Sonntag, 27. April 2014

OpenDataCity macht Gefahren der Vorratsdatenspeicherung sichtbar

Heute hat die Agentur OpenDataCity eine Visualisierung der Verbindungs- und Standortdaten des schweizerischen Nationalrats und Fraktionspräsidenten der Grünen, Balthasar Glättli, online gestellt. Die Veröffentlichung ist vor allem für die derzeit mit zunehmender Härte geführte Debatte um die Einführung der Vorratsdatenspeicherung in Deutschland von Bedeutung.

Die grafische Aufbereitung auf der Webseite von OpenDataCity vermittelt auf ebenso eindringliche wie anschauliche Weise, welche Gefahren für die Privatsphäre mit der mehrmonatigen anlasslosen Protokollierung der Verbindungsdaten verbunden sind. Auf einer interaktiven Karte lässt sich anhand der Verbindungsdaten nahezu hausnummerngenau nachvollziehen, wo sich der Politiker zu einem beliebigen Zeitpunkt des Jahres 2013 aufgehalten hat. Wann er mit wem per Telefon oder SMS in Kontakt getreten ist, ist parallel dazu ebenso ersichtlich wie Zeitpunkte, Absender, Empfänger und Betreffzeilen der bei ihm ein- und ausgegangenen Emails. Eine Kalenderansicht bietet außerdem einen Überblick darüber, an welchen Tagen er sich vorwiegend etwa im Großraum Zürich, Bern oder Basel aufgehalten hat. Im Verhältnis zu einem ähnlichen Projekt der Agentur mit dem Grünen-Politiker Malte Spitz aus dem Jahre 2011 konnte OpenDataCity bei der Visualisierung der Glättli-Daten die Geolokation sogar noch weiter präzisieren, da dieses Mal die genauen Standorte der Funkmasten, über welche die Verbindungsdaten erfasst wurden, bekannt waren. weiterlesen »

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