Samstag, 29. August 2015

Drei Jahre Haft für Al-Dschasira-Reporter

Im Berufungsprozess gegen drei Reporter des arabischen Senders Al-Dschasira hat ein Gericht in Kairo die Angeklagten zu je drei Jahren Haft verurteilt und die Strafe damit verringert.

Die Journalisten waren Mitte 2014 in erster Instanz des international kritisierten Verfahrens zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil sie die verbotene Muslimbruderschaft unterstützt haben sollen. Die Angeklagten hätten Falschinformationen verbreitet und seien nicht als Journalisten akkreditiert gewesen, sagte der Richter am Samstag.

Vor Gericht standen der australische Journalist Peter Greste und seine Kollegen Mohammed Fahmy und Baher Mohammed. Greste wurde in Abwesenheit verurteilt, nachdem er Anfang des Jahres nach einem Erlass von Präsident Abdel-Fattah al-Sisi aus der Haft entlassen und abgeschoben worden war. Der Kanadier Mohammed Fahmi gab im Gegenzug für die Freilassung seine ägyptische Staatsbürgerschaft auf, durfte das Land aber nicht verlassen. weiter lesen »

Donnerstag, 20. August 2015

Wachleute bestreiten willkürliche Attacken auf Asylbewerber

Die Vorwürfe wiegen schwer: Fünf Ex-Wachleute sollen vor einem Jahr in einer Essener Asylbewerber-Unterkunft mehrere Bewohner grundlos geschlagen, getreten und misshandelt haben.

Als ihnen der Vorwurf der gefährlichen Körperverletzung am Donnerstag zu Prozessbeginn vor dem Essener Amtsgericht vorgehalten wird, platzt es aus einem der Angeklagten heraus: "Das ist hundertprozentig absurd", ruft der 35-Jährige.

Die Staatsanwaltschaft hat drei mutmaßliche Übergriffe zur Anklage gebracht. Bewohner, die außerhalb der Öffnungszeiten der Kantine nach Essen oder Kaffee fragten, sollen von den Angeklagten zu Boden geschlagen und anschließend getreten worden sein. Auch in einem Zimmer der Unterkunft am Rande der Essener Innenstadt kam es angeblich zu gewaltsamen Attacken auf drei Bewohner gleichzeitig. weiter lesen »

Mittwoch, 12. August 2015

Foto soll Enthauptung eines Kroaten durch IS-Ableger beweisen

Ein Ableger der Terrormiliz Islamischer Staat hat nach Angaben von Unterstützern einen in Ägypten entführten Kroaten getötet. Sympathisanten des IS verbreiteten ein Foto im Internet, das die enthauptete Leiche der Geisel zeigen soll. Ob das Bild echt ist und tatsächlich den Entführten zeigt, konnte zunächst nicht unabhängig bestätigt werden. Die kroatische Regierung äußerte die Befürchtung, dass der Mann tatsächlich ermordet worden sei. weiter lesen »

Mittwoch, 5. August 2015

Mutmaßlicher IS-Terrorist in Asylbewerberheim festgenommen

In einer Asylbewerberunterkunft bei Stuttgart ist ein mutmaßlicher Unterstützer der Terrormiliz Islamischer Staat festgenommen worden. Der 21-jährige Marokkaner stehe unter Terrorverdacht, teilten die Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart und das Landeskriminalamt mit. Nach Angaben der Ermittler war der Verdächtige unter falscher Identität als Asylbewerber im Kreis Ludwigsburg untergetaucht. Ihm wird vorgeworfen, Kämpfer für den IS zu rekrutieren. weiter lesen »

Sonntag, 2. August 2015

Streit im Flüchtlingsheim - Polizei schießt auf Flüchtling in Bonn

In einer Flüchtlingsunterkunft in Bonn ist ein Streit zwischen zwei Männern eskaliert - die Polizei schoss auf einen der beiden und verletzte ihn schwer. Ein 23-Jähriger attackierte nach Angaben der Polizei einen anderen Mann und verletzte ihn leicht. Anschließend flüchtete er sich ins Obergeschoss. Die Polizei versuchte, mit dem Angreifer zu verhandeln. Er sprang jedoch aus dem Fenster und lief mit zwei Messern auf die Polizisten zu. Nachdem der Einsatz von Spray nichts brachte, griffen die Polizisten zur Waffe. weiter lesen »

