, nachdem die drei Monate alte Schlange aus dem Terrarium ihres Besitzers ausgebrochen war.

Die Dachgeschosswohnung des 19-Jährigen wurde nach Angaben der Stadt komplett entkernt. Böden, Wände und Zwischendecke mussten freigelegt werden, das Hab und Gut des Mannes wurde abtransportiert. Zuletzt durchleuchtete die Feuerwehr sogar mit Mini-Kameras alle Winkel und Ecken, doch vergebens. «Wir werden die Schlange wohl auch in hundert Jahren nicht finden, egal was wir tun», sagte der Sprecher.

Dass das hochgiftige Reptil sich noch im Haus befindet, gilt aber als sicher: Bei den Temperaturen dürfte sich die eigentlich in Indonesien beheimate Kobra nach Einschätzung von Experten nie nach draußen wagen. Die Feuerwehr, die weiterhin ein Mal täglich in dem Haus auf Patrouille gehen soll, geht nun davon aus, dass das Tier in spätestens acht Wochen verhungert sein wird.

Teurer Großeinsatz

Wer die Kosten für den tagelangen Großeinsatz und die Sanierung der Wohnung trägt, ist noch unklar. Allein für den Einsatz der Feuerwehr sei mit einer Summe von mindestens 39.000 Euro zu rechnen, erklärte der Sprecher. Die Wahrscheinlichkeit, dass letztlich der Steuerzahler dafür aufkommen müsse, sei sehr groß, da bei dem 19-Jährigen nicht viel zu holen sei. Der Besitzer des Tieres habe weder Arbeit, noch sei er versichert.

Die Tierschutzorganisation Peta forderte angesichts des Vorfalls einen Einfuhrstopp sowie ein bundesweites Verbot von Wildtieren in Privathaushalten. Die Gefahren, die von ausgesetzten oder entlaufenen giftigen Tieren ausgingen, würden rapide zunehmen, erklärte die Organisation am Montag. Schätzungen gingen davon aus, dass inzwischen rund 150.000 Giftschlangen, 250.000 Riesenschlangen sowie zahllose andere Echsen und Reptilien deutsche Wohnzimmer bevölkerten.

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Wetterfrosch Jörg Kachelmann verhaftet

ARD-Wettermoderator Jörg Kachelmann sitzt wegen des Verdachts der Vergewaltigung seiner früheren Lebensgefährtin im Mannheimer Untersuchungsgefängnis. Der 51-jährige Schweizer wurde am Samstag bei der Einreise am Frankfurter Flughafen von der Landespolizei Hessen verhaftet. Das bestätigte der Sprecher der Bundespolizei, Armin Thiel, am Montag der Nachrichtenagentur DAPD. Gegen Kachelmann lag ein Haftbefehl des Amtsgerichts Mannheim vor. Der Vollzug wurde mit Fluchtgefahr begründet.

Die Staatsanwaltschaft Mannheim hatte zuvor berichtet, dass sie gegen einen 51-jährigen Journalisten und Moderator ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Vergewaltigung führt. Den Namen des Verdächtigen wollten die Ermittler nicht mitteilen. Die Bundespolizei bestätigte aber Informationen von Bild.de, dass es sich um Kachelmann handelt. Die ARD wollte keine Stellungnahme abgeben. Auch Kachelmanns Firma Meteomedia gab zunächst keine Auskunft.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte die Polizeidirektion Heidelberg gegen Kachelmann ermittelt. Er soll Anfang Februar seine langjährige Freundin nach einem vorangegangenen Beziehungsstreit in ihrer Wohnung im Rhein-Neckar-Kreis gewaltsam zum Geschlechtsverkehr gezwungen haben. Im Februar hatte sie ihn angezeigt. Danach erhärtete sich der Tatverdacht laut Staatsanwaltschaft. Auf deren Antrag hin erließ das Amtsgericht Mannheim Haftbefehl gegen den Moderator Haftbefehl.

Wie lange Kachelmann in U-Haft sitzen muss, ist noch nicht abzusehen. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte dem DAPD, es sei nicht bekannt, ob ein Haftprüfungstermin beantragt sei.

Auch in ARD-Unterhaltungssendungen

Jörg Kachelmann produziert mit seiner Firma Meteomedia Wettersendungen in der ARD - seit 1994 vor der 20-Uhr-Ausgabe der «Tagesschau» und seit 2002 nach den «Tagesthemen». Seine Karriere bei der ARD hatte er 1990 als «Weatherman» beim Radiosender SWF 3 (inzwischen SWR) gestartet. Damals hatte er sich in Bächli bei St. Gallen als autodidaktisch ausgebildeter Meteorologe selbstständig gemacht und die Meteomedia gegründet. Mit dem Start des ARD-Frühstücksfernsehens im Jahr 1992 begann seine Fernsehkarriere.

In den 90er Jahren machte er sich auch in der Fernsehunterhaltung einen Namen. Er war seit 1997 viele Jahre Moderator der MDR-Talkshow «Riverboat». Keinen Erfolg hatte er als Quizmaster, als er 1998 die Neuauflage der legendären Show «Einer wird gewinnen» übernahm, die Hans Joachim Kulenkampff berühmt gemacht hatte.

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Freitag, 19. März 2010

Steht bald das Ende der Hotspots an?

Wer ein W-Lan nicht per Passwort schützt und andere mitsurfen lässt, setzt sich juristischen Risiken aus: Im Zweifelsfall klingelt die Staatsanwaltschaft an der Tür des W-Lan-Betreibers. Nun prüft der Bundesgerichtshof, wie haftbar der für ein Fehlverhalten seiner Gäste ist.

Der Bundesgerichtshof (BGH) prüft derzeit im Rahmen einer mündlichen Verhandlung, wer für einen Missbrauch eines offenen W-Lan-Anschlusses haftet und ob solche Hotspots künftig besser gegen den unberechtigten Zugriff von Dritten gesichert werden müssen. Anlass war die Klage eines Musikunternehmens gegen einen W-Lan-Inhaber: Über dessen offenen Anschluss waren geschützte Musikdateien angeboten worden, während der Anschlussinhaber im Urlaub war.

Gegen seine Verurteilung in einem ersten Prozess hatte der beklagte Betreiber des offenen Funknetzes erfolgreich Revision eingereicht, die Klage wurde in zweiter Instanz abgelehnt. Daraufhin suchte die klagende Musikfirma den Weg zum BGH.

Beim Thema W-Lan treffen Ideal und berechtigte Paranoia aufeinander. Offene W-Lans, sogenannte Hotspots, erfreuen sich großer Beliebtheit: Im Pappbecher-Café, beim Hamburger-Brater, im Hotel oder im Park einfach kostenfrei surfen zu können, gehört zur Würze eines urbanen Lebensstils. Auch viele Privatleute lassen ihre Netzwerke bewusst offen und machen sich beispielsweise im Freifunk-Netzwerk zu kostenlosen Zugangsprovidern.

Das alles aber ist nicht ohne Risiko: Was passiert einem W-Lan-Betreiber, wenn einer seiner Gäste huckepack Urheberrechtsverletzungen begeht, an kriminellen Aktionen teilnimmt, Terror-Propaganda kommuniziert oder Kinderpornografie verbreitet? Denn alle Nutzer eines W-Lan surfen über nur eine IP-Adresse, identifiziert werden kann also immer nur der Besitzer des eigentlichen Anschlusses.

Die Frage ist in Deutschland letztinstanzlich nicht entschieden, es gibt verschiedene Urteile, die nicht alle in die gleiche Richtung gehen. Allerdings zeichnete sich in den letzten zwei Jahren als Trend ab, dass in solchen Fällen immer häufiger von einer Art Halterhaftung (juristisch korrekter: Störer- oder Mitstörerhaftung) ausgegangen wird. Doch es gibt auch andere Urteile, und eines davon wurde nun zum Anlass für die Verhandlung vor dem Bundesgerichtshof, dessen Spruch am Ende einem Grundsatzurteil nahekommen dürfte.

Schöne Freiheit versus schnöder Missbrauch

Im vorliegenden Fall klagt die von dem Musiker Moses Pelham gegründete Frankfurter Plattenfirma 3p gegen einen Anschlussinhaber. Pelham ist auch einer der Gründer der Firma DigiProtect, die sich auf Aufspüren und Abmahnung von Urheberrechtsverletzungen spezialisiert hat.

Pelhams Musikfirma 3P hält die Rechte an dem Song "Sommer unseres Lebens" von Sebastian Hämer, der nachweislich im Internet über jene IP-Adresse zum Herunterladen angeboten wurde, die zum Zeitpunkt der Urheberrechtsverletzung dem beklagten Anschlussinhaber zugewiesen war. Bei der Überprüfung stellte sich zwar heraus, dass der Mann zum fraglichen Zeitpunkt nachweislich im Urlaub war. Die Plattenfirma behauptete daraufhin jedoch, der W-Lan-Anschluss des Mannes sei aktiviert und nicht ausreichend gesichert gewesen. 3p forderte von ihm Unterlassung, Schadenersatz und Erstattung der Abmahnkosten. (weiterlesen...)

