Mittwoch, 20. Januar 2010

K.O.-Tropfen machen die Runde

Viele Frauen machen in Diskotheken die Erfahrung mit K.O.-Tropfen. Schnell ins Getränk geschüttet und das Opfer wird willenlos.

Wirkstoffe waren früher Chloralhydrat und Barbiturate. Heute benutzen die Täter Benzodiazepine, insbesondere Flunitrazepam (Rohypnol®), neuerdings auch 4-Hydroxybuttersäure (GHB) oder γ-Butyrolacton, auch Gamma-Butyrolacton oder GBL genannt. Je nach Wirkstoff kann es sogar zu tagelanger Bewusstlosigkeit kommen und die Opfer können schlimmstenfalls mit schweren, jahrelangen gesundheitlichen Schäden zu kämpfen haben.

Auf die Frage, wo man diese Tropfen nur herkriegt gibt es eine sehr erschreckende Antwort, die in den betreffenden Keisen wohlbekannt ist. Die beschaffungstechnisch einfachste Art und Weise jemanden gefügig zu machen, ohne dass die betreffende Person sich nachher daran erinnern kann liegt in der Substanz "Gamma-Hydroxy-Butan(oder Butter-)säure" (oder GHB) begraben. Noch häufiger wird die Substanz "Gamma-Butyrolacton" (oder GBL) verwendet, welche aber durch Vermischen mit Wasser zu GHB wird. Es genügt eine kleine Menge und das Opfer macht fast alles freiwillig was man will. Wenn es nicht freiwillig geht ist das auch kein Problem, denn das Opfer befindet sich in einem Zustand der Kraftlosigkeit und kann sich kaum wehren.

Allerdings hat diese Substanz eine sehr geringe therapeutische Breite. Das heißt, dass man sehr leicht zu wenig oder zu viel erwischt. Zu wenig fühlt sich ähnlich wie ein gewöhnlicher Alkohol-Rausch an und zu viel führt zu Bewusstlosigkeit und endet de öfteren mit einem Herzstillstand.

Erschreckend ist allerdings, dass der Stoff nachdem er eingesetzt wurde komplett durch den menschlichen Stoffwechsel als Kohlenstoffdioxid wieder ausgeatmet wird und zwar innerhalb 12 Stunden. Man kann also mit konventionellen Methoden (solche die die Polizei und das Krankenhaus verwendet) schon bald nichts mehr vom GHB nachweisen.

GBL bzw. GHB gibt es in jeder Drogerie zu kaufen. Nämlich in vielen Acetonfreien Nagellackentferner-Pads. Geht einfach mal zum Müller und schaut mal auf die "Ingredients".

Also wenn ihr glaubt, dass man euch sowas ins Getränk gekippt hat, dann geht sofort zur Polizei oder ins Krankenhaus! Auch wenn man erst mal total fertig ist. Später gibt es keine Hoffnung, dass man das irgendwie nachweisen kann.

Übriges wird dieses Zeug nicht nur von Männern benutzt um Frauen sexuell gefügig zu machen. In einem derartigen Rausch plaudert man auch gerne die Geheimzahl seiner Kreditkarte aus.

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