Dienstag, 30. Juni 2015

Merkel ruft Religionen zu gegenseitiger Wertschätzung auf

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat anlässlich des islamischen Fastenmonats Ramadan zu gegenseitiger Wertschätzung der Religionen aufgerufen. Bei einem Empfang in Berlin verwies die Kanzlerin vor Vertretern unterschiedlicher Glaubensrichtungen auf die weltweiten Gewalttaten im Namen einer Religion, zu oft leider im Namen des Islams. Doch jede Ausgrenzung von Muslimen in Deutschland, jeder Generalverdacht verbiete sich, sagte Merkel. Zugleich verwies die Kanzlerin auf Übergriffe auf Gläubige und ihre Gotteshäuser. "Solche Taten richten sich gegen uns alle", sagte sie. weiter lesen »

Donnerstag, 25. Juni 2015

Beleidigung während Narkose - 500 000 Dollar Schadenersatz

Er war im April 2013 auf dem Nachhauseweg von einer Darmspiegelung, als ein Mann aus Reston im Bundesstaat Virginia zu seinem Handy griff. Er wollte sich das Vorgespräch mit dem Arzt anhören, das er damit aufgezeichnet hatte. Doch das Smartphone hatte nicht nur das Vorgespräch gespeichert - sondern war, offenbar versehentlich, während des gesamten Eingriffs mitgelaufen. Der Patient bekam im Nachhinein zu hören, wie die Ärzte ihn beleidigt, verspottet und über ihn gelacht hatten - während er unter Narkose auf dem OP-Tisch lag.

Der Geschmähte zog vor Gericht, wo er jetzt, gut zwei Jahre später, recht bekam. Ein Gericht in Fairfax County nahe Washington D.C. sprach ihm eine halbe Million Dollar (etwa 450 000 Euro) Schadenersatz zu. weiter lesen »

Montag, 15. Juni 2015

US-Angriff soll Top-Terroristen in Libyen getötet haben

Bei einem US-Luftangriff in Libyen soll einer der meistgesuchten Top-Terroristen der Welt ums Leben gekommen sein. Flugzeuge der US-Luftwaffe hätten den 43 Jahre alten Extremisten Mokhtar Belmokhtar im Osten des Landes getötet.

Das teilte die international anerkannte libysche Regierung am Montag in Tobruk mit. Der Algerier war lange ein wichtiger Anführer der Terrorgruppe Al-Kaida im Islamischen Maghreb (AQIM). Belmokhtar steckt hinter zahlreichen Terrorakten und Geiselnahmen in Nordafrika und Mali. weiter lesen »

Freitag, 5. Juni 2015

Merkel: Facebook ist so schön wie eine ordentliche Waschmaschine

Was hält Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vom sozialen Netzwerk Facebook? Diese Frage stellte ein Besucher des Evangelischen Kirchentages in Stuttgart - und Merkel antwortete prompt.

"Es ist schön, dass man es hat. Das ist so schön, wie man ein Auto hat oder eine ordentliche Waschmaschine", sagte sie unter dem Gelächter mehrerer tausend Zuhörer. "Aber man darf aus der puren Existenz von Facebook nicht entnehmen, dass ich automatisch tolle Freunde habe." weiter lesen »

Montag, 1. Juni 2015

Muslimin gewinnt Kopftuch-Streit gegen Abercrombie

Sie bemühte sich um eine Stelle bei einer Modekette und wurde abgelehnt - weil sie ein Kopftuch trug. Das zumindest hat die Muslimin Samantha Elauf der Modekette Abercrombie & Fitch vorgeworfen. Acht von neun obersten Richtern am Supreme Court gaben ihr nun Recht. Das Gericht sah jedoch von einer Entschädigung ab: Elauf habe das Unternehmen nicht aufgesucht, damit dieses seine Kleidungsregeln überdenke.