Polizei rätselt über Internet-Video

Ein im Januar aufgenommenes Video stellt die britische Polizei vor Rätsel: In der englischen Grafschaft Yorkshire schob ein Lkw ein Auto an der Stoßstange mit 90 km/h über die Autobahn. Der Fahrer des Renault Clio blieb dabei offenbar unverletzt.

Wie die „Times“ berichtet, prüft die Polizei derzeit, ob das mit dem Handy aus einem vorbeifahrenden Auto aufgenommene Videomaterial nachgestellt ist. „Die Aufnahme wirkt sehr authentisch“, berichtet ein Polizist dem Blatt. „Der Vorfall soll sich im Januar ereignet haben.“ Offenbar haben beide Fahrer die skurrile Fahrt völlig unverletzt überstanden. Der Kraftfahrer scheint den vor ihm fahrenden Pkw schlichtweg übersehen zu haben. „Er hat ihn noch nicht einmal bemerkt“, kann man eine Männerstimme in der Aufnahme hören.

Ein Sprecher der Transportfirma, aus deren Flotte der Laster stammt, bestätigt, dass auch von Unternehmensseite Ermittlungen laufen: „Bisher wissen wir genauso wenig wie die Polizei. Lediglich, dass es weder Festnahmen noch Verletzte gab.“

Die Kürze des Videomaterials stellt die Ermittler vor Schwierigkeiten. Für lediglich 22 Sekunden kann man den mit ungefähr 90 km/h fahrenden Lkw sehen, der den Renault für etwa 500 Meter an der Stoßstange vor sich herschiebt. (Yahoo! Nachrichten)

Donnerstag, 18. März 2010

20-Jähriger sammelt 350 Punkte in Flensburg

350 Punkte hat ein 20-jähriger Mann auf seinem Verkehrssünderkonto gesammelt und das obwohl er noch nicht einmal seinen Führerschein erworben hat. Ob er diesen überhaupt noch machen darf, ist fraglich.

Der 20 Jahre aus Seesen hat schon mehr als 350 Punkte auf dem Verkehrssünderkonto in Flensburg. Allein 58 Fahrten mit einem frisierten Mofa brachten ihm jeweils sechs Punkte ein. Weitere Punkte habe der schon mehrfach vorbestrafte 20-Jährige jetzt wegen einer Trunkenheitsfahrt erhalten, sagte ein Sprecher des Amtsgerichts Seesen am Donnerstag.

Das Gericht verurteilte den Verkehrssünder für die jüngste Tat zu vier Wochen Dauerarrest. Außerdem erhielt er eine Führerscheinsperre. Ob er angesichts des Verkehrssündenregisters überhaupt jemals eine Fahrerlaubnis erwerben kann, sei fraglich. (dpa)

Wal-Mart schockt mit rassistischer Durchsage

Kunden und Angestellte reagierten gleichermaßen verstört auf eine Durchsage in einer Wal-Mart Filiale in New Jersey. "Alle Schwarzen sollen jetzt bitte den Markt verlassen", schallte es am vergangenen Sonntag durch die Hallen. Die Polizei ermittelt.

Wie der Nachrichtensender CNN berichtet, sind die Verantwortlichen ratlos, wer Urheber der rassistischen Ansage gewesen sein könnte. Gleich nach dem Vorfall wurde die Fahndung nach dem Unbekannten eingeleitet. "Wir sind ebenso entsetzt wie jeder andere", beteuert Wal-Mart-Sprecher Lorenzo Lopez. Als größtes Unternehmen der Welt sei Wal-Mart in der Pflicht, den Vorfall umfassend aufzuklären. "Wer auch immer dafür verantwortlich ist: Ein solches Verhalten ist nicht akzeptabel", ergänzt Lopez gegenüber Reportern des Senders. "Ich frage mich, was Menschen im Jahr 2010 zu solchen Aussagen bewegt. Das ist ein Schlag ins Gesicht", empört sich eine Kundin bei der Zeitung "Courier-Post".

Derzeit überprüfen die Ermittler die Aufnahmen der Überwachungskameras des Marktes. Die Durchsage könnte von jedem der 25 Mikrofone der Wal-Mart-Filiale gemacht worden sein. Polizeisprecher John Dalesandro vermutet den Täter nicht unter den 700 Angestellten. Einige der Durchsagegeräte seien für Kunden zugänglich. Derzeit wird beraten, ob die Aufnahme des rassistischen Affronts öffentlich gemacht werden sollen, um die Stimme des Täters zu identifizieren.

Als erste Reaktion auf den Vorfall sollen in allen 4000 Wal-Mart-Niederlassungen des Landes die Überwachungsmodalitäten verbessert werden. Wal-Mart sieht sich zwar verpflichtet, den Verantwortlichen dingfest zu machen, Konzernsprecher Lopez betont allerdings die Individualverantwortung des Täters: "Manchmal wundert man sich schon, was in den Köpfen der Menschen vor sich geht." (Yahoo! Nachrichten)

Mittwoch, 17. März 2010

WM 2010: FIFA - DDR-Bürger dürfen zur WM

Es ist eigentlich zu unglaublich, aber eben doch wahr. Der Welt-Fußballverband FIFA beweist dermaßen peinliche Mängel in Länderkunde, dass es einem die Schuhe auszieht. Über 200 Staaten sind unter dem Dach der FIFA vereint. Aber der Verband hat wohl einige weltpolitische Entwicklungen verpennt.

Man sollte bei FIFA-Präsident Sepp Blatter mal nachfragen, was sich die Herren Funktionäre denn da gedacht haben. Wenn sich Journalisten online über die FIFA für die WM in Südafrika akkreditieren wollten, dann gab's nicht selten einige Verwunderung bei der Auswahl der Nationalität.

Kaum zu glauben, aber das System bietet deutschen Medienvertreteren tatsächlich drei Auswahlmöglichkeit an, wie die "Bild" erfuhr. Neben "Deutschland" steht auch noch das ehemals französische Saarland und die DDR zur Auswahl!

Aber das ist erst die Spitze des Eisberges. Trotz eines folgenschweren Bürgerkrieges besteht für die FIFA das Land Jugoslawien weiterhin. Ebenso die Tschechoslowakei. Simbabwe heißt immer noch Rhodesien. Isreal und Jordanien sind bei der FIFA immer noch als britisches Mandatsgebiet aufgeführt. Dass auch die Sowjetunion noch existiert kann man mit Blick auf den DDR-Bock wohlwollend als konsequent bezeichnen.

Die "Bild" hat bei der FIFA bereits nachgehakt. Ein angeblicher Fehler in der Datenbank soll nun schnell behoben werden. (EuroSport)

Dienstag, 16. März 2010

Kettenrauchen ist kein Kündigungsgrund

Ausgiebige Raucherpausen rechtfertigen nicht ohne weiteres die Kündigung eines Mitarbeiters. Das entschied das Landesarbeitsgericht (LAG) Rheinland-Pfalz in Mainz.

Zwar verletze der Arbeitnehmer dadurch seine arbeitsvertraglichen Pflichten. Gleichwohl könne eine Kündigung unverhältnismäßig sein und es stattdessen genügen, wenn die Pausenzeiten nicht mehr bezahlt würden (Urteil vom 21.1.2010 ­ 10 Sa 562/09).

Das Gericht gab mit seinem Urteil der Kündigungsschutzklage eines Arbeitnehmers statt. Der Arbeitgeber hatte mit seinen Mitarbeitern vereinbart, dass sie in Absprache mit Vorgesetzten kurze Raucherpausen einlegen durften, ohne das Zeiterfassungsgerät bedienen zu müssen. Da der Kläger aber mehrmals pro Tag insgesamt fast zwei Stunden für Raucherpausen die Arbeit unterbrach und auch Abmahnungen keine Wirkung zeigten, kündigte ihm der Arbeitgeber fristlos. Das LAG sah diese Reaktion als überzogen an.

Das Verhalten des Klägers rechtfertige keine ordentliche und erst Recht keine fristlose Kündigung. Vielmehr genüge es, wenn der Arbeitgeber anordne, dass der Kläger künftig für die Raucherpausen das Zeiterfassungsgerät bedienen müsse. Denn immerhin sei der Kläger schon über 50 Jahre alt und gehöre dem Betrieb seit vielen Jahren an. Daher würde er es schwer haben, einen neuen Arbeitsplatz zu finden. (dpa)

Sonntag, 14. März 2010

Britische Klinik verlost menschliche Eizelle

Zweifelhafte Werbeaktion für ein zweifelhaftes Programm: Um das Geschäft anzukurbeln, bietet eine britische Kinderwunsch-Klinik ein Gewinnspiel an, bei dem sie eine menschliche Eizelle verlost.

