Die Berichterstattung über die gestohlene Daten-CD zeigt Wirkung: Immer mehr Steuer-Sünder stellen sich – oder werden gestellt...
So geschehen beim Multi-Millionär Robert Schuler-Voith! Bei ihrer Jagd nach Steuersündern sollen ihn Fahnder ins Visier genommen haben. Der Vorwurf: Schuler-Voith, Maschinenbau-Industrieller (Schuler AG) und Miteigentümer des Haushaltswaren-Herstellers Leifheit, soll mehrere Millionen Euro über einen Trust (Zusammenschluss mehrerer Unternehmer) auf den Kaiman-Inseln vor dem deutschen Fiskus versteckt haben. Die Familie Schuler-Voith gehört zu den reichsten in Deutschland.
Neben der Insel-Gruppe in der fernen Karibik gerät auch das benachbarte Steuer-Paradies Schweiz immer mehr ins Zwielicht. Das dicke Geschäft der Schweiz mit Schwarzgeld aus Deutschland steht vor dem Aus – also alles eitel Sonnenschein für den deutschen Fiskus?
Nein! Denn es gibt noch etliche Länder und Gebiete mit eigener Rechtsprechung, die noch nicht alle Standards umgesetzt haben. Sie stehen auf einer „grauen Liste“ der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Derzeit umfasst diese Liste gut 20 Länder und Gebiete. BILD.de zeigt die letzten Steueroasen der Superreichen:
Es sind vor allem kleine Staaten in der Karibik (Bahamas, Anguilla, Dominica, Grenada, Montserrat, St. Kitts und Nevis, St. Lucia, St. Vincent und die Grenadinen), Mittel- und Südamerika (Panama, Belize, Costa Rica, Guatemala, Uruguay), Afrika (Liberia), Asien (Malaysia, Philippinen, Brunei) und Ozeanien (Vanuatu, Marshall-Inseln, Nauru, Cookinseln, Niue), die Steuerflüchtlingen paradiesische Zustände versprechen.
Gute Nachricht für Europa: Von dem Kontinent findet sich kaum mehr ein Name – lediglich der Pyrenäen-Zwergstaat Andorra wird genannt.
Die meisten Regierungen haben sich inzwischen auf Druck der OECD auf den Informationsaustausch von Steuerdaten geeinigt. Die „schwarze Liste“ der Staaten, die sich jeglicher Zusammenarbeit bei diesem Thema verschließen, ist seit dem vergangenen Jahr leer.
Bis vor Kurzem standen da noch die Kaiman-Inseln drauf – ein Steuerparadies, wie es im Buche steht. Doch die Inselgruppe in der Karibik hat mit Deutschland und anderen elf Staaten im März 2009 ein einseitiges Steuer-Informations-Abkommen geschlossen. Für Schuler-Voith kam das wohl ungelegen...
Quelle: BILD.de
Ich vermisse einige Staaten in diesem Bericht. Als kleiner Tipp für Steuerhinterziehung im großen Stil seien die Vereinigten Arabischen Emirate, besonders Abu Dhabi und Dubai City genannt. Hier besteht auch kein Rechtshilfeabkommen mit Deutschland und die Einreise mit Millionen im Koffer interessiert hier niemanden. Im Gegenteil, es wird sogar gerne gesehen wenn Auslands-Millionäre hier ihr Geld, egal ob schwarz oder gewaschen, anlegen bzw. ausgeben.
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