Familie, Schule, Wissenschaft: Der Soziologe Andreas Kemper erklärt im Interview, wo die AfD steht – und wie sie sich Einfluss verschafft.
Sie kritisieren, die AfD habe ein besonders eingeschränktes und normatives Familienbild, das zudem hoch elitär sei. Woran machen Sie das fest?
Die AfD will die Rechte ausländischer Familien einschränken, sie erkennt keine schwul-lesbischen Regenbogenfamilien an, sie stellt die vermeintlich „funktionierende“ Familie mit Vater, Mutter, Kindern in den Mittelpunkt, Alleinerziehende haben nicht viel von der AfD zu erwarten. Und schließlich will die AfD vor allem die gut verdienende Mittelschichtfamilie privilegieren, etwa durch „Familiensplitting“, und „Kinderrente“. Das geht zulasten von geringverdienenden Eltern, die zudem noch unter der angekündigten Sparpolitik der AfD zu leiden hätten. Die AfD ist also keinesfalls familienfreundlich, sondern betreibt eine Bevölkerungspolitik zugunsten eines bereits mehrfach privilegierten Milieus. weiterlesen »
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