Das Londoner Bridge Centre und eine US-Klinik haben diese Aktion ersonnen, um das gemeinsame "Baby Profiling"-Programm für künstliche Befruchtung zu bewerben. Alle interessierten Frauen können an einer Verlosung teilnehmen, bei der sie am nächsten Mittwoch eine Eizelle nach Wunsch gewinnen können, heißt es auf der Website des britischen Krankenhauses.

Die Gewinnerin bekommt kostenlos eine Eizelle eingesetzt, wobei sie selbst über die Hautfarbe, das soziale Milieu und die Intelligenz der Spenderin entscheiden könne. Der Gewinn sei umgerechnet gut 14.000 Euro wert, sagte ein Kliniksprecher.

Das Programm, das sich hauptsächlich an Frauen ab 40 richtet, wurde offenbar ins Leben gerufen, um die britischen Gesetze umgehen zu können, so die britische Tageszeitung "Times". In Großbritannien ist der gewerbliche Verkauf menschlicher Eizellen stark eingeschränkt.

Unter anderem muss die Spenderin sich damit einverstanden erklären, dass das Kind mit Erreichen des 18. Lebensjahr ein Anrecht auf Informationen über seine biologische Herkunft hat. Zudem gibt es nur eine geringe Aufwandsentschädigung für den nicht ungefährlichen Eingriff. Eizellen-Spenden sind daher im Vereinigten Königreich selten.

In den USA hingegen ist der Verkauf nicht nur erlaubt, sondern auch lukrativ: Die Partnerklinik des Bridge Centre, die GIVF in Fairfax im US-Bundesstaat Virginia, zahlt ihren Spenderinnen bis zu 10.000 Dollar (umgerechnet rund 7.300 Euro), abhängig von Bildungsgrad und Aussehen. Kritiker des Programms halten das für unmoralisch - die Frauen würden für schnelles Geld ein großes gesundheitliches Risiko eingehen. (cze/AFP)

Freitag, 12. März 2010

Forscher lösen Rätsel um Contergan

Auf der Suche nach der Ursache für Fehlbildungen durch Contergan sind japanische Forscher einen Schritt weitergekommen. Sie fanden heraus, dass das Protein Cereblon den Contergan-Wirkstoff Thalidomid bindet und es so zu Fehlbildungen kommen könne.

Da das umstrittene Medikament bei der Behandlung von schweren Lepra-Formen und Knochenmarkkrebs wirksam ist, suchen die Wissenschaftler nach Möglichkeiten, die Nebenwirkungen auszuschalten. Takumi Ito und Kollegen vom Institut für Technologie in Tokio machten dazu Versuche mit Zebrafischen und Hühnern. Ihr Ergebnisse veröffentlichen sie im US-Fachjournal "Science".

Das Beruhigungs- und Schlafmittel Contergan löste Anfang der 1960- er Jahre weltweit einen Skandal aus. Schwangere nahmen es als Mittel gegen morgendliche Übelkeit. Dadurch wurde die Entwicklung der Embryos beeinträchtigt und die Babys kamen unter anderem mit verstümmelten Armen, Beinen oder Ohren zur Welt. Weltweit waren davon rund 10 000 Babys betroffen.

Cereblon (CRBN) wirke in einem Komplex von körpereigenen Stoffen, der für die Ausgestaltung der Extremitäten mitverantwortlich sei, schreiben Ito und seine Kollegen. Durch die Thalidomid-Bindung werde das Eiweiß in seiner Aufgabe behindert.

Ob die Forschungsergebnisse, die an Zebrafischen und Hühnern erzielt wurden, auf Menschen übertragbar sind, ist offen. Die Wissenschaftler wollen ihre Erkenntnisse nutzen, um "sichere" Thalidomid-Formen zu entwickeln. Sie erläutern, dass Thalidomid auch andere Auswirkungen habe, die die Nebenwirkungen womöglich erklären können, zum Beispiel eine gestörte Gefäßentwicklung oder die Bildung von zellschädigenden Substanzen. (dpa)

Blut-Experten entlasten Pechstein

Claudia Pechstein bekommt kräftig Rückenwind von Seiten der Wissenschaft: Führende Blut-Experten haben die fünfmalige Eisschnelllauf-Olympiasiegerin nachdrücklich entlastet. Noch vor der für Montag angesetzten Pressekonferenz ließen sie wissen, die Blut-Veränderungen würden nicht zu Doping passen.

"Bei Frau Pechstein wurden Veränderungen des roten Blutbildes gefunden, die nicht zu Doping passen und mit großer Wahrscheinlichkeit für eine angeborene Störung im Aufbau der roten Blutzellen sprechen», erklärte Gerhard Ehninger, der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO) der "Süddeutschen Zeitung".

Beweisführung am Montag

Wie seine Professoren-Kollegen Winfried Gassmann aus Siegen und Wolfgang Jelkmann aus Lübeck will Ehninger am Montag auf einer Pressekonferenz in Berlin den Beweis führen, dass Pechsteins Zwei-Jahres-Sperre aus medizinischer Sicht haltlos ist. "Diese Formstörung (Sphärozytose) liegt in einer leichten Form vor und führt zu einem erhöhten Zellumsatz mit kürzerer Überlebenszeit. Die Erhöhung der Retikulozyten - der frisch aus dem Knochenmark ausgeschwemmten roten Blutzellen - ist Ausdruck der gesteigerten Blutbildung und nicht durch Doping bedingt", erklärte der Chefarzt für Blut- und Krebserkrankungen an der Technischen Universität Dresden.

Pechstein war aufgrund ihrer erhöhten Retikulozyten-Werte am 1. Juli 2009 von der ISU rückwirkend für zwei Jahre gesperrt worden, der Internationale Sportgerichtshof CAS hatte im Berufungsverfahren das Urteil am 25. November 2009 bestätigt. Auch mit ihre Beschwerde vor dem Schweizer Bundesgericht war Pechstein gescheitert und hatte damit ihre sechsten Olympischen Spiele verpasst.

Sphärozytose sehr selten

"Ich hatte immer wieder gesagt, dass Pechsteins erhöhte Retikulozyten für Doping sprechen - wenn sich keine medizinische Erklärung dafür findet", bekannte Ehninger. "Dann muss man jetzt auch den Mut haben und sagen, dass es durchaus medizinische Gründe gibt", erklärte der Mediziner seinen Meinungsumschwung. Im August 2009 hatte Ehninger noch erklärt: "Erst hieß es geheimnisvoll, es seien medizinische Gründe - das hätte man an einem Tag beim Hämatologen klären können. Jetzt sind es plötzlich die Geräte."

Der Befund Sphärozytose kommt bei weniger als einem Prozent der Bevölkerung vor. "Im Gegensatz zum Doping mit Epo sind die kleinen Erythrozyten bei Sphärozytose mit einer normalen Menge des Blutfarbstoffs Hämoglobin beladen, was zu einer erhöhten Konzentration führt", sagte Ehninger. Der entsprechende Messwert sei bei Pechstein erhöht - dies sei für die Sphärozytose typisch, aber eben nicht für Doping mit EPO.

15 Fehler im CAS-Urteil

Jelkmann, der schon als Gutachter im Fall Pechstein tätig war, folgert nun: "Nach der medizinischen Faktenlage hätte Frau Pechstein freigesprochen werden müssen. Aus ihren Messwerten der vergangenen zehn Jahre lässt sich Doping mit Epo oder analog wirkenden Substanzen nicht belegen. Im Gegenteil, viele Messwerte widersprechen eindeutig einem Blutdoping." Jelkmann listet zudem insgesamt 15 Fehler im Cas-Urteil auf.

Auch Ehninger beklagt, dass der CAS "die vorgelegten Gutachten nicht ausreichend gewürdigt, falsch zitiert und in der schriftlichen Urteilsbegründung tendenziell dargestellt" habe und dass "Zweifel am Dopingvorwurf durch Fachleute für Bluterkrankungen keine Berücksichtigung" fanden. Der Siegener Hämatologe Winfried Gassmann hat ein 32-seitiges Gutachten erstellt und kommt zu dem Schluss, dass "keine Belege für Blutdoping welcher Art auch immer zu finden" seien. (dpa / Eurosport)

Benzinpreis auf Jahreshoch

Wegen der derzeitigen Unterschiede bei den Rohöl- und Benzinpreisen hat der Auto Club Europa (ACE) jetzt die Bundesregierung und die europäischen Wettbewerbshüter aufgefordert zu handeln.

