Sonntag, 13. März 2016

In drei Bundesländern wurde Sonntag gewählt. Grüne und AfD feiern Rekorde

Der Wahlabend beginnt schlecht für die CDU von Kanzlerin Angela Merkel. Sozusagen mit einem Fiasko.

Aufstöhnen bei den Gästen im Konrad-Adenauer-Haus in Berlin, als auf den Bildschirmen die Balken für die rechtspopulistische Alternative für Deutschland (AfD) aus dem Nichts in die Höhe schnellen. Nur einmal gibt es Beifall - als die Verluste für die Linke in Sachsen-Anhalt deutlich werden. Ansonsten Schweigen.

Diese Resultate müssen erst einmal sacken: Hinter den Grünen im CDU- Stammland Baden-Württemberg. Mit unter 30 Prozent hat der Spitzenkandidat Guido Wolf mit Abstand das bisher schlechteste Ergebnis der Südwest-CDU eingefahren (bisher 36 Prozent 1952). In Rheinland-Pfalz wurde die CDU mit der Spitzenkandidatin und Hoffnungsträgerin Julia Klöckner nach monatelangem Vorsprung doch noch deutlich von der SPD überholt.

Und in Sachsen-Anhalt ist die CDU von Ministerpräsident Reiner Haseloff zwar stärkste Kraft geworden - wird aber Schwierigkeiten haben, eine Regierung zu bilden, weil er mit Linken und AfD nicht will, und die Fortsetzung der schwarz-roten Koalition wegen des Absturzes der SPD voraussichtlich nicht klappt. Er braucht einen dritten Partner - Grüne oder FDP - deren Einzug in den Landtag am Abend zunächst aber nicht sicher war.

Noch vor wenigen Monaten frohlockten CDU-Mitglieder, der Aufstieg der AfD könne den Christdemokraten zu zwei zusätzlichen Ministerpräsidenten in Stuttgart und Mainz verhelfen. Denn die CDU werde wie bei den Wahlen 2011 in den beiden Ländern stärkste Kraft - und ohne sie sei dann keine Regierungsbildung möglich. Weit gefehlt. Die AfD ist so stark in die drei Landtage eingezogen, dass die anderen Parteien Mühe haben, Bündnisse zu schmieden. weiter lesen »

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