Am Sonntag entscheidet die Schweiz über eine verschärfte Anti-Ausländer-Initiative, die selbst Bagatellvergehen mit Sofortausweisung ahndet. Beim Kampf um die letzten Stimmen kennen vor allem die Rechtspopulisten kein Pardon.
Die meisten der 3,6 Millionen Privathaushalte in der Schweiz haben zuletzt ungefragt Post bekommen. 4,1 Millionen Mal hat die Schweizerische Volkspartei (SVP) ihr "Extrablatt" drucken lassen. In der aktuellen Wurfsendung der Partei steckt ein kleines, gemeines Rätselspiel.
Fragwürdiges Rätsel-Spiel
Wer einen Geschenkkorb mit regionalen Produkten gewinnen möchte, muss bei sechs Fragen die richtige Antwort ankreuzen und das sich daraus ergebende Lösungswort einschicken. So weit, so üblich.
Allerdings handelt es sich nicht um ein herkömmliches Rätsel, das zeigen schon die Fotos zu den Fragen. Zu sehen sind unter anderem ein Mann mit gezückter Pistole und ein vermummter Einbrecher, der ein Fenster aufhebelt. Dazu diese Fragen - beim Mann mit der Pistole: "Wie hoch ist der Anteil ausländischer Straftäter bei Tötungsdelikten im Jahr 2014?" Beim Einbrecher: "Wie viele Ausländer wurden im Jahr 2014 wegen Straftaten verurteilt?"
Die Aktion gehört zum Begleitgetöse der rechtskonservativen Partei für ihre Durchsetzungsinitiative, über die die Schweizer Bürger am kommenden Sonntag abstimmen - und über die die Menschen so heftig und emotional streiten wie lange nicht in dem Land. weiter lesen »
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