"2008 war das Jahr mit den bis dahin höchsten Öl- und Kraftstoffpreisen. Ein Barrel Rohöl (159-Liter-Fass) kostete seinerzeit rund 150 Dollar; der Preis für einen Liter Super Benzin betrug im europäischen Schnitt 1,30 Euro. Heute kostet ein Barrel Rohöl nur etwa 80 Dollar, ein Liter Super aber mehr als 1,40 Euro. Für diese Diskrepanz gibt es keine marktwirtschaftlich begründete Erklärung", sagte der ACE-Vorsitzende, Wolfgang Rose. In Wahrheit müssen seiner Ansicht nach die Autofahrer an den Tankkassen den Preis der Börse entrichten. Der Mineralölwirtschaftsverband (MWV) erklärt die derzeitige Preisentwicklung mit den Einkaufskosten für Benzin auf den Rotterdamer Produktmärkten, die sich um fast zwei Cent pro Liter erhöht haben sollen.

Der ACE-Vorsitzende glaubt das hingegen nicht und fordert daher eine konzertierte Aktion der EU-Staaten mit dem Ziel, im Interesse der Konsumenten wirklichen Wettbewerb unter den großen Kraftstoffanbietern herzustellen - notfalls mit dem Mittel der Marktentflechtung. Den Autofahrern selbst rät der Club, nicht mehr an teuren Markentankstellen entlang der Autobahn zu tanken. Zudem sollte man sich nicht mit Gutscheinen, Tankkarten und Vorteilspreisen ködern lassen, da dies Augenwischerei sei. Die angeblichen Rabatte sind laut Rose zuvor schon aufgeschlagen worden.

Mittwoch, 10. März 2010

Genmaterial ausgestorbener Vögel aus Eierschalen gewonnen

Erstmals haben Forscher Genmaterial ausgestorbener Vögel aus Eierschalen gewonnen. Es sei gelungen, Teile der DNA der Tiere aus den inneren Membranen von vertrockneten Eierschalen zu isolieren, die an 13 Orten in Australien, Neuseeland und auf Madagaskar gefunden worden seien, berichteten die Wissenschaftler um Michael Bunce von der Murdoch Universität im australischen Perth. Trotz des Durchbruchs bleiben die Forscher gegenüber der Möglichkeit, über DNA-Funde ausgestorbene Arten eines Tages wieder zum Leben zu erwecken, skeptisch. Dies sei weiter "Science Fiction".

Bunce und seine Kollegen konnten unter anderem Teile des Gencodes des ausgestorbenen Riesenvogels Moa rekonstruieren, der in Neuseeland lebte, wie sie in der Fachzeitschrift "Proceedings of the Royal Society B" berichten. Die bis zu vier Meter hohen, straußenähnlichen Laufvögel waren im späten 18. Jahrhundert ausgestorben. Auch vom Elefantenvogel, der auf Madagaskar lebte, konnten die Forscher DNA gewinnen. Der bis zu drei Meter hohe Vogel wurde während der europäischen Besiedelung der Insel vor Ostafrika ausgerottet.

Das älteste verwendete Ei stammt von einer Emu-Art und ist 19.000 Jahre alt. Gescheitert sind Bunce und seine Kollegen jedoch mit dem Versuch, auch die DNA von 50.000 Jahre alten Überresten aus Australien zu isolieren, die vom ausgestorbenen Donnervogel Genyornis stammen.

Für ihre Untersuchungen zerpulverten die Forscher die Eierschale und isolierten DNA mit Hilfe von Chemikalien. Sie beschränkten sich allerdings zunächst darauf, nur kleine Teile des gesamten Gencodes zu isolieren. "Es ging darum, zu beweisen, dass das Prinzip funktioniert", sagte Bunce. Größere DNA-Stücke aus den Überresten zu holen, sei "der nächste Schritt".

In der Paläontologie wurde DNA bisher vor allem aus Knochen und auch Haaren von Tieren oder Frühmenschen gewonnen. Eierschalen wurden von der Forschung links liegen gelassen. Nach der Studie ist das in ihnen gefundene Genmaterial aber erstaunlich gut erhalten. Die Forscher gehen davon aus, dass auch Eier, die älter als 19.000 Jahre sind, für DNA-Proben genutzt werden können, wenn diese etwa in kalten Regionen eingefroren waren.

Bunce will über die Möglichkeit, eines Tages ausgestorbene Vögel durch ihre DNA wieder zu züchten, nicht spekulieren. "Das ist reine Theorie", sagte er. (AFP)

Beruf: Kündigungsprofi - wie im Clooney-Film

Mitarbeiter zu entlassen – ein knallharter Job. Im Kinofilm "Up In the Air" gibt George Clooney den Profi-Rausschmeißer. Im echten Leben macht der Anwalt Rüdiger Knaup den gleichen Job. "Manche denken, ich sei eine brutale Mistsau", sagt Knaup. Doch auch nach 25.000 Kündigungen ist er mit sich selbst im Reinen.

Im normalen Leben ist der "Sexiest Man Alive" eigentlich nicht um menschlichen Zuspruch verlegen. In einer seiner jüngsten Rollen dagegen muss George Clooney mit deutlich mehr Abneigung seiner Mitmenschen leben – selbst von den Frauen. "Das meinen Sie jetzt nicht ernst", zickt da eine brünette Mittvierzigerin Ryan Bingham alias Clooney an, um kurz danach in Tränen auszubrechen. "Tun Sie mir das nicht an", droht ihm später ein braunbärtiger Angestellter, schaut den Mann im edlen Zwirn fassungslos an und wischt mit lautem Knall alle fein säuberlich geordneten Utensilien vom Tisch vor sich.

So ungewohnt diese Reaktionen gegen den beliebten Schauspieler sind: Sie verwundern nicht, hat sich Clooney doch in "Up In the Air" als viel reisender Mitarbeiter einer US-Beratungsfirma allein auf das professionelle Rausschmeißen von Arbeitnehmern spezialisiert. "Die Unternehmen holen mich, um die Drecksarbeit zu machen", röhrt Clooney mit dunkler Stimme aus dem Off. "Und sie tun gut daran."

Dieser Meinung ist – irgendwie – auch Rüdiger Knaup. Tausende Kilometer von Amerika entfernt lümmelt sich der Anwalt auf dem Ledersessel seiner Kanzlei und saugt heftig an seinem Zigarillo, es dürfte wohl der fünfte oder sechste an diesem Vormittag sein. Statt Rehaugen und gebräunter Haut stellt Knaup eher nordrheinwestfälische Blässe und Brille zur Schau.

Im Vergleich zu Clooneys Astralkörper wirkt der 48-jährige Jurist, nun ja, fülliger. Und anders als der Filmstar führt Knaups Job ihn in der Regel eher nach Hannover, Frankfurt und Wattenscheid als an schillernde Destinationen wie Ohio, Boston und Shanghai. Dennoch hat der Bochumer Jurist – über sein Alter hinaus – etwas Entscheidendes mit Hollywoods Frauenliebling Nummer eins gemein: Wie Clooney lebt er davon, Leute rauszuschmeißen – zumindest zum Teil. (weiterlesen...)

Dienstag, 9. März 2010

Neuseeländerin versteigert Flaschengeister im Internet

Zwei angebliche Flaschengeister sind in Neuseeland für umgerechnet knapp 1500 Euro versteigert worden: Wie das Online-Portal Trademe mitteilte, wurden die beiden Glasfläschchen für 2830 Neuseeländische Dollar (rund 1450 Euro) von einem Unternehmen ersteigert, das elektronische Hilfsmittel für Raucherentwöhnung anbietet. Das Angebot kam von der Neuseeländerin Avie Woodbury, deren Angaben zufolge ein Exorzist die Geister in ihrem Haus in Christchurch eingefangen und in die Fläschchen gesperrt hat.

Bei den Geistern handelte es sich nach Angaben der Frau um die Seele eines alten Mannes, der in den 20er Jahren in dem Haus gestorben sei, und um die eines kleinen Mädchens. Die Geister waren laut Woodbury nach einem spirituellen Experiment in dem Haus aufgetaucht. Der Spuk habe sie am Schlafen und Essen gehindert. Die Geister hätten sie im Nacken berührt, Wasser zum Kochen gebracht und Gegenstände verlegt, sagte Woodbury. Selbst ihr Hund sei irgendwann verrückt geworden. "Er ist nicht mehr in bestimmte Räume gegangen", sagte Woodbury. Nach dem Exorzismus Mitte Januar sei der Spuk vorbei gewesen. (AFP)

Erneuter Vorfall mit unkontrolliert beschleunigendem Toyota

Auf einer US-Fernstraße hat es erneut einen Vorfall mit einem unkontrolliert beschleunigenden Toyota gegeben: Der 61-jähriger Fahrer eines Toyota Prius war auf der viel befahrenen Interstate 8 bei San Diego in Kalifornien unterwegs, als er nach Angaben der Autobahnpolizei merkte, wie sein Wagen von alleine immer schneller wurde. Obwohl er schließlich rund 145 Stundenkilometer schnell war, schaffte der erschreckte Fahrer es, die Polizei anzurufen.

