Die Bestrahlung mit einem "kalten" Laser kann Menschen, die an chronischen Nackenschmerzen leiden, Linderung bringen.
Patienten hätten bei Versuchen mit der so genannten Low Level Laser-Therapy (LLLT) eine teils deutliche Minderung ihrer Schmerzen erfahren, berichten australische Mediziner im Ärztefachblatt "The Lancet". Die Therapie hat demnach auch den Vorteil, im Vergleich zur Behandlung mit Medikamenten nur geringe Nebenwirkungen aufzuweisen. Die Forscher empfahlen, die Behandlung mit einem Trainingsprogramm zu verbinden.
Ein Ärzteteam unter Führung von Roberta Chow vom Gehirnforschungsinstitut der Universität Australia in Sydney wertete für die Studie 16 Versuche mit insgesamt 820 Patienten aus. Ein Teil erhielt tatsächlich die Therapie, einem anderen Teil wurde dies nur vorgegaukelt. Bei fünf Versuchen lag die Wahrscheinlichkeit einer Schmerzlinderung bei tatsächlich bestrahlten Menschen um das Vierfache über der unbestrahlten Vergleichsgruppe.
In den anderen elf Versuchen wurden die Patienten nach dem Maß der Linderung befragt: Die LLLT-Patienten gaben dabei eine Reduzierung des Schmerzes um durchschnittlich 20 Punkte auf einer Schmerzskala bis 100 an. Die Linderung habe bis zu 22 Wochen angehalten.
Warum die Therapie hilft, ist unklar. Die Forscher vermuten, dass die Bestrahlung Einfluss auf Entzündungswege, Muskelermüdung und die Schmerzübertragung über Nervenbahnen haben könnte. Laut der Studie leiden zehn bis 24 Prozent der Menschen an chronischen Nackenschmerzen. Ihre Behandlung koste jährlich hunderte Millionen Dollar. (AFP)
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