Donnerstag, 20. Februar 2014

Politiker verklagt Wikipedia-Autor auf 200.000 Euro

Ein griechischer Politiker hat offenbar nicht so ganz verstanden, wie Wikipedia funktioniert und sich mit einer Klage gegen einen Editor der Non-Profit-Organisation mächtig ins Knie geschossen. Der Autor hatte den Wikipedia-Eintrag des Politikers um einen unrühmlichen, aber durch Quellen abgesicherten Hinweis erweitert – und wurde daraufhin auf 200.000 Euro Schadenersatz verklagt.

Wenn es um die Neutralität der Plattform und die Rechte der freiwilligen Mitarbeiter geht, fährt Wikimedia (Betreiber von Wikipedia) schwere Geschütze auf. So geschehen kürzlich in Griechenland. Dimitris Liourdis, ein aktiver Editor der Online-Enzyklopädie, hatte den Wikipedia-Eintrag des Politikers Theodore Katsanevas bearbeitet und um eine kleine, nicht besonders rühmliche Anekdote erweitert. Die bezog sich auf eine schriftlich im Testament festgehaltene Äußerung von Katsanevas‘ Schwiegervater (seines Zeichens Ex-Premierminister von Griechenland), wonach Katsanevas eine "Schande für die Familie" sei. Vorausgegangen waren dieser Beleidigung familieninterne Zwistigkeiten ums Erbe und der Umstand, dass der Politiker wohl versucht hatte, den Namen des bekannten Schwiegervaters für seine Karriere zu nutzen. weiterlesen »

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