Per Lautsprecher wiesen die Polizisten den Mann an, durch wiederholte Betätigung der Handbremse und dann Abschalten des Motors abzubremsen. Als der Toyota langsamer wurde, setzte sich ein Polizeiwagen vor ihn, fuhr in eine Haltebucht und brachte mit der hinteren Stoßstange das Auto endgültig zum Stehen. Der Vorfall wurde just an dem Tag bekannt, als Toyota mit einer technischen Demonstration Vorwürfe entkräften wollte, Probleme mit dem elektronischen Kontrollsystem hätten zu plötzlicher und ungewollter Beschleunigung geführt.

Toyota hatte in den vergangenen Monaten weltweit wegen Schwierigkeiten mit Gaspedalen und Bremsen mehr als acht Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten zurückrufen müssen, darunter sechs Millionen in den USA. Das Problem mit dem klemmenden Gaspedal wollte der Hersteller mit dem Einsetzen eines zusätzlichen Bauteils beheben. In den USA werden mittlerweile 52 Todesfälle mit den technischen Problemen bei Toyota-Fahrzeugen in Verbindung gebracht. Die Zahl der eingegangenen Beschwerden über plötzliche und ungewollte Beschleunigung von Toyota-Autos stieg Medienberichten zufolge auf 3300. (AFP)

Montag, 8. März 2010

and the Oscar goes to Christoph Waltz

Der Österreicher Christoph Waltz hat den Oscar als bester Nebendarsteller gewonnen.

Der 53-Jährige erhielt die Auszeichnung in der Nacht zum Montag für seine Rolle als charmant- zynischer SS-Offizier in Quentin Tarantinos Nazi-Satire "Inglourious Basterds". Waltz hat mit dieser Rolle den internationalen Durchbruch geschafft: Im Mai 2009 gewann er die Goldene Palme in Cannes, im Januar dieses Jahres dann den Golden Globe.

"Dies ist ein Über-Bingo", sagte der sichtlich gerührte Schauspieler. Mit tränenerstickter Stimme dankte Waltz dem gesamten Filmteam, vor allem aber Regisseur Tarantino. "Ich werde Dir niemals genug danken können. Aber ich kann damit jetzt beginnen", betonte er in seiner kurzen Dankesrede, nachdem ihm Vorjahresgewinnerin Penélope Cruz die erste Statue des Abends überreicht hatte.

Die Show zur 82. Verleihung der Oscars im Kodak Theater in Hollywood moderierten die Schauspieler Alec Baldwin und Steve Martin. Sie brachten gleich zu Beginn das vor vielen Superstars strotzende Publikum mit geistreichen Witzen zum Lachen. Besonders Meryl Streep bekam ihr Fett weg; sie ist die Schauspielerin mit den meisten Nominierungen - "in meinen Augen: die meisten Niederlagen", scherzte Martin. (dpa)

Die Preisträger der 82. Oscar-Gala in Hollywood:

Bester Film:
"The Hurt Locker", Produktion Kathryn Bigelow, Mark Boal, Nicolas Chartier, Greg Shapiro
Hauptdarstellerin:
Sandra Bullock, "The Blind Side"
Hauptdarsteller:
Jeff Bridges, "Crazy Heart"
Nebendarstellerin:
Mo'Nique, "Precious"
Nebendarsteller:
Christoph Waltz, "Inglourious Basterds"
Regie:
Kathryn Bigelow, "The Hurt Locker"
Nicht-englischsprachiger Film:
"El Secreto de Sus Ojos", Argentinien
Adaptiertes Drehbuch:
Geoffrey Fletcher, "Precious" nach dem Roman "Push" von Sapphire
Original-Drehbuch:
Mark Boal, "The Hurt Locker"
Kamera:
Mauro Fiore, "Avatar"
Schnitt:
Bob Murawski und Chris Innis, "The Hurt Locker"
Ausstattung:
Rick Carter, Robert Stromberg und Kim Sinclair, "Avatar"
Kostümdesign:
Sandy Powell, "The Young Victoria"
Ton:
Paul N.J. Ottosson und Ray Beckett, "The Hurt Locker"
Ton-Schnitt:
Paul N.J. Ottosson, "The Hurt Locker"
Maske:
Barney Burman, Mindy Hall und Joel Harlow, "Star Trek"
Spezial-Effekte:
Joe Letteri, Stephen Rosenbaum and Andrew R. Jones, "Avatar"
Original-Filmmusik:
Michael Giacchino, "Up"
Original-Song:
Ryan Bringham und T Bone Burnett, "The Weary Kind" aus "Crazy Heart"
Kurzfilm:
Joachim Back und Tivi Magnusson, "The New Tenants"
Animationsfilm:
Pete Docter, "Up"
Animations-Kurzfilm:
Nicolas Schmerkin, "Logorama"
Dokumentarfilm:
Louis Psihoyos und Fisher Stevens, "The Cove"
Kurz-Dokumentarfilm:
Roger Ross Williams und Elinor Burkett, "Music by Prudence"

Sonntag, 7. März 2010

Hollywoods roter Teppich zum Weltruhm

Zum 82. Mal werden heute Abend (Ortszeit, Montag 02.00 Uhr MEZ) die Oscars vergeben: Als große Favoriten gehen der Science-Fiction-Kassenschlager "Avatar" und der Irak-Kriegsfilm "The Hurt Locker" mit jeweils neun Nominierungen ins Rennen. Der Regisseurin Kathryn Bigelow ("The Hurt Locker") werden gute Chancen eingeräumt, als erste Frau überhaupt den Oscar für die beste Regie zu gewinnen.

In der Kategorie bester nicht-englischsprachiger Film werden dem deutschen Wettbewerbsbeitrag "Das Weiße Band" gute Chancen eingeräumt. Hoffnung auf einen Preis als bester Nebendarsteller darf sich der Österreicher Christoph Waltz machen. Um den Hauptpreis für den besten Film konkurrieren erstmals zehn statt fünf Filme. (AFP)

Pokerturnier in Berliner Luxushotel überfallen

Bewaffnete und maskierte Räuber haben am helllichten Samstagnachmittag das millionenschwere Berliner Pokerturnier überfallen und offenbar reiche Beute gemacht. Mehrere Männer stürmten nach Polizeiangaben im Fünf-Sterne-Hotel Grand Hyatt am Potsdamer Platz das Turnier, eine mit mehr als vier Millionen Euro Startgeldern ausgestattete Etappe der European Poker Tour, und flüchteten. Unter den Gästen entstand Panik, einige verletzten sich leicht.

Das Turnier mit mehr als 400 Teilnehmern läuft bereits seit einigen Tagen. Unter den Spielern waren Boris Becker und die deutsche Profi-Pokerin Sandra Naujoks, die aber bereits ausgeschieden sind. Am (morgigen) Sonntag sollte es zu Ende gehen.

Gegen 14.15 Uhr drangen die Täter in das Hotel ein und «störten» das Turnier, wie der Sprecher formulierte. Die Angestellten seien mit Waffen bedroht worden. Unter den Gästen sei eine Panik entstanden, und die Täter seien anschließend mit Beute geflüchtet. Nach ihnen werde jetzt gefahndet. Schüsse seien aber nicht gefallen.

Nach Angaben der Berliner Zeitung «B.Z.» erbeuteten die Täter 800.000 Euro. Der Polizeisprecher wollte am Abend aus ermittlungstaktischen Gründen nichts zur Höhe der Beute sagen. Auch die genaue Anzahl der Täter müsse noch ermittelt werden. Das Blatt meldete, die Täter seien laut Augenzeugen mit Maschinenpistolen, Macheten und Handgranaten bewaffnet gewesen.

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Samstag, 6. März 2010

BKA-Bericht warnt vor falschen DNA-Fährten

Die als «Phantom von Heilbronn» in die Kriminalgeschichte eingegangene Polizeipanne ist offenbar kein Einzelfall. Laut «Spiegel» ist in einem internen Bericht des Bundeskriminalamts (BKA) von sieben weiteren Fällen in der Datenbank der Wiesbadener Behörde die Rede, in denen die DNA-Spuren vermeintlicher Verbrecher in Wirklichkeit von Polizisten stammen.

