39jähriger will 1998 über Aufenthaltsort der NSU-Terroristen informiert haben. Seine Akte wurde geschreddert
Dementis von Geheimdiensten sind nicht häufig. In diesem Fall folgte eines auf dem Fuße: Der Spiegel hatte vergangene Woche dem ehemaligen V-Mann des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) eine auf den ersten Blick sehr geheimdienstkritische Homestory gewidmet. Vor seinem Ökobauernhof in schwedischen Wäldern posierte Michael von Dolsperg langhaarig und blond mit einem weißen Schäferhund. Was der 39jährige dem Reporter erzählte, ist ebenso brisant wie mit Vorsicht zu genießen: Schon 1998 will er seinen V-Mann-Führern einen Tipp zum Aufenthaltsort des damals frisch untergetauchten Neonazitrios Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe gegeben haben, dem 13 Jahre später zehn Morde angelastet werden konnten. Der Jenaer Jugendfreund des Trios, André Kapke, habe ihn gefragt, ob er die drei verstecken könne. Daraufhin habe er den Inlandsgeheimdienst informiert, sagte Dolsperg alias V-Mann »Tarif« Spiegel online. Das BfV habe ihm jedoch eine Absage erteilt. Das würde bedeuten, daß eine Gelegenheit zur Festnahme der damals immerhin als »Bombenbastler« gesuchten Neonazis nicht wahrgenommen wurde. weiterlesen »
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