"Das Schlechteste wäre, jetzt aufzugeben": Bei der re:publica zeigt sich der Schaden, den die NSA-Affäre in der Gesellschaft anrichtet. Die Konferenz ist so politisch wie nie. Nur die Berliner Spitzenpolitik hält sich raus.
Der Applaus braust auf, er hat es geschafft. Unten sind Hunderte, dort in der Halle am Gleisdreieck im Zentrum Berlins. Er hat sie beschimpft, sie Versager genannt, und doch bleiben sie auf ihren Sitzen und applaudieren.
Sascha Lobo, der wichtigste Internetfuzzi im Land, hat nicht gesprochen, er hat gewütet. Kontrollsucht, Sicherheitsesoterik, Spähradikale - das ist sein Vokabular. Er dreht auf, Abteilung Attacke. "Rede zur Lage der Nation", hat Lobo seinen Wutanfall im Vorabendprogramm der Internetkonferenz re:publica getauft. "Ich halte es für eine Unverschämtheit, für eine Katastrophe, was im Moment an Nicht-Aufklärung in der NSA-Affäre passiert", sagt er. Auch in den vergangenen Jahren schon hat er in solchen Reden die eigenen Leute, die Netzgemeinde, für ihre Zaghaftigkeit kritisiert. Aber dieses Jahr meint er es richtig ernst. weiterlesen »
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