Spezialisten in Bund und Ländern hätten in den vergangenen Monaten insgesamt 74 sogenannte Spur-Spur-Serien überprüft. In diesen Fällen habe man übereinstimmende DNA-Spuren zwar mehrfach sichergestellt, aber keinem Täter zuordnen können. Weitere Prüfungen ergaben, dass in Bayern, Brandenburg, Hamburg, Sachsen und Hessen Kriminaltechniker und keine Kriminellen ihre DNA auf den untersuchten Gegenständen hinterlassen hatten.

Es habe sich «eindeutig bestätigt», notierten die BKA-Experten, dass sich Verunreinigungen von Asservaten und Spuren durch Mitarbeiter «trotz aller Vorsichtsmaßnahmen nie gänzlich ausschließen lassen». Da es sich bei den überprüften DNA-Serien nur um einen kleinen Teil der in der BKA-Datenbank gespeicherten Fälle handele, sei nicht auszuschließen, dass dort «ein weiteres Dunkelfeld von Mitarbeiterkontaminationen besteht».

Nach dem Mord an einer 22 Jahre alten Polizistin im April 2007 in Heilbronn hatten die Ermittler anhand von DNA-Spuren nach einer Serientäterin gesucht, die es gar nicht gab. Im März 2009 stellte sich schließlich heraus, dass das an 40 verschiedenen Tatorten gefundene DNA-Material von einer Frau stammte, die die zur Spurensicherung eingesetzten Wattestäbchen der Polizei verpackt hatte.

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Curry mit Rattengift vertauscht

Rattengift statt Curry servierte eine Frau in Vietnam zum Familienfest - ihre 25 Gäste landeten alle mit Vergiftung im Krankenhaus.

Wie sich herausstellte, war die Köchin unschuldig: ein Ladenbesitzer hatte ihr aus Versehen eine Packung Rattengift statt Curry gegeben. Die Verpackungen sehen ähnlich aus. Die Frau konnte sie nicht unterscheiden, weil sie nicht lesen kann. So würzte sie ihre Hühnchen am Donnerstag reichlich mit dem vermeintlichen Curry. Niemand merkte dies zunächst. Vietnamesisches Rattengift hat weder Geruch noch Geschmack.

Die Verwechslung könnte fatale Folgen haben, denn Rattengift kann bei Menschen tödliche Auswirkungen haben. «Die Prognose ist noch unklar, oft sterben Leute, die Rattengift konsumiert haben, erst nach drei Tagen», sagte der Arzt Pham Thi Hanh am Freitag. (dpa)

Kloster Ettal: Prügeln mit System

Neben sexuellem Missbrauch soll im Benediktinerinternat Kloster Ettal bis etwa 1990 «systematisch und brutal geprügelt» worden sein. Wie der unabhängige Sonderermittler der Abtei, Rechtsanwalt Thomas Pfister, am Freitag sagte, betreffen die Vorwürfe nach heutigem Kenntnisstand rund zehn Patres. «Im Zweifelsfall» gehe er aber von einer deutlich höheren Zahl aus. Ein Pater hatte sich zudem vergangene Woche selbst angezeigt, da er kinderpornografische Filme aus dem Internet heruntergeladen hatte.

Rund 100 Opfer waren laut Pfister bis 1990 von den Benediktinerpatres geschlagen worden. Der Sonderermittler sprach mit Blick auf das Kloster von einer «Kultur des Schweigens und des Wegsehens».

Der in leitender Position tätige Benediktiner Johannes Bauer, gestand, selbst in den 80er Jahren Kinder «körperlich misshandelt und gedemütigt» zu haben. «Mehrere von uns waren damals regelrecht brutal». Mehrmals betonte Bauer auf der Pressekonferenz im Kloster: «Es tut mir leid». Er bat die Betroffenen, sich bei ihm zu melden, «damit ich sie persönlich um Verzeihung bitten kann».

Wegen seiner Taten zurücktreten wolle er nicht, sagte der Pater. Er sei seit seinem damaligen Dienst als Erzieher im Internat nicht wieder im pädagogischen Bereich tätig gewesen. Seine heutige Aufgabe als Wirtschaftsverwalter unterscheide sich deutlich von der Arbeit in Schule und Internat. Bauer versicherte zudem: «Ein Wegschauen und ein nicht Wahrhaben wollen darf es bei uns in Ettal nicht geben.» Auch Rechtsanwalt Pfister betonte, «dass sich die Zeiten in Ettal grundlegend geändert haben».

Im konkreten Fall eines Paters, der bis vor kurzem unterrichtet hatte und noch im vergangenen Jahr zwei Schüler der fünften Klasse geschlagen hatte, kam es auf der Pressekonferenz jedoch zu einem Eklat. Der kommissarische Schulleiter Wolf Rall warf Pfister vor, ihn falsch zitiert zu haben. In diesem konkreten Fall habe es sich lediglich um «leichte Kopfnüsse» gehandelt. Auch die betroffenen Schüler hätten von «Spaß» gesprochen. Pfister widersprach dem vehement und berief sich auf die Aussagen von Schülern, mit denen er selbst gesprochen habe.

Pfister bestätigte zudem, dass die Durchsuchungen der Münchner Staatsanwaltschaft im Kloster am Mittwoch wegen der Ermittlungen um Kinderpornos stattfanden. Neben dem Herunterladen von Kinderpornos aus dem Internet wird dem beschuldigten Pater vorgeworfen, in den Jahren 2000/01 Bilder von Klosterschülern mit nacktem Oberkörper auf Internetseiten für Homosexuelle veröffentlicht zu haben. Die Fotos seien auf Wanderausflügen entstanden.

Nach Angaben von Bauer wurde der beschuldigte Geistliche «mit sofortiger Wirkung von allen pädagogischen und seelsorgerischen Aufgaben entbunden». Er wolle sich von einem «namhaften Spezialisten» untersuchen lassen und anschließend in Therapie gehen.

Mit Blick auf die sexuellen Missbrauchsfälle im Kloster Ettal bestätigte Bauer den Fall eines inzwischen verstorbenen Mitbruders. Ein zweiter Fall, in dem ein Ordensmann 2005 Schüler im Gesicht, am Oberkörper, den Armen und Beinen gestreichelt sowie sie auf seinem Schoß sitzen lassen haben soll, liegt derzeit bei der Staatsanwaltschaft München.

Zu diesem Fall könne man keine abschließende Bewertung vornehmen. Nach momentanem Kenntnisstand hat sich der beschuldigte Pater laut Rechtsanwalt Pfister «distanzlos» verhalten. Es sei fraglich, «ob der Vorwurf des sexuellen Missbrauchs erhoben werden kann». Es stünden aber noch weiterreichende Anschuldigungen im Raum. Ein 2005 beauftragter Gutachter hatte festgestellt, es gebe keine «grundsätzlichen Bedenken, den Pater in der Seelsorge einzusetzen».

Pfister zufolge gibt es keine Anhaltspunkte dafür, dass der zurückgetretene Abt des Klosters, Barnabas Bögle, sowie der ebenfalls zurückgetretene Prior und Schulleiter Maurus Kraß 2005 etwas vertuscht haben.

Laut dem Sonderermittler erhebt auch ein Mönch selbst den Vorwurf, missbraucht worden sein. Zu diesem Zeitpunkt habe er schon dem Orden angehört. Nähere Angaben wollte der Rechtsanwalt zu dem Fall aber nicht machen. (ddp)

Donnerstag, 4. März 2010

Nachwuchsmodel stirbt bei tragischem Autounfall

Mit gerade einmal 15 Jahren wurde sie zum „Supermodel of the Year“ gewählt. Zwei Jahre später stirbt Österreichs Model-Hoffnung Marie-Christine Gessinger bei einem tragischen Autounfall.

Mehr als 24 Stunden kämpften die Ärzte des Mittelsbacher Landesklinikums um das Leben des Nachwuchsmodels. In der Nacht zum Mittwoch waren Marie-Christine und ihr Freund Bernhard auf regennasser Straße ins Schleudern geraten und gegen einen Baum gekracht. Der Wagen der beiden wurde vom Aufprall so stark deformiert, dass Rettungskräfte die beiden aus dem Fahrzeug herausschneiden mussten, so Augenzeugen.

Der 19-jährige Fahrer starb noch am Unfallort. Marie-Christine, die auf dem Beifahrersitz saß, wurde mit dem Notarztwagen ins Krankenhaus gebracht. "Wir kämpften verzweifelt um das Leben der beiden Schwerverletzten", erklärt Feuerwehrkommandant Alfred Grössl dem „Kurier“. Am frühen Morgen erlag die 17-Jährige dann ihren schweren Verletzungen.

Auf Facebook haben Freunde und Verwandte ein Kondolenzbuch eingerichtet. Auch Modewelt ist geschockt. Marie-Christine, die nach Angaben der „Bild“-Zeitung bereits für Fashiongrößen wie Versace arbeitete, galt als große Modelhoffnung Österreichs.