Die damals 17-Jährige hatte sich 2008 erfolglos als Verkäuferin bei einer Abercrombie-Filiale im Bundesstaat Oklahoma beworben. Hinter der Ablehnung vemutete sie eine religiöse Diskriminierung. Abercrombie erklärte daraufhin, dass sämtlich Kopfbedeckungen gegen die Kleiderordnung für seine Mitarbeiter verstoßen würden. Elauf habe im Bewerbungsgespräch nicht ausdrücklich angesprochen, dass sie aus religiösen Gründen ein Kopftuch tragen wolle. Deshalb könne man dem Unternehmen auch keine religiöse Diskriminierung vorwerfen. weiter lesen »

Dienstag, 26. Mai 2015

Anonymer Anrufer droht mit chemischen Kampfstoffen in Flugzeugen

Ein unbekannter Anrufer hat mit anonymen Drohungen gegen mindestens vier Transatlantikflieger auf dem Weg in die USA für Aufregung gesorgt. Die Passagierflugzeuge wurden in New York und Newark im Bundesstaat New Jersey durchsucht, dabei wurden nach Angaben der Polizei weder Sprengsätze noch andere gefährliche Substanzen gefunden.

Wie die Bundespolizei FBI weiter mitteilte, hatte in allen Fällen offenkundig ein und derselbe Mann angerufen. In einem Fall seien sogar US-Kampfjets aufgestiegen, um die aus Paris kommende Maschine der Air France nach New York zu eskortieren. Weitere Drohungen gingen gegen einen Flug von Delta Air Lines von Paris nach Boston und eine Maschine der United Airlines auf dem Weg von Madrid nach Newark ein. weiter lesen »

Mittwoch, 20. Mai 2015

Tödliche Heroin-Überdosis - Prostituierte wegen Tod eines Google-Managers verurteilt

Forrest Hayes war nicht nur Manager bei Google, er war auch Ehemann und Familienvater, der sich häufig darüber beklagte, nicht genug Zeit mit seinen fünf Kindern verbringen zu können. Dass Letzteres auch an seinen Beziehungen mit Prostituierten gelegen haben könnte, tat er öffentlich nicht kund. Eine dieser Beziehungen kostete ihn am Ende jedoch das Leben.

Im November 2013 traf sich der 51-Jährige im Hafen der kalifornischen Stadt Santa Cruz mit der damals 26 Jahre alten Alix Tichelman. Am Tag nach dem Treffen wurde Hayes tot auf seiner Yacht gefunden. Gestorben an einer Überdosis Heroin. Was eine Überwachungskamera offenbarte: Die Prostituierte Tichelman hatte dem Mann auf seinen Wunsch hin die Droge gespritzt. Als er zusammensackte, versuchte sie zwar, ihn wiederzubeleben. Als das misslang, rief sie jedoch keine Hilfe, sondern bemühte sich lediglich, ihre Spuren zu verwischen. Sie trank ihr Glas Wein aus und verließ die Yacht. weiter lesen »

Freitag, 15. Mai 2015

NPD-Verbotsantrag: Neue Unterlagen zu V-Leuten bei Gericht

Das NPD-Verbotsverfahren ist einen Schritt weiter: Am Freitag sind die vom Bundesverfassungsgericht geforderten weiteren Beweise der Länder zur Abschaltung von Geheimdienstinformanten fristgerecht in Karlsruhe eingegangen.

Ein Gerichtssprecher bestätigte den Eingang von insgesamt vier Aktenordnern mit Materialien auf Nachfrage. weiter lesen »

Mittwoch, 6. Mai 2015

Razzien gegen rechtsextreme Terrorgruppe

Bei Razzien in mehreren Bundesländern hat die Bundesanwaltschaft vier mutmaßliche Rechtsextremisten festnehmen lassen. Die drei Männer und eine Frau stehen im dringenden Verdacht, mit anderen die rechtsterroristischen Vereinigung "Oldschool Society" gegründet und Anschläge auf Moscheen und Asylbewerberheime geplant zu haben. Seit den frühen Morgenstunden durchsuchten laut "Spiegel Online" rund 250 Ermittler in Bayern, Sachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Mecklenburg-Vorpommern zahlreiche Wohnungen. weiter lesen »