Der Verdacht besteht seit Monaten: Hochfrequenzhändler nutzen Schattenbörsen als Signalgeber, um Front-Running zu betreiben. Eine Analyse der Firma Nanex stützt die These. Im Visier sind auch die Börsen von CS und UBS.
Das sei vorsätzlicher, programmierter Diebstahl, sagte der erfolgreiche Buchautor Michael Lewis in der TV-Sendung «60 Minutes» über Vorgänge am Aktienmarkt in den USA. Lewis hatte im Frühjahr mit seinem Buch «Flash Boys» für viel Wirbel gesorgt, weil er darin behauptet, dass Hochfrequenzhändler am US-Aktienmarkt Orders von institutionellen Anlegern ausspionieren, um dann eine Art Front-Running zum Schaden dieser Marktteilnehmer zu betreiben. Eine wichtige Rolle dabei würden Dark Pools spielen, also intransparente, gering regulierte Schattenbörsen. Diese werden von normalen Börsen wie New York Stock Exchange und Nasdaq, alternativen Börsen wie Bats und Direct Edge oder auch vielen Investmentbanken betrieben. Inzwischen hat die New Yorker Generalstaatsanwaltschaft der britischen Barclays Betrug im Zusammenhang mit dem hauseigenen Dark Pool vorgeworfen. Ins Visier geraten sind auch zahlreiche andere Investmentbanken, darunter Credit Suisse, UBS und Deutsche Bank. weiterlesen »
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