Die genaue Unfallursache ist bisher noch nicht geklärt. Auf selber Strecke waren kurz zuvor bereits zwei Fahrzeuge verunglückt. (Yahoo Nachrichten)

Mittwoch, 3. März 2010

"Ganz der Papa - aber mit dunklem Haar"

Boris und Lilly Becker zeigen stolz ihr erstes Foto von Söhnchen Amadeus. Sehen Sie selbst.

Gefährliche F1-Taste: Microsoft warnt vor Sicherheitslücke

Mit dem Drücken der F1-Taste könnten Internetnutzer ihren Computer infizieren. Microsoft bestätigt eine Sicherheitslücke, die Hackern über das Hilfe-System fremdgesteuerten Zugriff ermöglicht. Die F1-Taste dient in Windows und den meisten Programmen zum Aufrufen der Hilfe. Angreifer könnten über ein Dialogfeld die Nutzer auffordern diese Taste zu betätigen und durch ein Sicherheitsleck Schad-Software einschleusen.

Gefährlich ist die Schwachstelle für Anwender, die mit Windows XP und dem Internet Explorer arbeiten. Wer dagegen Windows 7, Vista, Server 2008 und Server 2008 R2 verwendet, soll nicht von dem Problem betroffen sein. Damit die schädlichen Software-Elemente eingeschleust werden können, müssen die Opfer auf eine manipulierte Internetseite gelockt werden. Dort versuchen die Kriminellen dann, die Anwender dazu zu bringen, über die F1-Taste die Windows-Hilfe zu starten.

Derzeit klärt Microsoft die nötigen Details ab, um ein Sicherheits-Update bereitstellen zu können. Nutzer können sich schützen, in dem sie einen alternativen Browser wie Mozilla Firefox oder Opera verwenden. In den Sicherheitseinstellungen im Internet Explorer kann außerdem die Funktion Active Scripting deaktiviert werden, wodurch das Problem ebenfalls behoben sein sollte. (Yahoo Nachrichten)

Dienstag, 2. März 2010

Vorratsdatenspeicherung ist verfassungswidrig

Das Bundesverfassungsgericht hat die bisherige Speicherung der Telekommunikationsdaten aller Bürger auf Vorrat gekippt. Bereits gespeicherte Daten müssten umgehend gelöscht werden, entschieden die Karlsruher Richter. Zwar ist die umstrittene Vorratsdatenspeicherung laut Urteil unter strengen Auflagen grundsätzlich erlaubt, das FDP-geführte Bundesjustizministerium lehnte "Schnellschüsse" bei einer Neuregelung jedoch ab. Wenige Stunden nach dem Urteil begann die Telekom nach eigenen Angaben damit, die gesammelten Daten zu löschen.

Nach Ansicht der Richter handelt es sich bei der Speicherung aller Telefon- und Internetverbindungsdaten für sechs Monate um einen "besonders schweren Eingriff in das Fernmeldegeheimnis", weil die Daten inhaltliche Rückschlüsse "bis in die Intimsphäre" ermöglichten und Persönlichkeits- oder Bewegungsprofile gewonnen werden könnten. Karlsruhe forderte vom Gesetzgeber "klare Regelungen" etwa zur Datenverwendung und Datensicherheit.

Grundsätzlich sind Telekommunikationsdaten laut Urteil für die Strafverfolgung aber "von besonderer Bedeutung". Sie dürfen deshalb bei "schweren Straftaten" unter strengen Voraussetzungen gespeichert und verwertet werden. Ausgenommen sind Daten von Organisationen, die anonyme Beratung etwa in seelischen Notlagen anbieten. Den Geheimdiensten bleibt der Zugriff weitgehend verwehrt. Die Kosten für die Datensicherheit haben laut Urteil die Unternehmen zu tragen, da sie von der Telekommunikation profitieren. Nur bei Daten zu Internet und E-Mail-Verbindungen (IP-Adressen) legte das Gericht den Maßstab nicht so streng an.

Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) wies Forderungen aus der Union und der Polizei zurück, das Gesetz nun schnell neu zu regeln. Die Ministerin, die sich vor Amtsantritt den Klagen gegen die Datenspeicherung angeschlossen hatte, erwartet auch Auswirkungen durch das Urteil auf andere Vorhaben wie die Speicherung von Fluggast-Daten in der EU.

Der Präsident des Bundeskriminalamts (BKA), Jörg Ziercke, appellierte an die Bundesregierung, schnell ein neues Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung zu verabschieden. Andernfalls könnten "ganz bestimmte Dinge einfach nicht mehr aufgeklärt werden", sagte Ziercke mit Blick auf die Strafverfolgung dem Sender hr-Info. Dies gelte vor allem dort, "wo sich die Tatabläufe im virtuellen Raum bewegen", etwa bei Datensabotage oder der Ausspähung von Daten.

Der Bundesdatenschutzbeaufragte Peter Schaar sprach von einem "wegweisenden Urteil" und forderte die Berücksichtigung der Karlsruher Vorgaben auch bei der Verwendung von persönlichen Daten etwa durch private Unternehmen.

BVG-Entscheidung zur Vorratsdatenspeicherung (AFP)

Winterliche Kälte bleibt bis Mitte März

Nach einem Hauch von Frühling kehrt der Winter zurück. Nach den Vorhersagen wird er bis zu seinem kalendarischen Ende kaum das Feld räumen. Frostempfindliche Balkonpflanzen müssen demnach noch eine Weile im Haus bleiben. In den Nächten rutschen die Temperaturen unter den Gefrierpunkt. Gebietsweise fällt auch Schnee: Zum Wochenende können es wieder zehn Zentimeter im Bergland werden.

Die polare Meeresluft bringt das neue Hochdruckgebiet «Harro» über den Britischen Inseln. Der Himmel ist wechselnd bewölkt oder auch sonnig-blau. Am Mittwoch fällt laut Deutschem Wetterdienst nur im Nordosten Deutschlands zeitweise etwas Regen oder Schnee. Die Höchsttemperatur von 8 Grad wird im Südwesten erreicht.

Am Donnerstag fällt im Nordosten, an den Rändern des Erzgebirges sowie der Alpen noch etwas Schnee. Die Temperaturspanne liegt zwischen minus 1 Grad in Vorpommern und plus 6 Grad im Westen und Südwesten.

Am Freitag ist es laut Wetterdienst zunächst wechselnd wolkig, später zieht von Nordwesten dichte Bewölkung heran, die sich rasch südostwärts ausbreitet und verbreitet Schneeregen oder Schnee bringt. Abends erreicht das Niederschlagsgebiet etwa Main und Mosel. In der Nacht zum Samstag fällt weiterhin zeitweise Schnee. Im nördlichen Mittelgebirgsraum kann sich eine 10 Zentimeter dicke Neuschneedecke bilden. Der stärkste Frost - minus 9 Grad - wird im Südosten erwartet.

Am Samstag fällt in der Mitte und im Süden Deutschlands zeitweise Schnee, dabei gibt es verbreitet Schneeglätte. Später lockert die Bewölkung im Norden zunehmend auf. Die Nacht zum Sonntag bringt in den Mittelgebirgen und am Alpenrand gelegentlich noch etwas Schnee. Bei Aufklaren über Schnee herrscht strenger Frost von minus 10 Grad und mehr. Am Sonntag und Montag scheint nach der Prognose in der Mitte und im Norden öfter mal die Sonne, nach Süden hin gibt es mehr Wolken, am Alpenrand kann es gelegentlich noch etwas schneien. Bis Freitag, 12. März, bleibt es nach den Berechnungen der Meteorologen «noch eher kalt mit Temperaturen bis plus 5 Grad am Tage und leichtem bis mäßigem Frost in den Nächten; insbesondere im Süden kann es gelegentlich leicht schneien».

«Xynthia» kostet Versicherungen bis zu eine Milliarde Euro

Das Orkantief «Xynthia» wird die Versicherer in Deutschland nach Schätzungen der Deutschen Rückversicherung AG bis zu eine Milliarde Euro kosten. «Xynthia» sei damit vergleichbar mit dem Orkan «Emma», der vor zwei Jahren etwa um die gleiche Zeit schwere Schäden anrichtete, berichtete der Rückversicherer am Dienstag in Düsseldorf.

Von einem Schaden wie ihn der Orkan «Kyrill» im Jahr 2007 verursachte, sei der jüngste Sturm aber weit entfernt, betonten die Experten. «Kyrill» kostete die deutsche Versicherungswirtschaft weit über 2,3 Milliarden Euro.

In den betroffenen Nachbarländern wütete «Xynthia» deutlich heftiger. Allein in Frankreich rechnet die Deutsche Rück mit einem versicherten Schaden von über 2 Milliarden Euro.

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Erdbeben in Chile verschiebt Erdachse

Das katastrophale Erdbeben, das vergangenen Samstag Chile erschütterte, hat die Erde nachhaltig beeinflusst. NASA-Wissenschaftler haben festgestellt, dass das Beben mit der Stärke 8,8 zu einer Verschiebung der Erdachse führte und die Erddrehung beschleunigte. Anhand eines Computermodells zeigten sie eine Veränderung in der Neigung der Erdachse um 8 Zentimeter auf.

"Weltweit jedes Ereignis, das die Bewegung von Masse zur Folge hat, wirkt sich auf die Erdrotation aus", berichtete NASA-Wissenschaftler Benjamin Fong Chao dem US-Fernsehsender "CNN". Bei dem Beben handelte es sich eines der stärksten jemals gemessenen Beben.

Starke Erdbeben setzen Energie frei, die die Erdmassen und die Erdrotationsgeschwindigkeit beeinflussen. Das am vergangenen Wochenende in Chile gemessene Erdbeben führte zu einer Beschleunigung der Erdumdrehung um 1,26 Mikrosekunden. Diese Beschleunigung ist zwar geringfügig, aber permanent.

In der Vergangenheit hatten bereits Erdbeben, wie das Beben in Sumatra im Jahr 2004, die Erdachse um 7 cm verschoben. Langfristig führt die Veränderung der Erdumdrehung dazu, dass die Tageslänge der Erde sich verkürzt. (Yahoo Nachrichten)

GNTM: Heidi sucht den „Zirkusaffen"

Frau Klum castet wieder. Bevor am Donnerstag mit der fünften Staffel von „Germany's Next Topmodel" wieder Schöne und Biester um den Titel Deutschlands Nachwuchsgrazie kämpfen, kursieren schon die wildesten Gerüchte um den berüchtigten Beauty-Kader.

Längst bekannt sind Heidis neue Sidekicks. Sowohl Model-Scout Q als auch Fotograf Kristian Schuller haben bereits die ersten Anwärterinnen gesichtet. „Wir haben viele Rohdiamanten gefunden, mit denen wir jetzt arbeiten können", freut sich Q. Kristina Schullers „Scannerblick" dürfte beim Großcasting in Köln vor allem eines aufgefallen sein. Unter die 2000 Mädchen haben sich in diesem Jahr zahlreiche internationale Bewerberinnen gemischt. Für Katharina aus Dublin, Anna aus Moskau oder Isabella aus Kapstadt hat sich der weite Weg aber offenbar nicht gelohnt. Zwar verrät Pro Sieben keine Details. Aber findige Blogger haben die Namen der ersten 18 Finalistinnen bereits ausfindig gemacht.

Pauline Afaja, Petra Roscheck, Catherine Kropp, Lena Kaiser, Viktoria Lantratova, Jacqueline Kohl, Leyla Mert, Lara Emsen, Aline Kautz, Louisa Mazzurana, Hanna Bohnekamp, Alisar Ailabouni, Neele Hehemann, Miriam Hüller, Luisa Krüger, Laura Weye, Wioleta Psiuk, Nadine Höcherl. (weiterlesen...)

Montag, 1. März 2010

Aus Wut 10.000 Euro Gewinnlos aufgegessen

Seinen Ärger im wahrsten Wortsinn heruntergeschluckt hat ein Flugpassagier in Großbritannien. Das berichtet der Fernsehsender BBC.

Der Mann war mit Ryanair auf dem Weg von Polen nach Großbritannien. An Bord des Billigfliegers hatte er ein Rubbellos erstanden – und sich zunächst über den 10.000-Euro-Gewinn gefreut. Als das Flugpersonal dem Mann den Betrag nicht sofort auszahlen wollte, verspeiste der genervte Passagier vor versammelter Mannschaft seinen Losschein. Weder Stewardessen noch andere Passagiere konnten den verärgerten Hans im Glück von seinem merkwürdigen Protest abhalten, berichtet Ryanair-Sprecher Stephen McNamara. „Wir versuchten den Gourmet mit unseren Sandwiches abzuspeisen, aber offensichtlich hatte er Appetit auf Teureres.“ Ein Genuss mit schwer verdaulichen Folgen.

Insgesamt verloste die Airline in den vergangenen zwei Jahren zehn Autos und Geldgewinne im Wert von über 300.000 Euro sowie diverse Fluggutscheine. Die 10.000 Euro werden zwar auch den Besitzer wechseln. Allerdings geht die Summe statt an den hungrigen Fluggast an eine Wohltätigkeitseinrichtung. Wer das Geld bekommt, soll in einer Internet-Abstimmung ermittelt werden.

Später aber heftiger Start in die Heuschnupfenzeit

Jetzt beginnt die Zeit der verquollenen Augen und Schniefnasen: Zwar hat der lange Winter vielen von Heuschnupfen geplagten Menschen eine Schonzeit verschafft. Doch der Frühling steht vor der Tür.

Die ersten Haselpollen sind in wärmeren Regionen Deutschlands schon in der Luft, und auch die Erle kommt langsam dazu, heißt es beim Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) in Mönchengladbach. "Jetzt könnte es mit Macht beginnen", sagt die DAAB-Biologin Anja Schwalfenberg. Die früh blühenden Bäume bescheren Millionen von Pollenallergikern die bekannten Symptome: Niesattacken, juckende Augen, Dauerschnupfen und Atemnot, in schweren Fällen auch Bronchialasthma. Schwalfenberg rät Betroffenen, für eine Diagnose zum Arzt zu gehen.

"Es ist ein Jahrgang gegen den Trend der letzten Jahrzehnte", sagt der Allergologe Horst Müsken aus Bad Lippspringe über den späten Start in die Heuschnupfenzeit. Denn die Pollensaison ist zuletzt immer länger geworden, mit einem immer früheren Auftakt und späteren Ende. Die Haselpollen, die derzeit im Westen der Republik zu fliegen beginnen, waren in milderen Wintern auch schon im Dezember unterwegs.

In diesem Jahr kommt es nach Ansicht der Fachleute zu einem weiteren Phänomen: Weil 2010 eine gerade Jahreszahl ist, wird die Pollenkonzentration vermutlich besonders hoch sein. "Es zeigt sich über viele Jahre ein Rhythmus, wonach jedes Jahr mit einer geraden Zahl mit einem erheblichen Pollenflug verbunden ist, das darauffolgende mit ungerader Zahl aber mit deutlich weniger", berichtet der Allergologe. Die genauen Gründe seien noch unklar.

Vermutlich wird in diesem Jahr die Blüte von Hasel, Erle und Birke zeitweise parallel verlaufen. "Wir werden sehr viele Pollen haben", prophezeit Müsken, der auch im Vorstand der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst ist. Es gebe eine Reihe von Menschen mit einer Disposition für einen Heuschnupfen, bei denen eine starke Einwirkung großer Mengen an Allergenen das Fass nun zum Überlaufen bringen könne.

Bundesweit gibt es etwa 20 Millionen Allergiker, mit steigender Tendenz. "Der Trend der Zunahme ist noch nicht gebrochen", sagt Müsken. Etwa die Hälfte der Allergien geht auf das Konto von Pollen. Litten früher die meisten Heuschnupfen-Kranken unter den Gräsern, so hat die Birke dicht aufgeholt. Ihre Pollen gelten als besonders aggressiv - und der Baum setzt in kurzer Zeit scharenweise Pollen frei. (dpa)

(Pollenflugvorhersage: http://dpaq.de/AefV6; DAAB zu Pollen: http://dpaq.de/tTEyj)

[Allergie- und Asthmabund]: Fliethstraße 114, Mönchengladbach

[Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst]: Charitéplatz 1, Berlin

Pollenflug 2010 besonders stark

Nach Eis und Schnee werden zumindest Allergiker bald von einer anderen Naturgewalt gequält: Die "Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst" aus Berlin geht von einem außergewöhnlich starken Pollenflug in diesem Jahr aus.

Kurioserweise könne dies an der aktuellen Jahreszahl liegen, teilte die Organisation mit. Über viele Jahre habe sich gezeigt, dass der Baumpollenflug in Jahren mit gerader Zahl erheblich stärker sei als in Jahren mit ungerader Zahl. Die genauen Gründe dafür seien noch unklar. Forscher gingen aber davon aus, dass die Bäume sich im Jahr nach einer starken Pollenproduktion erholen müssten.

Allergiker müssen schon ab März zum Taschentuch greifen. Dann beginnt der Flug von Hasel-, Erlen- und Birkenpollen. Die können schlimmstenfalls für Schnupfen, Atembeschwerden und Asthmaanfälle sorgen. Betroffenen raten die Fachleute, bei Beschwerden einen Arzt aufzusuchen, um chronischen Erkrankungen vorzubeugen. (dpa/bb)